Einmal Ostsee und zurück

Oder: Auf durch Deutschland!

Manchmal kommt es anders als man denkt 🙁
Meine Gesundheit machte uns einen Strich durch die Rechnung.
Die seit vielen Monaten geplante und lange Schwedentour mit unseren Freunden, wich einer sieben Tage Reise innerhalb Deutschlands.
Zwar kein Ersatz für fast vier Wochen Schweden – aber besser als nichts 🙂
Also: “Auf nach Deutschland!!”

Unsere XI-Reisen richten sich sehr nach dem Wetter.
Pädda studierte Tage vor dem Start sehr intensiv die Wetterlage an der Ostsee.
Sein Ziel war der Klützer Winkel und die Städte Wismar und Lübeck.
Diese Gegend stand schon seit vielen Jahren auf Pädda’s “Reisewunschliste”.
Gut, dann auf in den Norden. (vielleicht kann man ja von da aus einen Zipfel von Schweden erhaschen 😀 )

Ein paar Kilometer auf der A9 Richtung Berlin. In der Höhe von Potsdam bogen wir dann in den Westen ab. Unser erster Übernachtungsplatz war in Ketzin / OT Paretz.
Ein traumhaft schöner Platz an der Havel-Fähre, namens Charlotte.
Schön, dass wir auf dem Restaurant “An der Fähre” Parkplatz kostenfrei stehen durften.
Zu Abend aßen wir sehr lecker in dem Lokal.

Nach einer ruhigen Nacht und der morgendlichen Erkundungstour in Paretz starteten wir Richtung Norden.
Ein kurzer Zwischenstopp in Schwerin und dem Schweriner Schloss und weiter gings ans Meer 🙂

Die Standplätze am Meer, die wir zu Hause in den unterschiedlichen Camper-Übernachtungsmöglichkeiten ausgesucht haben, waren doch nicht so toll, wie es die Beschreibung zu lesen war.
Camper sind in dieser Gegend außerhalb der Wo-Mo-Plätze anscheinend auch nicht gerne gesehen. Ein 24-Stunden Ticket am Strand-Parkplatz, incl. Lärm der Hauptverkehrsstraße und Gestank gleich nebenan, hätte mit 20 Euro zu Buche geschlagen.
Da wir Zeit hatten nicht den erstbesten Platz nehmen zu müssen, fuhren wir weiter.
Pädda hatte wieder einmal ein Kaninchen oder besser gesagt: DEN Platz – aus dem Hut gezaubert.
Am späten Nachmittag standen wir vor dem supertollen Platz vor dem Ostsee-Camping-Platz in Zierow.
Vor dem Platz?
Es gab 6 Stellplätze außerhalb des Campingbereiches, die jedoch alle Annehmlichkeiten des Campingplatz zu bieten hatten. Alle Einrichtungen durften komplett mit genutzt werden!!
🙂 🙂 🙂
Herz was willst Du mehr?
Strahlend blauer Himmel, blaues Meer, Sandstrand, tolle Wanderwege, gutes Essen.
Von der angedachten “wir bleiben mal ne Nacht”, wurden drei Nächte.

Gerne wäre ich noch ein bisschen geblieben, doch auf der Rückreise wollten wir uns treiben lassen. Keine vorgegebenen Route, sondern schauen wo es uns gefällt. Bevor es jedoch auf den Rückweg ging, flanierten wir noch durch Wismar und Lübeck.
2, 3 Stunden sind einfach zu wenig für diese wunderschönen Hansastädte. Trotzdem konnten wir einen kleinen Einblick dieser Städte mit nehmen.

“Und wo willst Du jetzt hin, Schbazl?” fragte Pädda, als wir Lübeck den Rücken kehrten.
Hmmm … die Antwort war nicht ganz so einfach.
Auf der Landstraße Richtung Süden – frei nach dem Lied von “Caroline No
Einfach so, nach nirgendwo”.
Gelandet sind wir dann in Boizenburg an der Elbe.

Am nächsten Morgen cruisen wir auf der Landstraße weiter nach Quedlinburg, eine Welterbestadt. Was für eine Stadt!!


Im Stellplatzführer “Landvergnügen” fanden wir einen Platz ganz in der Nähe von Quedlinburg.
Neben dem Mühlenhof Brommundt, zwischen Schafen und Füchsen schliefen wir unsere letzte Nacht auf dieser Tour.

Eigentlich wollten wir die Autobahn meiden. Da das Wetter jedoch umschlug und Starkregen angekündigt war, lag der Entschluss nahe:
“Leider auf nach Hause”.

Eine ganz liebes Danke an unsere Freunde, die momentan in Kroatien auf Tour sind.
Danke, dass wir unsere geplante Schweden-Tour nur um einige Monate verschieben.

Anmerkung zu dieser Reise:
Unsere XI ist autark (sofern sie nicht Frischwasser verliert, was bald repariert wird).
Wir stehen nicht irgendwo, sondern nur auf ausgewiesenen Orten.
Was jedoch nicht heißt, dass wir auf Plätzen stehen, die von einem Campingplatz betrieben werden. Erfreulicherweise gibt es oftmals Parkplätze oder Übernachtungsplätze für Camper, die kostenfrei sind. Boizenburg hat uns hier sehr positiv überrascht. Es standen u.a. auch saubere öffentliche Sanitäre Anlagen zu Verfügung.
Der Reihe nach unsere Standplätze. Paretz / Ketzin, Zierow, Boitzenburg und Güsten.