Wahnsinn! Die Sonne scheint! Seit Anfang November war es grau in grau. Dicke schwarz-graue Wolken, Regen zum abwinken. Viele Stürme, kein Schnee. Keine Sonne. Nein, es war kein Winter. Es waren 4 Monate ohne Licht. Einfach nur schrecklich!
Wir sehnten uns alle nach einem Sonnenstrahl. Die letzten geplante Wanderung im Oktober mussten wir absagen. Fiete hatte Motsi’s Ohr getackert. Motsi hatte 3 Wochen Trötenpflicht im schönsten Oktober Herbstwanderwetter. Für heute war schönes Wetter gemeldet. Keine Frage. Wir mussten RAUS, Sonne tanken.
Es gab keine Diskussion mit Pädda. Mein Vorschlag übers Walberla zu laufen wurde sofort angenommen. Der Berg der Franken ist immer ein Ausflug wert. Bis dato hatten wir zwar noch nie das Glück ohne heftigen Windböen über den Ehrenbürg zu laufen, aber egal. Sonne – Licht – Sonne – Licht und auf dem Walberla ist man der Sonne näher, als im Tal. Und – es war heute wieder sehr, sehr windig auf dem Walberla 🙂
Es war wunderschön. Obwohl wir uns wieder mal verlaufen haben. Naja, wir hatten wieder das Glück, dass die Wegweiser nicht da waren, wo sie sein sollten. Macht nichts. bei so einem Wetter ist es egal, ob man ein paar Schritte länger in der Sonne laufen “muss”. Gut war es, dass wir ziemlich früh unterwegs waren. Die Wanderer kamen erst, als wir schon wieder am Auto waren.
Der Weg und seine Route (Link zur Aufzeichnung) Es gibt viele Weg über das Walberla. Unser heutiger Weg war Freestyle 🙂
Entfernung: 11,81 km Gesamtzeit in Bewegung: 3:10 Std. Durchschnittsgeschwindigkeit: 3,71km/h Anstieg: 193 m
Ende Mai d.J. stand fest, dass wir eine Woche im Juli Urlaub nehmen. Oh je … !! Für uns, die keine schulpflichtigen Kinder haben, ist das keine Reisezeit. Geplant war unser Urlaub auch komplett anders. Erstens: Nie und nimmer gehen wir während der Hauptreisezeit in den Urlaub. Zweitens: Mein Wunsch war die Niederlande, Frankreich oder Österreich. Drittens: Pädda wollte coronabedingt nicht im Ausland “urlauben”. Viertens: Die Meck-Pom. Seenplatte stand nicht oben auf meiner Reisewunschliste. Nützt nichts! Und so saßen Pädda und ich vor dem Reiseportal und suchten nach einem Urlaubs-Ort, der uns beiden zusagte. Pädda hatte schon lange den Klützer Winkel als Urlaubsfavorit im Gepäck. Allerdings war zu diesem Zeitpunkt alles ausgebucht, was für uns Vier gepasst hätte.
Und so rutschten wir immer weiter auf der Landkarte gegen Süd/Osten (vom Meer aus gesehen) und landeten schließlich in Schwarzenhof an der Müritz, mitten im Nationalpark Müritz. Das letzte freie Zimmer im Kranichrast sollte unser Urlaubsdomizil sein.
Das wir für unseren Urlaub ein Juwel gefunden hatten, war mir bei unserer Ankunft sofort bewusst. Die Straße hörte ein paar Kilometer nach Schwarzenhof auf und es gab nichts, wirklich nichts, außer ringsum Natur – und zwar pur !!! Was für ein Traum!! Wir wohnten mitten im Nationalpark Müritz !!
Woooowwww – einfach nur woooowwww !! Wir mussten nur aus dem Hotel heraus und schon standen wir mitten in einem der schönsten Wälder. Alte Bäume säumten die kilometerlangen Radwege, weite Wiesen, kleine und große Moore, wunderschöne Wälder und natürlich die traumhaft schönen Seen, die dieser Gegend ihren Namen gibt. Willkommen in der Mecklenburgischen Seenplatte.
Für uns das Optimum schlechthin. Morgens, nach dem ausgiebigen Frühstück, starten wir in den Märchenwald, namens Nationalpark. Wir erkundeten die leisen Wege, die einsamen Seen, die Beobachtungshochstände. Wir sahen Seeadler, Kraniche, Füchse und eine einzigartige Natur.
