Frankenweg – vom Rennsteig zur schwäbischen Alb

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oder: Tag 2 von Bobengrün nach Elbersreuth/Köstenberg

Ein wolkenloser Himmel begrüßte uns an diesem Morgen. Die Luft war klar und frisch und das Wetter versprach, ein gute Wandertag zu werden.
Tja, wenn man den Aufstieg zum Frankenweg nicht im morgentlichen Kaffee schwimmen sehen würde …
Zum Glück kannte sich unser Gastwirt in seiner Heimat aus und zeigte uns einen relativ flachen Aufstieg zum Frankenweg. Oben angekommen ging es weiter durch den wundervollen Frankenwald Richtung Naila. Wir wanderten fast mutterseelen alleine auf dem Weg. Ab und an gab es mit den Dorfbewohnern einen kurzen Plausch nach dem “woher und wohin”. Aufmerksam wurde ich, als ein Einheimischer zu uns meinte, dass wir bis nach Elbersreuth schon noch ein ganzes Stückchen Weg vor uns hätten. Irgendwie passte seine Kilometerangaben nicht mit denen von Päddas errechnetem Weg überein. Ein Blick auf meine Wanderkarte lies erahnen, dass der nette Herr von unterwegs wesentlich genauere Angabe zur Weglänge machen konnte, als Pädda auf dem Plan ausgemessen hat. Nun ja, das ist ja alles kein Problem, wir haben ja Zeit und wann wir nachmittags in unserem nächsten Quartier ankommen würden war letztendlich egal.
Der Himmel verdunkelte sich immer mehr und von der Sonne war nichts mehr zu sehen, als meine bis dahin noch gute Wanderlaune buchstäblich in den Keller rutschte.
Wir standen vor dem Döbra Berg.
Mit seinen 794m ist er die höchste Erhebung des Frankenwaldes und über den mussten wir drüber.
Ich überspringe jetzt mal die restliche Wanderung, da es nicht der einzige “Hügel” auf unserer heutigen Etappe war und nach jedem Buckel folgt bekanntermaßen auch wieder ein Tal.
Schlussendliche sind wir dann nach 34 km (Pädda hatte 23 km ausgemessen) und fast 1.200 Höhenmetern total ausgelaugt um 18:30 Uhr in unserem gebuchten Gasthaus angekommen.
Meine Laune stieg relativ schnell wieder nach oben, da wir eine ganz herzliche Bewirtung genießen durften. Von dem extra für uns zubereiteten Schnitzel, das uns die Wirtin auftischte, werde ich wohl noch einige Zeit zehren.
Ich muss nicht weiter erwähnen, dass meine Augen etwas früher zugefallen sind, wie am Tag zuvor.

Entfernung: 34,2 km
Gesamtzeit in Bewegung: 9:16 Sunden
Durchschnittsgeschwindigkeit: 3,7 km/h
Anstieg: 1.130 m

Frankenweg – vom Rennsteig zur Schwäbischen Alb

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oder: Tag 1 – Blankenstein – Bobengrün

Die Start unserer Wanderung auf dem Frankenweg stand unter keinem guten Stern. Nicht nur, dass wir eigentlich letztes Jahr das erste Fünftel des Weges laufen wollten, was aufgrund Päddas Skiunfall und dem damit verbundenen Oberschenkelhalsbruch nicht machbar war, sondern auch, dass unser Chow-Chow Rusty uns zwei Tage vor dem Start verlassen hat. Der Lokführerstreik, der Wetterbericht, der viel Regen angekündigt hat … bauten auch nicht gerade auf.
Dies alles trug nicht gerade dazu bei auf einen schönen Wanderurlaub zu hoffen.
Aber, wie heißt es:
Es kann nur besser werden!
und dieses Motto hat uns auf unsere Wanderung nicht im Stich gelassen.

Freitagmorgen – pünktlich um 5:30 Uhr läutete der Wecker. Unser Auto wurde in Bad Staffelstein geparkt. Von hier aus wollten wir weiter mit der DB an den Startpunkt des Frankenweges, fahren. Das war ein super Plan und auch wenn die Lokführer streikten, wir haben es dennoch geschafft mit der Thüringischen Regionalbahn um 12:45 Uhr am Endhaltepunkt (mit dem Auto wären wir in 1:20 von zu Hause am Startpunkt) auszusteigen.
Rucksack auf den Rücken und los! Nur, in welche Richtung? Es war keinerlei Beschilderung zum Frankenweg zu sehen. Am Bahnhof waren alle möglichen Wanderwege ausgeschildert, nur nicht der unsrige.
Ist ja kein Problem! Die Zugbegleiter oder die Stellwerkskollegen müssten ja Bescheid wissen. Weit gefehlt. Mehr als ein Achselzucken oder Kopfschütteln konnten wir den Blankensteinern nicht abringen. Erst ein Touristenpaar brachte uns auf den richtigen Weg und wir standen an einem Wandererstartplatz, von wo aus acht Wege begannen, oder endeten. Darunter waren nicht nur der berühmte “Rennsteigweg”, oder der “Fränkische Gebirgsweg”, nein, es war doch auch tatsächlich der “Frankenweg” in einer großen Tafel als Start- bzw. Zielpunkt beschildert.
Zufrieden blickend marschierten wir los.
Der Weg begann schon mit einem etwas heftigeren Anstieg.
Gut, zurück blickend würde ich sagen:
“Der Weg begann”.

