Finkenwerder Scholle

Finkenwerder Scholle

oder: es muss icht immer Karpfen sein

Fällt mir irgendwas zu der Scholle ein? … nein nicht so direkt.
…. doch! Da war was 😉
Päddas und mein erstes gemeinsames Abendessen war vor vielen, vielen Jahren in einem Restaurant in Hamburg. Wir waren beide geschäftlich unterwegs und abends waren wir zusammen in einem guten Fischrestaurant essen. Auf der Speisekarte stand die Finkenwerder Scholle, die mir sofort ins Auge fiel. Pädda überlegte und meinte, dass er die ja auch gerne essen würde, aber … er kann keinen Fisch zerlegen. Macht doch nichts, ich mache das doch mehr als gerne für Pädda. Bei meinen Eltern stand Fisch einmal in der Woche auf dem Speiseplan und schon früh wurde ich ans Zerlegen ganzer Fische herangeführt. Egal ob zubereitet oder im Urzustand. Und so kam es, dass ich vor langer Zeit an einem kalten Februarabend im Restaurant die Flunder für meinen zukünftigen Schatz mundgerecht zerlegt.
Heute kann Pädda nicht nur den Fisch gut auf dem Teller zerlegen, sondern auch mehr als gut zubereiten.

Finkenwerder Scholle … und am Sonntag gab es wieder mal bei uns ein a-typisches Fränkisches Gericht: Finkenwerder Scholle mit Bratkartoffeln.

Finkenwerder Scholle

2 küchenfertige Schollen
Zwiebeln und Speck
Salz und Pfeffer
Mehl zum mehlieren
Butter, Zitronensaft, Petersilie

Bratkartoffeln

Die Schollen leicht mehlieren und in einer großen Pfanne sanft anbraten, wenden, würzen und mit gebratenem Speck und Zwiebeln garnieren.
Dazu frische Bratkartoffeln und Salat.

Auberginenmus

Auberginenmus

oder: ich mags gerne lila

Sommerzeit – Auberginenzeit!
Was kann man nicht alles daraus zubereiten. Schmunzelnd erinnere ich mich an die erste Begegnung mit diesem Gemüse. Damals, gerade mal die 18 Lenze hinter mir gelassen, von tuten und blasen, nicht nur in der Küche, absolut keine Ahnung, schob ich dieses lila farbene Gemüse mit *keineahungwasfürnefüllungdaswar* rein in Backofen. Heraus kam eine halbgare Aubergine, die sich dann auch noch von ihrer bitteren Seite zeigte. Das war’s dann mal.
Erst nach vielen Jahren habe ich den nächsten Versuch beim Griechen gestartet. Lammfleisch mit Auberginen. Wunderbar! Heute gehört bei uns die Eierfrucht genauso auf den Grill, wie das Fleisch und die Bratwürste. Ohne geht’s nicht unbedingt. Mein weltbester Koch, der auch am Grill eine hervorragende Figur abgibt, grillt die Melanzani auf Alu-Folie und danach wird sie liebevoll mit Ölivenöl bepinselt. Lauwarm zum Fleisch serviert – ein Traum!
Letzten Freitag konnte ich einfach nicht widerstehen vier große Auberginen zu kaufen. Gedanklich sah ich zwei schon auf dem Grill und die anderen beiden wollte ich zu einem Auberginenmus verarbeiten. Gesagt – getan und heute stand ausnahmsweise ich mal in der Küche um das wunderbare Gericht zuzubereiten.

Auberginen

2 große Auberginen
1 Becher Naturjoghurt (150-200g)
4 Knoblauchzehen
2-4 EL Olivenöl
etwas frischen Zitronensaft
etwas frische Chillie
Salz, Pfeffer, gehackte Walnüsse, etwas frische Kräuter zum Garnieren

Auberginen im Backofen gegart

Die Auberginen mit einer Gabel rings herum einstechen und im Backofen bei 250° ca. 45 Minuten backen. Danach das Fruchtfleisch von der Haut lösen und pürieren. Den klein gehackten Knoblauch, Öl, Chili und den Zitronensaft mit dazu geben und weiter pürieren. Würzen und den Joghurt mit unter mischen. Das wars.
Die gehackten Walnüsse und frischen Kräuter sind für die Verzierung.

