Lichterfeste in Franken

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oder: Franken leuchet

Schon seit einigen Jahren hatten wir es immer wieder auf dem Plan und diesen Winter endlich geschafft, uns drei der Lichterfeste in der Fränkischen Schweiz anzusehen.

Am 26.12. waren wir in Gößweinstein, am 3.1. in Obertrubach und heute in Pottenstein. Es ist mehr als beeindruckend anzusehen, wie die alten fränkischen Dörfer in den Kerzen und offenen Feuern erstrahlen.

Bei diesem christlichen Fest werden nach Einbruch der Dunkelheit kleine und größere Holzfeuer entzündet. Die Holzfeuer tauchen die Ortschaften in eine Stimmung der Besinnung und Andacht.

Verkaufsbuden oder Glühweinstände findet man nicht bei den Lichterfesten, alleine der Glaube steht im Mittelpunkt dieser Prozession.

Doch woher kommen eigentlich die Lichterfeste? Lichterfeste gibt es in vielen Religionen, wie z.B.: das hinduistische Lichterfest Diwali, Chanukka, dem Lichterfest der Juden oder eben die Ewige Anbetung im Christentum.

Diese Feste haben alle eines gemeinsam. Das Licht, die Flamme einer Kerze, symbolisch das Licht der Sonne, des Lebens und die Vertreibung des Dunklen.

Ursprünglich kamen die Lichterfeste aus dem heidnischen Glauben. Im 8. Jahrhundert gab die Kirche nach und gab diesem heidnischen Brauch einen christlichen Anstrich.

Die Wintersonnwende Ende Dezember war im Altertum die wichtigste Festzeit. Die Geburt vieler Sonnenretter und sterblicher Götter wurde und wird um diese Zeit gefeiert. Meist ist dieser Tag der 25. Dezember.

Schön sind diese Licherfeste allemal anzusehen, egal aus welchem Ursprung sie kommen.

Eisvogelweg Biengarten

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oder: Frühling an Weihnachten

Winter schreibt man anders.
Nicht: Sonne satt, ein ganz leichter Frühlingswind, der freundlich um die Nase streicht, Vogelgezwitscher und 15° plus.
Heute ist der 2. Weihnachtsfeiertag und irgendwie ist das Wetter schon fast unwirklich. Eigentlich hätte ich schon ganz gerne mal ein paar Schneeflocken gesehen und mir fehlt das Knirschen des Schnees unter meinen Fußsohlen. Mal sehen, der Wetterbericht hat zumindest schon mal die Sätze “es wird kälter” in den Mund genommen. Hoffentlich hält sich dann auch der Winter daran, denn die Natur braucht diese kalte Jahreszeit definitiv.

Nachdem gestern von der Weihnachtsgans nichts übrig geblieben war (nein, sie war nicht zu klein, sondern viel zu gut und unsere beiden Schwiegermütter standen unserem Appetit in nichts nach) sollten wenigstens ein paar Gramm wieder abgelaufen werden. Wir wählten für unser Motsi-Kind einen kurzen Weg zum Training und liefen einen meiner Lieblingsrundwanderwege durchs Aischgründer Karpfenland im Naturschutzgebiet.

Da wir uns auf das Lauftempo unseres Hunde-Kindes einstellten, wurde die Route nicht mit aufgezeichnet. Grob überschlagen waren es ca. 5 km

Rund um Streitberg

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oder: Motsi’s erste Wanderung

Irgendwie konnte ich es heute Morgen nicht glauben, dass es ein so strahlender Tag wird. Der Wetterbericht meldete zwar 14-16° und strahlend blauer Himmel – jedoch nicht in unserer Gegend. Trotzdem wollten wir den trockenen Tag nutzen um in der Nähe ein paar Kilometer mit unserer kleine Motsi laufen.
Es sollte Motsis Wanderdebüt werden.
Lange durfte die Strecke nicht sein. Motsi ist erst zarte 6 Monate alt und darf noch keine langen Strecken laufen. Wir entscheiden uns für einen kurzen Weg in unserer Nähe. Als jedoch eine Freundin mir mailte, dass es bei ihr in der fränkischen Schweiz “Sonne satt” geben würde, hielt uns nichts mehr auf dem Sofa.
Eins, zwei, drei – alles was man für eine kurze Wanderung braucht war binnen Minuten im Rucksack verstaut und los gings.
Unser Ziel war Streitberg in der Fränkischen Schweiz. Da gibt es einen leichten 5 km Wanderweg, der für uns wie gemacht war … dachten wir.
Shite – wir verliefen uns. Wir konnten nichts dafür. Außerhalb von Streitberg konnten wir nur noch ungefähr erahnen, welche Richtung wir laufen müssen, da die Beschilderung nicht mehr vorhanden war. Egal, wir schlugen uns dann auf kleinen Waldwegen durch und kamen wohlbehalten wieder am Endpunkt an.
Eine genaue Beschreibung des Weges erspare ich. Es waren ca. 4,2 km in 90 Minuten reiner Gehzeit und ca. 200 Meter Höhenmeter.
Auf unser kleines Hundekind waren wir jedoch mehr als stolz, wie fein das Mädel mit gelaufen war.

Motsi, wir freuen uns auf viele gemeinsame Wanderungen mit dir.