Es war der Beginn einer wunderbaren Wanderung!

Die erste Etappe führte uns über den Wolfenstein zum Blechschmidthammer, weiter duch das wildromantische Höllenthal hoch auf den Brand und wieder runter in die Modelsmühle, weiter durch den traumhaft schönen Frankenwald, Ausblicke die einem das Herz höher schlagen lassen,  weiter Richtung Bobengrün, was abseits des Frankenweges liegt. Wir mussten den Frankenweg ins Tal verlassen um durch das Froschbachtal nach Bobengrün zu kommen, wo unser erstes Übernachtungsquartier war.
Tja, “den Weg ins Tal verlassen”, heißt jedoch auch “wieder nach oben auf den Weg” zu kommen.
Ganz ehrlich? Mir grauste bereits an diesem Abend vor dem nächsten Morgen.
Dieser Abstieg hatte es nämlich in sich.
Egal – unten in Bobengrün angekommen warteten schon eine Dusche, gutes Essen und Trinken und ein weiches Bett auf uns. Um 20:30 Uhr zog ich die Bettdecke über mich und kurz drauf fielen mir die Augen zu.

Der Weg
Ein wirklich traumhaft schöner Wanderweg durch die Schönheiten der Fränkischen Landschaft und Natur.

Entfernung: 16,9 km
Gesamtzeit in Bewegung: 4:30 Sunden
Durchschnittsgeschwindigkeit: 3,2 km/h
Anstieg: 505 m

Forchheim – Frensdorf

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oder: … und zurück

Yessss … alles richtig gemacht!!!

Vergangenes Wochenende war der Wurm drinne… irgendwann hat man auch mal solche Wochenenden und man ist froh, dass am Montag wieder der ganz normale Alltag beginnt.
Und – es fehlte am vergangenen Wochenende etwas.
Es fehlte der Schbazl-Pädda-Smilla-Wandertag.
Hmmm … nachdem der Wetterbericht eine strahlende Woche vorhersagt, klopfte ich mal ganz zart bei Pädda an, ob er sich nicht vorstellen könnte, dass wir uns ein verlängertes Wochenende genehmigen und am Freitag das tolle Wetter bei einer schönen Wanderung genießen wollen würden.
Gesagt – getan und unsere Urlaubsscheine wurden unterschrieben.
Allerdings … der Wetterbericht entschied sich um. Es wurde zwar fürs Wochenende gutes Wetter gemeldet, am Freitag sollte jedoch über Franken ein starkes Tief ziehen. Ab Samstag wurde wieder schönes Wetter vorhergesagt. Wir überlegten hin und her. Da ich kein “Schlechtwetterläufer” bin, wollte ich schon unseren geplanten Wandertag canceln. Auf der anderen Seite – wir haben nicht mehr so viele Möglichkeiten, uns für den Frankenweg vorzubereiten und wer weiß, wie da das Wetter sein wird. Egal – wir laufen und wir hatten wirklich Glück! Mittags hat es ein bisschen genieselt, das wars dann. Ansonsten liefen wir trockenen Fußes Richtung Heimat.
Tja … “wenn Engel laufen” … oder so ähnlich 🙂

Der Weg und ein Route

Warum der dieser Weg “und zurück” heißt:
Smilla und ich sind diesen letztes Jahr ohne Pädda Richtung Forchheim gelaufen. Am Freitag liefen wir diesen wunderschönen Weg in die andere Richtung, nach Hause.
Meist sehr gut beschilderte Wege auf guten Wanderwegen in abwechslungsreichem Gebiet. “Meist gut beschildert”, weil man schon sehr auf die “Jakobus”-Wandermarkierung achten muss, die nicht immer zu sehen ist, sonst verläuft man sich relativ rasch, was uns auch wieder passiert ist.

Entfernung: 25,7 km
Gesamtzeit in Bewegung: 6:21 Sunden
Durchschnittsgeschwindigkeit: 4:94 km/h
Anstieg: 794 m

Baunach – Veitenstein – ….

