Eisvogelweg Biengarten

15-DSC_7851_tonemapped

oder: Frühling an Weihnachten

Winter schreibt man anders.
Nicht: Sonne satt, ein ganz leichter Frühlingswind, der freundlich um die Nase streicht, Vogelgezwitscher und 15° plus.
Heute ist der 2. Weihnachtsfeiertag und irgendwie ist das Wetter schon fast unwirklich. Eigentlich hätte ich schon ganz gerne mal ein paar Schneeflocken gesehen und mir fehlt das Knirschen des Schnees unter meinen Fußsohlen. Mal sehen, der Wetterbericht hat zumindest schon mal die Sätze “es wird kälter” in den Mund genommen. Hoffentlich hält sich dann auch der Winter daran, denn die Natur braucht diese kalte Jahreszeit definitiv.

Nachdem gestern von der Weihnachtsgans nichts übrig geblieben war (nein, sie war nicht zu klein, sondern viel zu gut und unsere beiden Schwiegermütter standen unserem Appetit in nichts nach) sollten wenigstens ein paar Gramm wieder abgelaufen werden. Wir wählten für unser Motsi-Kind einen kurzen Weg zum Training und liefen einen meiner Lieblingsrundwanderwege durchs Aischgründer Karpfenland im Naturschutzgebiet.

Da wir uns auf das Lauftempo unseres Hunde-Kindes einstellten, wurde die Route nicht mit aufgezeichnet. Grob überschlagen waren es ca. 5 km

Rund um Streitberg

streitberg_2

oder: Motsi’s erste Wanderung

Irgendwie konnte ich es heute Morgen nicht glauben, dass es ein so strahlender Tag wird. Der Wetterbericht meldete zwar 14-16° und strahlend blauer Himmel – jedoch nicht in unserer Gegend. Trotzdem wollten wir den trockenen Tag nutzen um in der Nähe ein paar Kilometer mit unserer kleine Motsi laufen.
Es sollte Motsis Wanderdebüt werden.
Lange durfte die Strecke nicht sein. Motsi ist erst zarte 6 Monate alt und darf noch keine langen Strecken laufen. Wir entscheiden uns für einen kurzen Weg in unserer Nähe. Als jedoch eine Freundin mir mailte, dass es bei ihr in der fränkischen Schweiz “Sonne satt” geben würde, hielt uns nichts mehr auf dem Sofa.
Eins, zwei, drei – alles was man für eine kurze Wanderung braucht war binnen Minuten im Rucksack verstaut und los gings.
Unser Ziel war Streitberg in der Fränkischen Schweiz. Da gibt es einen leichten 5 km Wanderweg, der für uns wie gemacht war … dachten wir.
Shite – wir verliefen uns. Wir konnten nichts dafür. Außerhalb von Streitberg konnten wir nur noch ungefähr erahnen, welche Richtung wir laufen müssen, da die Beschilderung nicht mehr vorhanden war. Egal, wir schlugen uns dann auf kleinen Waldwegen durch und kamen wohlbehalten wieder am Endpunkt an.
Eine genaue Beschreibung des Weges erspare ich. Es waren ca. 4,2 km in 90 Minuten reiner Gehzeit und ca. 200 Meter Höhenmeter.
Auf unser kleines Hundekind waren wir jedoch mehr als stolz, wie fein das Mädel mit gelaufen war.

Motsi, wir freuen uns auf viele gemeinsame Wanderungen mit dir.

