Die Sache mit dem Weihnachtsschwein

weihnachtsschwein_2Erschrocken sah ich mich um. Wo um alles in der Welt kam das leise „Hallo“ hinter mir her? Eigentlich wollte ich die frisch gebackenen Weihnachtswichtelplätzchen zum auskühlen in unserem ungenutzten Zimmer auslegen. Momentan ist ja die Wichtelbäckerei im vollen Gang und ich sprintete mit meinem letzten Blech zwischen Küche und   Obergeschoss hin und her.

Immer noch das heiße Backblech mit den frisch duftenden Plätzchen in den Händen haltend, drehte ich mich langsam um. Nein, es war niemand im Raum. Mein Mann war einkaufen, die Hunde unten im Wohnzimmer. Hinter mir sah es so aus wie immer. Neben der Couch stand die große Palme, davor die Gießkanne und daneben ein handgearbeitetes Wildschwein aus Plüsch, das mir vor Jahren geschenkt wurde und seit dem sein Dasein auf diesem Platz trifftet.

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Ungläubig kopfschüttelnd kehrte mein Blick wieder zum Backblech in meinen Händen zurück. Da muss ich ganz schon geträumt haben. Vorsicht legte ich eine Haselnussmakrone nach dem anderen zum trocknen aus, als ich wieder ein leises „Hallo, ja ich meine dich“ hörte.

Neeee! Jetzt fange ich schon tagsüber das träumen an. Vorsichtig drehte ich mich wieder um und mein Atem stockte, als ich sah, dass das Plüschwildschweinchen ganz vorsichtig einen Trippelschritt vor dem anderen in meine Richtung setzte. Meine Beine gaben nach und ich saß auf meinem Hinterteil, weil ich nicht glauben konnte, was ich sah.

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