Rund um den Kreuzberg in der Rhön

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oder: “Indian Summer” im November

Eigentlich sollte man es als Wandersfrau ja wissen, dass es im Herbst kalte Nächte und sehr kühle Morgen gibt. Eigentlich!
Heute früh starten wir vor Sonnenaufgang um Richtung Norden zu fahren. Unser Ziel war der Kreuzberg in der Rhön. Pädda hatte diese Route schon seit Monaten mit auf dem Plan und wir hatten es bis heute noch nicht geschafft, diesen Premiumweg zu laufen.
Als wir aus dem Auto ausstiegen und uns Richtung Gipfel aufmachten, waren nicht nur meine Hände tief in der Jackentasche vergraben. Es hatte nur wenige Grad über Null und meine Handschuhe und Mütze lagen zu Hause in ihrem Sommerquartier.
Ganz toll!
Frierend marschierten wir den Wanderweg entlang, der bald in einen wunderschönen Laubwald mündete. Tja, das wars dann auch von den Aus- und Einblicken. Der Weg führte die 3/4 Strecke nur durch den Laubwald. Ab und an konnte man erahnen, wie die Aussicht ins Tal sein könnte …
Zumindest wurde es bald angenehm warm und die vergessenen Handschuhe waren bald vergessen.

Der Weg und seine Route (nicht von uns aufgezeichnet)

Dieser Weg soll laut Beschreibung einer der schönsten Wege in der Rhön sein. Für uns enttäuschend, dass er viele Kilometer nur durch den Wald führt und man keinerlei Ausblicke auf die Täler hat. Der Weg ist gut ausgeschildert, verlaufen kann man sich nicht. Dadurch, dass er meinst durch den Wald führt, ist es ein weicher und federnder Untergrund. Irgendwann werden wir mal wieder in der Rhön wandern. Allerdings nicht mehr auf diesem Weg.

Entfernung: 13,4 km
Gesamtzeit in Bewegung: 3,5 Sunden
Durchschnittsgeschwindigkeit: 3,8 km/h
Anstieg: 567 m

Quiche Lorraine

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oder: Rezept für Grischdl

Was ich überhaupt nicht am Backen mag, ist der klebrige Teig! Es klebt und pappt an den Fingern und dann in der Form und am Schluss auf der Küchenarbeitsplatte und am Backgeschirr um dieses dann noch ziemlich pappig in die Spülmaschine zu geben … *brrrr*! Von den mehlbestaubten Haarsträhnen die ins Gesicht fallen, mag ich gar nicht sprechen.
Backen ist Chefsache! Da mische ich mich absolut nicht ein.
Pädda siebt und wiegt, walkt und formt, knetet und betuttelt den Teig, deckt ihn schön ab, gibt dem Hefeteig warme Plätze am lodernden Kamin … manchmal könnte ich auf den Teig ganz neidisch werden 🙂

Aber … man (oder in dem Fall: Frau) kann auch ganz anders. Im Herbst sobald der erste Federweißer bei den Winzern zu kaufen gibt, da geschehen seltsame Dinge in der Backküche. Frau schiebt nämlich den Meister der Backkunst aus der Küche. Nein, es gibt keinen gedeckten Apfelkuchen, oder Birnen-Tarte-Tatin, es gibt einen ganz einfachen simplen “Zwiebelkuchen” nach elsässischem Rezept oder wie man Neudeutsch auch dazu sagt:
Quische Lorraine, was wiederum Lothringer Ursprungs ist.
Egal wie sich dieser herzhafte Kuchen nennen mag, ich stehe in der Küche und habe genau das an den Fingern, was einen handgekneteten Mürbeteig ausmacht: klebrigen Teig.
Sobald dieser dann meinerseits nach mühevoller Arbeit in die Backform geknetet, liebevoll glatt gestrichen und sorgsam mit dem Belag ausstaffiert wurde, die Zwiebelfüllung und der Flan verteilt ist, denke ich mir:
Backen macht doch Spaß!! Hauptsache es ist gut mit Salz und Pfeffer gewürzt.15-DSC_6258

Teig
250 g Mehl,
1/2 TL Salz
100g Butterschmalz
3El Wasser

Füllung
Zwiebeln und Räucherspeck

Für den Boden
100 g Creme fraiche
2-3 EL Semmelbrösel

Flan
3 Eier
1 TL Mehl
1 kl. Becher Naturjoghurt und 2-6 EL süße Sahne
Salz, Pfeffer und Muskatnuss nach Geschmack

Aus den Teigzutaten einen Mürbteig zubereiten und mindestens 2 Stunden im Kühlschrank ruhen lassen. Danach diesen in der Springform (25 cm) auslegen.15-DSC_6263 Zwischenzeitlich den klein gewürfelten Speck über mäßiger Hitze glasig werden lassen, die in Ringe oder Scheiben geschnittenen Zwiebeln unter ständigem Wenden mit andünsten und alles abkühlen lassen.15-DSC_6356Die Creme fraiche auf den ausgelegten Mürbeteig streichen und mit Semmelbrösel bestreuen. Die Zwiebel-Speckmischung darauf gleichmäßig verteilen und mit dem gut durch gequirltem und gewürztem Flan übergießen.15-DSC_6363Bei 200° auf mittlerer Schiene 45 backen. Falls die Specktorte zu dunkel werden sollte mit Pergamentpapier oben abdecken.

Anmerkung:
Bei der Füllung habe ich bewusst keine Mengen angegeben, da der Belag je nach Vorliebe variieren kann oder darf.