 

Ebermannstadt – Burg Feuerstein – Ebermannstadt

Rastbank

oder: unterwegs im Schmetterlingland

Mit dem Wetterbericht waren sich  die verschiedenen Radio-Sender letztes Wochenende nicht einig. Gemeldet wurde zwischen starken Gewittern und blau-weißem Himmel, alles bunt gemischt. Egal, die Wanderroute stand schon seit ein paar Tagen fest. Mein Wunsch war es auf einem der Hoch-Plateau der „Fränggischen“, auf der die Burg Feuerstein gebaut ist, zu wandern. Pünktlich um 6:00 Uhr läutete am Sonntagmorgen der Wecker. Was ist das für eine herzlose Zeit am Sonntag!? Aber „watt mutt datt mutt“ und so standen wir um 8:30 Uhr unter wolkenlosem Himmel am Startpunkt „Schöpfrad“ in Ebermannstadt.

Der Wanderweg begann in dem wirklich sehenswerten Städtchen Ebermannstadt, dessen Marktplatz wir bis dato selber noch nicht kannten. Weiter ging‘s bergauf durch den Ort, entlang des Panoramaweges mit seinen traumhaftschönen Einblicken in die Fränggische, weiter den Berg rauf bis aufs Plateau. Weiter gings über blühende Magergraswiesen und die Vielfalt der Schmetterlinge, die auf den Blüten nach Nektar suchten, ein Traum! Schade, dass ich nicht mein Foto-Makroobjektiv im Rucksack hatte … das wären Motive gewesen … 😉

Der Weg
Der Panoramaweg von Ebermannstadt nach Burg Feuerstein ist traumhaft schön. Das Hochplateau und die Aussicht ist: Klasse. Was man vergeblich suchen wird: Einsame Waldwege und verschlungene Waldpfade.Der Weg ist zu 80% geschottert oder geteert.
Anstrengend ist der Aufstieg und er Abstieg nach Ebermannstadt. Ansonsten ist alles relativ einfach zu laufen.

Entfernung: 16,66 km
Gesamtzeit in Bewegung: 4:09 Sunden
Höchstgeschwindigkeit: 5,41 km
Durchschnittsgeschwindigkeit: 4,00 km/h
Anstieg: 774,25 m

Kirschenweg – Pretzfeld – Wannbach – Pretzfeld

Kirschenweg in Pretzfeld, fränkische Schweiz

oder: manche mögens heiß

Man sollte lieber auf seinen Büro-Scheffe hören! Scheffe und seine Frau sind langjährige Wandersmänner und Scheffe meinte, dass man bei dem angekündigten 35° und wolkenlosen Himmel sich lieber einen Wanderweg im Wald suchen sollte, als zwischen den Kirschbäumen, den “Kirschenwerg”  in Pretzfeld zu wandern. Süßkirschen wachsen und gedeihen bekanntlich in der Sonne, ansonsten würden das Obst ja weder reifen noch die Süße bekommen. Diesen Weg könnte man gerne an weniger heißen und wolkenlosen Tagen laufen …
Na klar … der Scheffe 😉

Gestern Abend wurde dann doch der Pädda-Schbazl-Wanderrat einberufen und es wurde einstimmig entschieden, dass wir den “Kirschenweg” laufen. Was will man mehr, als in der Haupterntezeit im Kirschenland zu wandern, vor allem weil dieses Jahr die Bäume übervoll mit den süßen Früchten hängen. Wir wollten ganz früh raus um mittags wieder zu Hause zu sein. Um 6:30 Uhr läutet der Wecker und pünktlich zu der angedachten Zeit waren wir am Ausgangspunkt.
Überraschend war dann doch, dass nach dem Obstanbaugebiet und dem Kellerwald ein sehr steiler bewaldeter Aufstieg folgte. Die Hälfte des Wanderweges führte durch einen wunderschönen Buchenwald. Allerdings verließen wir nach unserer Mittagspause den Wald und der Weg führte weiter durch das Obstanbaugebiet. Es war Schlag 12:00 Uhr und die Sonne brannte heftig vom Himmel und meine Gedanken waren bei dem Satz meines Scheffe`s: “viiiiieeeel zu heiß um im Obstgebiet zu laufen”. Taja…. 😉 Smilla hatte heute eindeutig den Joker in der Tasche. Der Rückweg ging entlang der Truppach, die in Pretzfeld in die Wiesent mündet. Smillas Füße, oder eher Pfoten blieben kühl, da sie immer wieder in die Truppach sprang.  … manchmal müsste man Hund sein 😉

