Der kleine Schneeball saß am Abhang des Berges und ihm wurde ganz schwindelig. Da sollte er runter? Nicht nur das der Abhang steil war, nein, es gab auch noch etliche Tannen, die aus der Erde ragten. Oh Gott, dachte er, wenn ich jetzt nicht richtig lenke und dagegen krache, was geschieht dann mit mir? Kleine Wasserperlen sammelten sich auf seiner Stirn, die sofort wieder zu Eis gefroren und wie kleine Diamanten auf seiner Stirn glänzten.
Mittlerweile war es voll geworden auf dem Berg. Die Schule war aus und alle Kinder des Dorfes hatten sich mit ihrem Schlitten auf den Weg zum Berg gemacht. Der Schneeball kullerte etwas zur Seite und beobachtete, wie die Kinder den Berg heraufkamen. Die etwas größeren Kinder, die schon letztes Jahr gerodelt waren, halfen den kleineren Kindern dabei, ihren Schlitten richtig auszurichten.
“Rechts, links, dann wieder scharf rechts”, hörte er sie sagen und schon “Huihhhhhhh”, ging die Fahrt los. Weiterlesen
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Wilbur, das Weihnachtsschwein
Heute ist er. DER Tag. Der 14. Dezember.
Wisst ihr nicht was am 14. Dezember passiert? Dann lasst es euch vom Weihnachtsschwein Wilbur erklären. Im Jahre 2012 zog Wilbur am 24.12 aus dem schönen Blauzungenland aus und schwor sich von nun an eine Kinderseele zu begleiten.
Viele Monate sind seitdem vergangen und Wilbur hat vieles erlebt. Er lernte die Berge kennen, besuchte andere Kinder, spielte mit Hunden und nachts war er immer ein treues Kissen. Zwischenzeitlich war er mehrmals angeschlagen und verlor bei wilden Räuberspielen einen Hauer oder zog sich einen kleinen Cut zu. Doch sein kleines Mädchen flickte ihn immer wieder zusammen, damit sie neue Abenteuer erleben konnten.
Eines Tages fragte das kleine Mädchen wie lange Wilbur schon da wäre. „Mh, mh. So 6 Monate, denke ich. Also fast ¼ deines Lebens!“ Das kleine Mädchen dachte darüber lange nach und beschloss, dass man ein Jubiläum bald feiern müsste. Der 24. Dezember bot sich natürlich an, doch Wilbur wusste genau, dass an diesem Tag schon ein Festessen war zu dem sie beide eingeladen waren.
„Gut, dann nehmen wir den 14.! 10 Tage davor sind eine ideale Zeit, um zu verdauen!“ So war der 14. Beschlossen und die beiden zogen los, um beim Waldgeist alles Wichtige zu bestellen. Pilze, Eicheln, Baumbrot und kleine Blatthappen wanderten in den Einkaufskorb. Waldmeisterbrause bestellten die fleißigen Freunde und gemeinsam beschlossen sie dem Weihnachtsschwein ein großes Geschenk zu machen.
Pünktlich am Morgen des 14. Dezembers wackelte das Weihnachtsschwein aus dem Bett und erkundete schnell den Weg zur Küche. NICHTS! Alles leer! Keine Luftballons! Traurig ging das Schweinchen wieder ins Bett. Als das Schwein auch noch zu Mittag im Bett lag machte sich das kleine Mädchen Sorgen und wollte Wilbur wecken. „grmpf….hmpf… lass das!“ Nuschelte Wilbur. Er zog seine Schlafbrille tief über die Augen und beschloss diesen fürchterlichen Tag zu verschlafen. Wie konnte das kleine Mädchen nur! Er hatte den 24. nicht vergessen! Niemals!
Die Dämmerung brach hinein und Wilbur schlief und schlief. Ohne dass er es bemerkte schlichen sich viele Gestalten in das Haus und begannen in Windeseile zu dekorieren. Platten wurden hergerichtet und zum Schluss zogen sich alle einen Pyjama an. Ganz leise und auf Zehenspitzen krabbelte das kleine Mädchen zu Wilbur ins Bett. „Duhu, Schwein?“ „Hmpf!“ „Magst du nicht mal aufstehen?“ „Hmpf!!“
„Uaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaah!“ riefen alle seine Freunde gleichzeitig, schalteten das Licht ein und sprangen mit Anlauf ins Bett. Übernachtungsparty! Naschen im Bett! Wilbur schaute entsetzt zum lächelnden kleinen Mädchen. „Weißt du, Schwein… manchmal muss man sich die guten Sachen ein bisschen aufsparen, damit sie einen Überraschungseffekt haben.“ Das kleine Mädchen umarmte ihr Schwein und beide feierten noch viele Stunden, bis sie alle nach und nach einschliefen.
Geschrieben von Saskia, Wilburs neuem zu Hause.
Ich wünsche Euch allen, schöne Weihnachten!
Die Sache mit dem Weihnachtsschwein
Erschrocken sah ich mich um. Wo um alles in der Welt kam das leise „Hallo“ hinter mir her? Eigentlich wollte ich die frisch gebackenen Weihnachtswichtelplätzchen zum auskühlen in unserem ungenutzten Zimmer auslegen. Momentan ist ja die Wichtelbäckerei im vollen Gang und ich sprintete mit meinem letzten Blech zwischen Küche und Obergeschoss hin und her.
Immer noch das heiße Backblech mit den frisch duftenden Plätzchen in den Händen haltend, drehte ich mich langsam um. Nein, es war niemand im Raum. Mein Mann war einkaufen, die Hunde unten im Wohnzimmer. Hinter mir sah es so aus wie immer. Neben der Couch stand die große Palme, davor die Gießkanne und daneben ein handgearbeitetes Wildschwein aus Plüsch, das mir vor Jahren geschenkt wurde und seit dem sein Dasein auf diesem Platz trifftet.
Ungläubig kopfschüttelnd kehrte mein Blick wieder zum Backblech in meinen Händen zurück. Da muss ich ganz schon geträumt haben. Vorsicht legte ich eine Haselnussmakrone nach dem anderen zum trocknen aus, als ich wieder ein leises „Hallo, ja ich meine dich“ hörte.
Neeee! Jetzt fange ich schon tagsüber das träumen an. Vorsichtig drehte ich mich wieder um und mein Atem stockte, als ich sah, dass das Plüschwildschweinchen ganz vorsichtig einen Trippelschritt vor dem anderen in meine Richtung setzte. Meine Beine gaben nach und ich saß auf meinem Hinterteil, weil ich nicht glauben konnte, was ich sah.