Frankenweg – vom Rennsteig zur Schwäbischen Alb

15-DSC_3237_tonemapped

Tag 5 – Kulmbach – Weismain

Was für ein Glück! Der Linienbus zum Bahnhof Kulmbach hielt direkt vor unserem Hotel. Morgens um 8:15 Uhr fuhren wir mit der Linie 1 zum Bahnhof, lösten ein “one-way” Ticket nach Mainleus (ich wusste bis dahin nicht einmal, dass es sogar Bahnkarten für Hunde gab) und waren schon einige Kilometer näher an unserer heutigen Endstation Weismain angekommen. Noch schnell am Bahnhof eine Brotzeit eingekauft und wir marschierten los, diagonal zum Frankenweg, Richtung Frankenweg.
Fränkisch gesagt: wir liefen an diesem Tag “fri-schdeihl”
also nicht dem eigentlichen Weg entsprechend, sondern, frei nach Karte und Kompass. Gut, letzteres hatte Pädda eh nicht im Rucksack und ganz ehrlich?
Ich würde sogar bezweifeln, dass er diesen auch richtig lesen kann (ein Glück, dass er das jetzt nicht liest 🙂 )
Die heutige Route empfand ich nicht sonderlich anstrengend. Mag sein, dass meine Muskeln und Sehnen nun auch wieder schmerzfreier waren, oder dass wir weniger Berge auf diesem Weg hatten.
Egal – entlang einiger kleiner Bächlein marschierten wir munter Richtung Weismain.
Das kleine Städtchen präsentierte sich von seiner schönsten Seite. Strahlend blauer Himmel, klares “Weismain”-Wasser für unsere müden Füße (was ist das herrlich an so einem Tag im klaren, kühlen Wasser zu waten!), ein gutes Essen und ein kühles Bierchen. Herz was willst du mehr?
Gut, Pädda hätte sich an diesem Abend einen etwas größeren Fernseher gewünscht. Die “Bayern” spielten gegen Barcelona und es war schon müßig, die Fußballspieler ständig mit der Lupe betrachten zu müssen.
Dies haben aber weder Smilla noch ich so richtig registriert. Wie bereits an den Vorabenden schliefen wir zu fast schon unchristlichen Zeiten ein. Das heftige Gewitter, das in dieser Nacht über Franken zog, haben weder Pädda, Smilla noch ich mitbekommen und am nächsten Tag schien wieder Erwarten die Sonne von einem makellosen tiefblauen Himmel.

Was für eine tolle Wanderung!!!

Entfernung: 19,0 km
Gesamtzeit in Bewegung:  4:49 Stunde
Durchschnittsgeschwindigkeit: 3,46 km/h
Anstieg: 445 m

Frankenweg – vom Rennsteig zur schwäbischen Alb

15-DSC_3196_tonemapped

Tag 4 von Kronach nach Kulmbach

An diesem Morgen fiel es uns etwas schwerer, die Knochen und Muskeln so zu sortieren, dass wir aufrecht laufen konnten.
Wir verließen nach einem guten, ausgiebigen Frühstück das kleine Tal, um, wie kann es anders sein, den Berg hinauf zu wandern um wieder auf den Frankenweg zu gelangen 🙂
Man soll es nicht glauben, aber irgendwann zwischen dem dritten und vierten Lauftag spürt man auch seinen Rucksack nicht mehr im Rücken.
Die Berge sind nicht mehr so hoch, auch wenn sie nicht an Höhe verloren haben. Man läuft den einen Berg aufwärts um auf der anderen Seite wieder ins Tal zu wandern und wenn man nach ein paar Metern nicht wieder den Hügel hinauf muss, vermisst man etwas.
Unser heutige Wanderung sollten ca. 19 km sein und nach meiner Wanderkarte war das auch von Pädda richtig ausgemessen. Unterwegs begegneten wir Mitglieder des Frankenwaldverein e. V., die den Weg komplett neu beschilderten. Mein Wunsch nach einem aktuellen Schild des Frankenweges wurde selbstverständlich erfüllt. Weiter ging es nach einem kurzen Plausch über den Petersberg (knapp 600m) hinab nach Kulmbach.
Was für ein Glück! Unsere Herberge lag fast punktgenau am Frankenweg.
Zu einer für uns recht frühen Ankunftszeit um 16:00 Uhr waren wir in unserem Hotel. Unser Abendessen genossen wir auf einer Kulmbacher Piazza bei strahlendem Sonnenschein und sehr sommerlichen Temperaturen.
Eines haben Pädda und ich an diesem Abend allerdings beschlossen: Wir kürzen auf Rücksicht zu Smilla die Routen ab. Die kleine Hundefrau, die bis dato so wunderbar an Päddas Seite über all die Berge mit gelaufen ist, sollte auch weiterhin ihren Spaß an unseren Wanderungen beibehalten.

