Unterwegs in der Gärtnerstadt

In der Gärtnerstadt mit Blick auf die Otto-Kirchen

oder: Süßholz ungeraspelt

„Schbazl, was hältst du davon, wenn ich dich zu einem Erlebnisrundgang in die Bamberger Gärtnerstadt einlade?“ Da war ich als ambitionierter Hobby-Gärtnerin sofort mit dabei. Gesagt, getan und letztes Wochenende war es dann endlich soweit, dass Päddas Mama, Pädda selbst und ich uns am Treffpunkt Böhmerwiese am schiefen, gläsernen Aussichtsturm einfanden. Der zweistündige Einblick in die Bamberger Gärtnerstadt  wurde durch die fachkundige Führung von Frau Maria Wunderlich geleitet.

Einen wunderbaren Ausblick über die Gärtnerstadt erhält man aus der oberen Plattform des „schiefen Turms“. Das schräge Bauwerk war eine der vielen Stationen der Landesgartenschau 2012.
Unter uns lag ein Teil der Bamberger Gärtnerstadt. Obwohl wir mitten in der Stadt waren, war es ruhig und beschaulich.
Was ich bis dahin nicht wusste: Bereits im Mittelalter wurde Süßholz in Bamberg  angebaut. Der Boden und die klimatischen Bedingungen sind optimal und seit einigen Jahren findet bei den Bambergern eine Rückbesinnung auf diese Pflanze statt. Für mich gehörte bis dahin der Anbau von Süßholz eher in südlichere Gefilde. Nachdem wir das geraspelte Süßholz verkostet haben, gings wieder runter. Puuhhh … länger konnte ich auch nicht auf der Aussichts-Plattform stehen, weils mir durch den schiefen Boden regelrecht schwindelig wurde.

Weiter gings zum Gärtner- und Häckermuseum. In dem top restaurierten Haus einer wohlhaben Gärtnerfamilie um 1900 ist ein kleiner, schnuckeliges Kleinod entstanden. Mit viel Liebe zum Detail wurde das Museum 1979 eröffnet und man erhält einen wunderbaren Einblick in das Leben und Arbeit der Gärtner. 2011 erhielt das Museum den „Förderpreis zur Erhaltung historischer Bausubstanz der Stiftung Weltkulturpreis Bamberg“.

Der zum Museum dazugehörende Hausgarten zeigt eine Vielfalt des Bamberger Gemüses, was von den Gärtner angebaut und direkt in und um Bamberg vermarktet wird. Neben dem einheimischen Gemüse werden auch noch eine Vielfalt von Gewürz- und Heilkräutern in dem Museumsgarten angebaut.
Im anrainenden „Sortengarten“ besinnt man sich auf Samengewinnung alter Gemüsesorten. Ein Beitrag zur Bewahrung des „grünen Erbes“ der Bamberger Gärtner frei nach einem Gärtner-Zitates: „Mei Tochter konnst hamm, mein Reddichsahmer näd“

Zum Abschluss des Erlebnisweges besuchten wir noch eine der Gemüsegärtnereien. Hier durften wir eine Blick hinter die Glasscheiben der großen Gewächshäuser werfen, in denen Tomaten in allen Größen und Farben wuchsen. Als kleines Abschiedsgeschenk verkosteten wir noch frisch geerntete Tomaten und jeder Teilnehmer konnte einen selbst getopften Ruccola mit nach Hause nehmen.

Nicht nur der sonnige Samstagvormittag, sondern auch die fachkundige Führung von Frau Wunderlich waren wunderbar.

Einen absolut großen Schmatz und ein dickes „Scheeee wars“ an meinen Schatz !!!    … und vielleicht findest du ja noch weitere solche wunderbaren kurzweiligen Touren rund um und in Bamberg. Ich freu mich drauf !!!