15-DSC_2632_tonemapped oder: Päddas wundersame one-way Wege

Seit Tagen brauste der heftige Orkan Niklas  über Deutschland. Sintflutartige Regenschauer mit heftigen Stürmen fegten übers Land. Der Ausblick aufs Osterwetter verhießt gar nichts Gutes. Ich sah mich schon im Gedanken am Kaminfeuer sitzend und eine guten Krimi lesend. Gestern deutete der Wetterbericht einen kleinen Lichtblick an – es sollte heute zumindest trocken sein. Unser Wanderherz schlug höher und Pädda zog auch gleich einen Rundwanderweg in den Hassbergen aus dem Wanderweg-Ärmel. 17 km “rund” sollte er sein und der Start- und Zielpunkt waren in Baunach, einem kleinen Städtchen nördlich von Bamberg. Unsere Entscheidung ob wir laufen oder eher auf dem Sofa liegen würden, vertagten wir auf den heutigen Morgen. Der Wettergott hatte Einsehen mit uns. Es war zwar  nicht der weiß/blaue bayerische Himmel, doch es war trocken und fast windstill. Also schnell mit unserem Senior-Hund Gassie gehen und dann ab nach Baunach. Mein Rucksack war wieder mit 9,5 kg beladen, damit ich im Training für den bald anstehenden “Frankenweg” bleibe. Wir starten am Marktplatz in Baunach, Richtung Veitenstein Der Weg ist gut ausgeschildert, trotzdem schaue ich immer wieder gerne auf die Wanderkarte … und ….

“ääähhhmmmhm Pädda … der Weg führt nicht zurück nach Baunach …”

Pädda las die Wanderwegbeschreibung mehrmalig, doch es änderte sich nichts an dem Endpunkt, der nicht in Baunach lag, wo unser Auto stand. Wir entschieden uns, auf jeden Fall bis zum Veitenstein zu laufen und dann irgendwie uns zurück nach Baunach durch zu schlagen, weil den selbigen Weg zurück zu laufen … das ist nicht zwingend unser Ding. Aus den angedachten 17 km wurden dann letztendlich 21,5 km 🙂 Im Prinzip ein gutes Training für unseren baldige Wanderung auf dem Frankenweg.

Der Weg und seine Route Gut ausgeschildeter Wanderweg. Rote Burg auf weißem Grund. Der Weg selbst verläuft lange Zeit im Wald, auf breiten und geschotterten Wegen. Einzig der Ausblick vom Veitenstein war gigantisch. Man kann von hier aus bis zum Zabelstein im Steigerwald blicken. Ansonsten ist der Weg eher etwas für einen Sonntagslauf, wenn man dann den Zug, der unter der Woche stündlich fährt, zurück nach Baunach nimmt 😉

Entfernung: 21,5 km Gesamtzeit in Bewegung: 4:52 Sunden Durchschnittsgeschwindigkeit: 4:10 km/h Anstieg: 565 m

Strullendorf – Geisfeld – Strullendorf

Bick auf Geisfeld oder: … soifzt, ist mein Rucksack schwer

Auf Rusty kann man sich halt einfach verlassen. Wenn man am Wochenende ausschlafen will, er ist dagegen. Pünktlich um 6:30 Uhr stand Herr Hund im Flur und verkündete lautstark, dass die Nacht für ihn nun schon lange zu Ende ist. Da helfen keine guten Worte – man muss aufstehen um dem Hund gerecht zu werden. Naja, im Prinzip war’s ja in Ordnung, wollten wir heute den nächsten Trainingsmarsch absolvieren. Mein Rucksack war gestern Abend schon gepackt. “Gepackt” ist gut – ich habe den meinigen komplett mit gefüllten  Limoflaschen voll gestopft. Irgendwie muss ich ja wieder “Gewicht tragen” üben. Der komplette Rucksack wog heute 9,5 kg. Das reicht noch nicht ganz, ich werde die nächste Tour noch was drauf satteln müssen. Lieber im Training zu viel an Gewicht mit schleppen, als im Mai unter jedem Gramm zu stöhnen. Der ausgesuchte Wanderweg stammt aus dem Bierkeller-Wanderbuch. Der Start- und Endpunkt sind ganz in unserer Nähe, was mir momentan sehr gelegen kommt und wir hatten auch Glück mit dem Wetter. Es war zwar ziemlich nebelig als wir los liefen, doch der Wettergott hatte ein Einsehen und schenkte uns nach der Halbzeit einen fast weiß/blauen Himmel.

Der Weg und seine Route
Dieser Wanderweg ist aus dem Buch “Bierkeller-Wanderungen” entnommen. Start- und Endplatz ist der Bahnhof Strullendorf. Von da aus zieht es sich schon etwas, bis man auf dem eigentlichen Wanderweg ist. Sobald man im Strullendorfer Wald unterwegs ist, wird die Strecke wunderschön. Tolle Blicke über die Landschaft kann man vom Wasserturm Wernsdorf genießen. Eine schöne, kurzweilige Tour, die wir im Sommer mit Sicherheit noch einmal laufen werden.
Ich möchte hier noch erwähnen, dass die Touren in dem Wanderbuch topp beschrieben sind.

Entfernung: 14,5 km
Gesamtzeit in Bewegung: 3:31 Sunden
Durchschnittsgeschwindigkeit: 4:10 km/h
Anstieg: 330 m