Nachmittags zogen wir durch die Landschaft. Kleine Örtchen mit nichts weiterem. Kleine Örtchen mit einer Kirche und nichts weiterem. Kleine Örtchen mit einer Kirche, altem Baumbestand und nichts weiterem. Straßen, die keine Straßen waren, aber dennoch als solches ausgeschildert sind. Und – natürlich die Seen. Kleine, wie große Seen. Pädda hatte immer die Badehose mit dabei um an einer Badestelle ins Wasser zu springen. Sollte er sie mal vergessen haben, dann gings auch “ohne”. Für Menschen die Trubel suchen ist dieser atemberaubende Ort nicht der geeignete Platz. Für uns jedoch war es jedoch genau der richtige Raum !!!
Auf der Rückreise fuhr ich uns vier nach Hause. Gedanklich zog es mich immer wieder zurück an unseren Urlaubsort. In Bayreuth (ca. 600 km südlich von Schwarzenhof und fast zu Hause) fasste ich einen Beschluss: “Nein, heute drehe ich nicht mehr um. Aber: Es wird einen Tag im September geben, an dem wir Vier auf dem Beobachtungsstand am Rederangsee sitzen und den Kranichen zusehen werden”.
Es war einfach wunderschööööööööööööööööönnnnnnnnn !!!!
Einen kleine Anmerkung zum Hotel “Kranichrast in Schwarzenhof” möchte ich noch gerne los werden. Wie oben beschrieben, hat uns der Zufall nach Schwarzenhof geführt. Menschen, die Ruhe suchen, nichts außer Natur genießen möchten, in einem Haus in dem Hunde mehr als “Willkommen” sind und die Hotelküche einen verwöhnt, sind hier mehr als gut aufgehoben.
Endlich, ist es Zeit, wieder ein Stückchen Normalität genießen zu können. Endlich, können wir wieder essen gehen um auch Päddas 60igten würdevoll zu feiern.
Pädda hat immer ein gutes Händchen, etwas ganz besonderes für solche Anlässe zu finden. Auch dieses Mal hat er wieder komplett “ins Schwarze” getroffen. Es ist zwar nicht ganz in unserer Nähe, jedoch lohnt sich die Anfahrt nach Birklingen um im “Augustiner am See” zu speisen.
Wir hatten Glück! Unser Tisch war im Garten, direkt am See. Ein wunderschönes Ambiente, an einem wunderschönen Abend, mit einem hervorragendem Essen. “Herz, was willst Du mehr?!?”
Vorwege entschied ich mich für das Carpaccio vom Rind mit Pfifferlingen und Kräutersorbet. Das Kräutersorbet – ein Gaumengenuss – Wahnsinn!!
Pädda entschied sich für das Kräuterschaumsüppchen mit pochiertem Ei und Rinderschinken Eine hervorragende Kombination.
Mein Hauptgericht war der gebratene Rehrücken mit einer Salbei-Pfifferlinskruste, auf gebratenem Spitzkohl. Wiederum muss ich sagen: Wahnsinn!!
Pädda’s Kotlett vom Iberico-Schwein, mit Pilzen, Brandteigkrapfen und einem 1A Erbsenpüree stand meinem Hauptgericht in nichts nach.
Zum Abschluss wurde noch ein “Versucherle des Tages” und “Cheesecake mit Erdbeercreme” serviert.
Nach diesem wundervollen Abendessen gab es noch einen kleinen Abstecher auf dem Bootssteg und ein “Tschüss an den Hirschkäfer”.
Fazit: Der Augustiner am See, zählt seit gestern Abend mit zu unseren Favoriten im Fränkischen Weinland.
Kalt ist es! Das Thermometer zeigt keine 15° an. Nein, nicht in der Nacht, sondern tagsüber. Windig und viel Regen ist angesagt und seit Tagen (oder schon Wochen?) warten wir auf den Frühling.
Nicht unbedingt das beste Wetter um die geplante Urlaubs-Wanderung auf dem Frankenweg weiter zu laufen. Abgesehen davon ist das Beherbergungsverbot noch nicht aufgehoben. Also heißt es: Wanderurlaub zu Hause. Ein Griff in die “müssen wir noch wandern” Box und schon war der Hüttenweg in der Rhön gezogen. Meine Freundin Angela hat uns diesen letztes Jahr in die Hand gedrückt. Seit dem wartete diese Route auf uns. Diese “Extratour” – H – Hüttentour wurde mit 16 km Länge und einer Dauer von 5 Std. beschrieben. Genau das Richtige für uns.