Entfernung: 19,5 km
Gesamtzeit in Bewegung:  5,50
Durchschnittsgeschwindigkeit: 3,34
Anstieg: 642 m

Frankenweg – vom Rennsteig zur Schwäbischen Alb

15-DSC_3151_tonemapped

oder: Tag 3 – Köstenberg – Kronacht OT Stüben

Wer bald zu Bett geht, der steht früh auf. Nach einem ausgiebigen Frühstück zeigte uns unser Gastgeber einen Schleichweg um wieder auf den Frankenweg zu kommen. Erwähnen möchte ich, dass wir am Abend zuvor den Frankenweg verlassen haben um nach meiner Wanderkarte nach Köstenberg zu laufen. Somit hatten wir uns unwissentlich einen riesigen Abstieg ins Tal und den Aufstieg nach Köstenberg erspart. Unser Gastgeber sah  zum Glück nicht meinen dankenden Blick zum Himmel, dass wir so entschieden haben.
Die Sonne lugte an diesem Morgen vorsichtig hinter den Wolken hervor und die vom Wirt angegebenen heutigen Kilometer stimmten auch annähernd mit Päddas errechneten 20 – 22 km überein.
Wohlgemut starteten wir den Wandertag. Was uns mittlerweile klar war:
Der Frankenweg lässt keinen, auch wirklich keinen An- und Abstieg aus und so wunderte es mich nicht, dass wir nach ein paar Wanderminuten bergab, in einem Tal standen. Was mir allerdings die Laune stark verhagelte, war nicht der bevorstehende steile Aufstieg auf den “was*weiss*ich*was” Berg, sondern auch die Angabe der Wegstrecke nach Kronach. Auf dem Wegschild standen eindeutig:
27 km.
So ganz leise hatte ich auch noch die Streckenführung unseres Wirtes im Ohr: Der Frankenweg führt in Kronach hinauf auf die Burg und dann wieder runter um auf der anderen Seite wieder rauf zu kommen. Klar, wie sollte es denn auch anders sein?
Ein prüfender Blick auf meine Wanderkarte bestätigte mir allerdings noch Schlimmeres. Unser nächstes Nachtquartier war nicht auf der östlichen Seite von Kronach, aus der wir kamen, sondern der Weg führte von Osten kommend, weiter in Norden und Westen um dann südlicher seits weiter zu gehen. Unsere heutige Übernachtung lag jedoch nicht an dieser Schleife rund um Kronach, sondern in dem 3 Häuserörtchen Stüben bei Kronach, was wieder zusätzliche Kilometer beinhaltete.
Lange Rede – dies wäre nach dem gestrigen Marsch eindeutig zu viel für unseren Hund, da ich gedanklich ca. 38 km mit drei zusätzlichen Bergen errechnet habe.

Pädda war in weiser Voraussicht auf meine sinkende Laune schon den Berg voraus gelaufen und ich folgte ihm schnaufend und vor mich hin fluchend. Unser Wanderurlaub sollte ein entspannender Urlaub werden und keine Vorbereitung in voller Kampfmontur auf einen Auslandseinsatz der GSG9. Mein Rucksack wurde von Meter zu Meter schwerer und die Schritte immer langsamer. Endlich oben auf dem “Hubbel” angekommen packte ich wieder meine Wanderkarte aus und wir suchten nach einer Möglichkeit, irgendwie die bevorstehende Kronacher Schlaufe zu umgehen.
Wir entschieden uns ab Zeyern den Flößerwanderweg einzuschlagen, der entlang dem wunderschönen Rodachtal so quasie fast nach Stüben führte. Dies war im Nachhinein eine mehr als gute Entscheidung. Es waren trotzdem noch einige Kilometer mehr, als die ursprünglichen angedachten 22 km. Wären wir auf dem Frankenweg nach Kronach gewandert, wir hätten noch drei Berge und etliche Kilometer mehr auf dem Buckel, oder eher unter den Sohlen, gehabt.
In Stüben angekommen empfing uns ein wolkenloser Himmel, an einem wunderschönen Stückchen Erde, ein gutes Essen und Trinken und ein weiches gemütliches Bett. Den Beginn des Krimis im Fernseher habe ich leider nicht mehr mit bekommen. Nicht nur meine Augen fielen zu, auch unsere Smilla schlief schnell tief und fest ein.

Entfernung: 29,8 km
Gesamtzeit in Bewegung: 8:18 Stunden
Durchschnittsgeschwindigkeit: 3,70 km/h
Anstieg: 750 m