 

Werntalquelle

 

Auf dem Weg zur Werntalquelle

oder: nur die Hadd’n kommen in Gadd’n

Da die deutsche Nationalelf heute Abend den Titel auf die Weltmeisterschaft erringen kann, wollten wir uns dieses wichtige Fußballereignis nicht entgehen lassen.

So fiel die Wahl unseres heutigen Wanderwegs auf etwas Kurzes. Wir entscheiden uns für die Tour 16 aus dem Hikline Wanderführer “Fränkische Schweiz”.
Als ich heute Morgen vom Gassiegang mit den Hunden zurück kam zogen dicke, schwarze Regenwolken auf und der Blick zur “Fränkischen” hinüber versprach auch nichts Gutes. Hmmm … laufen oder nicht laufen? Da es ja kein langer Wanderweg ist und die Anfahrt dahin nicht ganz so weit war, packten wir unsere Sachen zusammen und fuhren los. Dicke schwere Gewitterwolken zogen tief durch die “Fränkische”.  Kaum vom Startplatz los gelaufen, öffnete der Himmel seine Schleusen. Umdrehen? Weiter laufen? Smilla wäre liebend gerne wieder umgedreht … wir hatten Regenklamotten mit dabei und außerdem sind wir ja nicht aus Zucker. Schön war’s, trotz Naturdusche. Was wir allerdings vergeblich gesucht und nicht gefunden haben, war die Werntalquelle, obwohl wir genau den Weg gelaufen sind. Macht nichts – Wasser hatten wir ja mehr als genug.

Der Weg
Ein kurzweiliger Weg, entlang des Schulmühlenbaches, weiter zum Siegritzer Brunnen. Die Werntalquelle konnten wir trotz intensiven Suchens nicht finden. Der Weg ist gut ausgeschildert und führt durch eine wunderschöne Landschaft. Als Sonntagnachmittag Spaziergang die ideale Tour.

Die aufgezeichnete Route

Entfernung: 6,54 km
Gesamtzeit in Bewegung: 1:39 Sunden
Höchstgeschwindigkeit: 5,19 km
Durchschnittsgeschwindigkeit: 3,94 km/h
Anstieg: 557 m

Nenzenheim – Bullenheimer Berg – Iffigheimer Berg – Nenzenheim

Wanderwege im Steigerwald

oder: “auff geds!”

Mit Spannung wurde diese Woche der Nachgugg-Termin bei Päddas Chirurgen erwartet. Was wird er zum Innenleben in Päddas linkem Bein sagen? Sitzen die Schrauben und Nägel noch gut und wie weit ist der Knochen wieder zusammen gewachsen?
Die Antwort überraschte uns beide. Pädda soll sein Bein stärker belasten. Schwimmen und Rad fahren ist angesagt – und – was uns natürlich am meisten mit am Herzen lag, er soll, nein er muss, weitere Strecken laufen um seine Muskulatur und das Gangbild zu stabilisieren.
Meinen Jubelschrei konnte man mit Sicherheit sehr weit hören und schon hatte ich am selben Abend meine Nase in diversen Wanderführer. Unsere Wahl fiel auf den Wanderweg 13 aus dem Buch “Die schönsten Wanderungen mit Hunden”. Der Wettergott meinte es für heute mehr als gnädig und schickte uns strahlenden Sonnenschein mit viel Wärme.

Wir hätten es ja wissen müssen! Mag sein, dass es der Autorin wichtiger ist, ein Stöckchen zu beschreiben, welches ihr Hund gerade auf dem Weg gefunden hat, als wichtige Markierungen oder Beschilderungen auf dem Wanderweg. Da auch gerne andere wesentliche Kreuzungen oder Markierungen wenig oder gar nicht erwähnt sind, war es gut eine Wanderkarte im Gepäck zu haben. Das Buch ist prima um ein paar Wanderideen zu bekommen, als Wanderführer ist es nicht sonderlich zu gebrauchen.