Um an den Startpunkt in Oberbach zu kommen, mussten wir 1 1/2 Std. Anfahrtszeit kalkulieren. Nach einer kurzen Gassierunde mit den Hunden um 6:00 Uhr morgens, ging es Richtung Rhön. Je näher wir an die Rhön kamen. desto dichter wurden die Wolken, der Himmel grauer, der Wind stärker. Keine guten Voraussetzungen für eine schöne Trackingtour. Trotzdem entschlossen wir uns die Route zu wandern. Das Regenzeug war ja mit im Rucksack verstaut. Ein Blick auf die Wegbeschreibung und los ging es. Allerdings in die falsche Richtung! Dieses Mal hatten wir wirklich keine Schuld (wie halt immer 🙂 ) Der wichtige Wegweiser in Oberbach wurde einige Tage vorher entfernt, da er erneuert wurde. Dieses erfuhren wir jedoch erst 2 Stunden später und 6 km Weg umsonst, von einem Wanderpaar, dass auch an der besagten Gabelung stand und nach diesem Wegweiser Ausschau hielt. Nett, ganz nett !! Eigentlich hätte ich bei diesem Wetter auch gemütlich auf dem Sofa sitzen können. Aber nein. Statt dessen starteten wir im schlechtesten Mai-Wanderwetter zur “Hüttentour im Oberen Sinntal / Rhön.
Der Weg und seine Route (Link zur Aufzeichnung) Wenn das fehlende Hinweisschild wieder auf seinem Platz steht, ist der Weg topp ausgeschildert. Begleitet durch ein rotes H auf weißem Grund. Das 1/3 der Route führt durch einen Mischwald ohne weitere Highlights. Ab dem “Kapelli” wird diese Route jedoch zu einer Traumroute, die wir bei besserem Wetter noch einmal laufen werden.
Entfernung: 21,67 km Gesamtzeit in Bewegung: 5:29 Std. Durchschnittsgeschwindigkeit: 3,94km/h Anstieg: 453
Kurze Anmerkung: Motsi, die die Geschwindigkeit bei uns 4en vorgibt, ist mit so viel Freude und Energie gelaufen … einfach “Wahnsinn”!! Vor allem, dass sie trotz der 6 km mehr, bis zum Schluss freudig getrabt ist. Die Fotos sind dieses Mal (fast ausschließlich) von Päddas Handy. Es hat teilweise so stark geregnet, dass ich meine Kamera lieber im Rucksack gelassen habe.
Unsere Wege in der “Fränkischen Schweiz” und im “Steigerwald” sind mittlerweile schon ausgetreten. Es gibt wenig Ecken und Wege, die wir noch nicht kennen. Klar: Wir sind auch hier schon etliche Jahre wandertechnisch unterwegs.
Langsam muss ein neues Wandergebiet von uns erschlossen werden. Was mir aufgrund unserer “Frankenweg” Wanderung in den Kopf gekommen ist: Die wunderschöne Landschaft östlich vom Nürnberger Land bis hinein in die “Hersbrucker Alb”. In Schnaittach wuchs ich auf und verbrachte fast 20 Jahre meines Lebens. Um und durch Schnaittach verläuft auch “der Frankenweg”, den wir im Herbst l.J. weiter gelaufen sind. Immer wieder landete ich in meiner 40 Jahre zurück liegenden Erinnerung, in Osternohe. Ein kleines verträumtes Örtchen, dass zu Schnaittach gehört und nordöstlich davon liegt. Nur wo hier die Wanderwege waren? Keine Ahnung! Damals hatte ich andere Gedanken im Kopf, als durch die Natur zu wandern 😉 Schnell war jedoch ein Route im Internet gefunden, die wir heute gewandert sind.
Wo ich mich als “Schnaittacher Mädl” jedoch arg an die Nase fassen muss: “Burg Hohenstein” war mir bis heute gänzlich unbekannt. Was für ein Fauxpas!!! Der Ausblick von der Burg hinab ins Tal und bis weit ins Land ist atemberaubend. , Die Burg selbst war jedoch geschlossen, genauso wie das Windbeutel-Café (Corona lässt grüßen) Alles ein Grund, nach dieser verrückten Zeit, diesen wunderschönen Wanderweg noch einmal zu laufen.
Der Weg und seine Route. (Link zur Aufzeichnung) Vom Schloßberg nach Hohenstein ist die Route gut mit der blauen Kreuz ausgeschildert. Es geht durch eine traumhaft schöne Fränkische Landschaft und kleine Dörfchen. Der Aufstieg nach Hohenstein ist gut zu laufen, jedoch ist der letzte Abschnitt zur Burg schon etwas steiler. Zurück wanderten wir auf dem gut ausgeschilderten Weg Nummer 4. Diese Route führt durch eine abwechslungsreiche, herrliche und bis auf wenige Ausnahmen, fast menschenleere Landschaft. Prädikat: Topp 🙂
Entfernung: 10,01 km Gesamtzeit in Bewegung: 3:18 Std. Durchschnittsgeschwindigkeit: 3,08km/h Anstieg: 253