Der Weg:
Wunderschöner Wanderweg, leider mit vielen Teer- und Betonwege. Im Wanderführer ist das mit “Hartbelag 54%” beschrieben. Zu Hälfte ist der Weg im Wald, die andere Hälfte verläuft durch die Obstplantagen. Der Abstieg nach Wannbach entlang der Sinterterassen, ein Traum. Hier sollte man gutes Schuhwerk an den Füßen haben. Sehr gut ausgeschildert, der Wanderführer bliebt komplett im Rucksack.

Die aufgezeichnete Route

Entfernung: 10,16 km
Gesamtzeit in Bewegung: 2:54 Sunden
Höchstgeschwindigkeit: 5,27 km
Durchschnittsgeschwindigkeit: 3,49 km/h
Anstieg: 620 m

Saftige Hähnchenbrust im Speckmantel

Hühnchenbrust im Speckmantel

oder: was Leckeres aus Tim Mälzer’s Küche

Hundehalter wissen vermutlich, warum außerhalb der Wochenessensplanung plötzlich Hühnerbrüstchen im Kühlschrank zu finden sind.
Für die Nichthundehalter: Ihr müsst das nicht zwingend wissen 😉
Auf jeden Fall lagen zwei wunderschöne Hühnerbrüstchen in unserem Kühlschrank, die dringend nach einem anderen Verwendungszweck riefen als ursprünglich angedacht. Nur, was macht man dann mit diesen zarten Fleischstückchen?

Diese Frage gab ich an Pädda weiter der gerade in die Küche kam. Mein Schatz ist nicht unbedingt ein Freund von fettfreien Hähnchenvorbauten, da diese nach seiner Meinung meist trocken und geschmacksneutral wären. Kopfschüttelnd überhörte ich auch geflissentlich seine Antwort. Mein Blick schweifte von dem skeptischen Blick meines Mannes ab, hinab zu den beiden anderen Mitbewohner, die links von mir in Position saßen um über eine weitere Verwendung mit zu entscheiden.

Was mir klar war, ohne die beiden Hunde überhaupt ansehen zu müssen.
Sie vertraten eindeutig Pädda‘s Meinung „Nein, so was gehört nicht in die Pfanne, sondern in den Napf!

Da ich weder dem rechten noch den linken Mitentscheider Folge leisten mochte und die Teilchen gedanklich schon duftend und saftig auf meinem Teller sah, musste ein Rezept her, was auch Päddas kritischen Blick stand halten konnte.
Gesagt, getan und ab ins Internet, wo es von Hühnchen- Hähnchen- Huhnrezepten nur so wimmelt. Was mir von Anfang an den Mund wässrig werden lies, war das Rezept von Tim Mälzers Hähnchenbrust im Speckmantel mit grüner Soße.
Ein kurzer prüfender Blick in den Kühlschrank und ja, es waren alle Zutaten der ursprünglichen Rezeptangabe vorhanden. Na ja, nicht ganz …. aaaaber, das Ergebnis hat sogar meinem lieben Küchenchef ein anerkennendes nicken und ein „das schmeckt super“ entlocken lassen.

Originalrezept von Tim Mälzer siehe obigen Link.

Unser Rezept
Hähnchenbrustfilets
Bauchspeck in Scheiben geschnitten
Knoblauchzehen und Rosmarinzweige
Olivenöl und Pfeffer

Grüne Soße
Frische Gartenkräuter und Minze fein hacken und diese in Joghurt einrühren. Würzen und mit etwas Zitronensaft abschmecken.

Die Brust nur pfeffern und mit dem Speck umwickeln. In einer Pfanne den Rosmarin und Knoblauch mit den Filets ca. 4 Minuten anbraten und dann ab in den vorgeheizten Backofen und ca. 15 Minuten bei 160° weiter garen lassen. Aufschneiden und mit einer grünen Soße servieren. Dazu hatten wir in dem Bratenfond geschwenkte Nudeln.

War sehr, sehr lecker und vor allem: Es geht ruck zuck.