Der Weg:
Der Steigerwald und das Fränkische Weinanbaugebiet ist ein Garant für traumhaft schöne Wege, Ein-, und Ausblicke. Einzig der Steigerwalder Panormamaweg ist topp ausgeschildert. Die weiteren Wegweiser lassen jedoch sehr zu wünschen übrig. Kartenmaterial ist zwingend mitzunehmen.

Die aufgezeichnete Route

Entfernung: 16,39 km
Gesamtzeit in Bewegung: 4:33 Sunden
Höchstgeschwindigkeit: 4,96 km
Durchschnittsgeschwindigkeit: 3,59 km/h
Anstieg: 1.151 m

Salbei

Zwergsalbei

Zwergsalbei

Was in unserem Garten wunderbar wächst, vermutet man eher in wärmeren Gefilden. Jegliche Arten von Blumen und Heilkräuter, die es sandig und regenarm lieben, sind bei uns heimisch. Kein Wundern, denn unser Wohnort liegt im Gebiet der Fränkischen Sandachse. Ein Landstrich der sich von Bamberg in südlicher Richtung nach Erlangen und Weißenburg ausbreitet und genau diesen Boden und wenig Regen bevorzugen Lavendel, Salbei & Co.

Persischer SalbeiPeruanischer Salbei (nicht winterhart)

In unserem Garten fühlen sich die unterschiedlichsten Salbeisträucher wohl. Seine wunderschönen Blüten, die in allen Farben leuchten, gefallen mir nicht nur optisch, sondern auch der feine Geruch den der Busch verströmt, ist ein Rausch der Sinne.

Gelber Salbei

Gelber Salbei

Nicht zu vergessen:  die Blüten sind ein willkommener Futterplatz für viele Insekten. Bei uns in der Küche findet der Salbei leider weniger Zuspruch, da der Küchenmeister den Geschmack eher mit Hustenbonbon in Verbindung bringt und dieser an seinem Steak nichts zu suchen hat.

Kanarischer Salbei

Kanarischer Salbei (nicht winterhart)

Das vielseitige Einsatzgebiet in der Küche und in der Medizin darf man allerdings nicht außer acht lassen. … und wer weiß, vielleicht gibt’s doch irgendwann mal eine Salbei-Butter.

Muskateller Salbei

Muskateller Salbei (2jährig und nicht essbar)

 

Katzengraben – Steingraben

Blick ins Aufseßtal

oder: darf’s ein bisschen mehr sein?

Nachdem am vergangenen Donnerstag der erste Probelauf mit Päddas zusammen geschraubten Knochen so wunderbar und für ihn schmerzfrei war, haben wir heute die 10 km Marke angepeilt. Im Wanderführer von Hikeline sind einige kurze Wanderrouten  beschrieben, die ich noch Anfang März naserümpfend als “viel zu kurz für uns” abgestempelt habe. Heute sind sie eine wunderbare Trainingsmöglichkeit um Päddas Bein wieder aufzubauen.
Ganz ehrlich? Ich bin mächtig stolz auf Pädda, dass er schon wieder so toll laufen kann! … und ich muss sagen, dass ich die Diskussionen mit ihm an den Wegkreuzungen schon sehr arg vermisst habe. Fein Maus, dass du wieder mit laufen kannst.

Der Weg:
Als Tour 17 im Wanderführer beschrieben. Ein traumhaft schöner Weg durch die fränkische Schweiz. Durch Wiesen und Täler, entlang der Aufseß, rauf zum Glockenfels und im Bogen zurück in das verschlafene Dörfchen Hubenberg. Vom ersten Schritt an wurden wir von den leuchtenden Farben der Sommerblumen begleitet.

Die Beschilderung ist in der fränkischen Schweiz eindeutig besser, als im Steigerwald. Der Weg wurde auch im Wanderführer gut beschrieben.

Der aufgezeichnete Wanderweg

Entfernung: 11,97 km
Gesamtzeit in Bewegung: 3:40 Sunden
Höchstgeschwindigkeit: 4,92 km
Durchschnittsgeschwindigkeit: 3,26 km/h