Budapest

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oder: unterwegs in Buda

Seit einigen Jahren versuche ich immer an einem bestimmten Datum im September nicht zu Hause zu sein. Dieses Mal war Budapest unser Ziel – vor allem auch, weil eine Billigfluglinie seit ein paar Monaten direkt von Nürnberg nach Budapest fliegt. In nicht mal 90 Minuten und mit ein paar Euronen weniger im Geldbeutel ist man dann schnell in Ungarn’s Hauptstadt angekommen.

Das Wetter zeigte sich während unseres Kurzurlaubes von der schönen Seite. In Franken wurden 15° mit Dauerregen gemeldet, wir spazierten die letzten Tage im T-Shirt unter weiß/blauem Himmel zwischen Buda und Pest entlang.
Budapest wirkte auf Pädda und mich komplett unterschiedlich. Während Pädda sich an dieser fast 2 Mio. Einwohner zählenden Stadt nicht satt sehen konnte, war sie mir etwas zu groß, etwas zu laut und mit etwas zu vielen Menschen bestückt.
Großstadt halt 😉

Klar – auch wir sind auf den ausgetretenen Touristenpfaden gewandelt, allerdings biegen wir immer wieder rechts und links in Seitensträßchen ab um Neues zu erkunden.
Unser kleines Hotelchen, das Heritage Guest House, lag direkt im Altstadtring in Pest und war mit den öffentlichen Verkehrsmitteln einfach vom Airport zu erreichen.
Eines muss man schon sagen:
Die “Öffies” sind in Großstädten genial. Nichts geht einfacher, als mit einer Tageskarte ober- oder unterirdisch von Buda nach Pest zu gelangen und dies nutzten wir redlich aus.

Am Ankunftstag fuhren wir mit der Straßenbahn Nummer 4 die Altstadt von Pest rauf und an der Donau wieder runter. Es gibt genug Möglichkeiten auszusteigen und die alten Häuser und Bauwerke zu bestaunen – vorrangig natürlich das Parlament (2. größtes der Welt).
Nach unserem Abendessen bestaunten wir auf dem Rückweg die prächtig erleuchteten Brücken von Budapest.
Ein ganz besonderes Highlight und ein “must”!

Am zweiten Tag unserer Ankunft begann unsere Städtetour in Buda.
Zu Fuß über die wunderschöne Ketten-Brücke, hinauf zum Jubileumi Park, weiter zur Ungarischen Freiheitsstatue (angeblich sehr umstritten, da noch gebaut vor 1989) zurück oder hinüber zum Burghügel zu Buda und Pause vor dem monumentalen Reiterstandbild.
Da wir noch bis zur 12:00 Uhr Wachablösung Luft hatten, wollten wir nur kurz in die Ungarische Nationalgalerie rein schauen.
Kurz war …. lang, weil  … wooowwww … und die Wachablöse fand dann ohne uns statt.
Wahnsinn, was da für Gemälde ausgestellt sind. Wenn man in Budapest unterwegs ist, sollte man sich wirklich einige Zeit für diese Kunstschätze mit einplanen.
Weiter ging es zur Matthias-Kirche und den Fischereibastei. Auch von hier aus gibt es wieder einen traumhafter Ausblick auf Pest.
Unser Reiseführer empfahl ganz dringend das Café Ruszwurm zu besuchen. Angeblich gäbe es DIE Café-Kultur und die besten Kuchen in ganz Ungarn. Hier müssen wir dem Reiseführer widersprechen. Unfreundliche Bedienungen, unfreundliche schnelle Abfertigung, kein Café-Haus-Flair und exorbitante Preise. Nein – so stellt man sich mit Sicherheit nicht das erste Café in Budapest vor.

Enttäuscht wandelten wir weiter Richtung Maria Magdalena Kirche um bei einem kleinen Restaurant eine kurze Verschnaufpause bei einer hervorragenden Gulaschsuppe einzulegen. Diese machte uns wieder versöhnlich mit der Gastronomie von Budapest.
Zurück ging es über die Elisabeth Brücke um noch auf einer Bank an der Donau den Schiffen zu zusehen.

Und schon war der zweite Tag fast vorbei ….

… der allerdings mit einem nicht vorhersehbaren exorbitanten Abendessen endete.
Wir wussten nicht, welches Restaurant neben unserem Hotelchen war – aber wenn man in Budapest Abends etwas feines zum Speisen sucht, ist man im Borsso  bestens aufgehoben.

Wie schon öfters werden die Fotos in der Slide-Show gezeigt. Es kann etwas dauern, bis die Menge an Fotos aufgebaut werden.

An der Moldau

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oder: soifzt – was ist sie schön!

Man(n) oder eher “wir” sollten uns doch besser vorbereiten, wenn wir in den Urlaub fahren. Dann würden nicht solche unqualifizierten Ausrufe meinerseits kommen, die da waren:
“Uiiihhh Pädda, gugg dir mal diesen riesigen See an, über den wir gerade fahren!!”
Pädda konnte nicht guggen, weil er am Steuer saß und eine riesige Baustelle auf der Brücke seine volle Konzentration beanspruchte.

Keine Ahnung in welcher Höhe wir über den von mir bezeichneten “See” fuhren. Mit keinem Wimpernschlag hatte ich das in der Sonne glitzernde Gewässer, auf dem Boote und Badegäste zu sehen waren, der Moldau zugeordnet.
Was für ein Fauxpas!
Klar – als wir in Prag waren, liefen wir etliche Mal über die Moldau.  … aber dass sie gerade unter dieser Brücke zum Orlik-Stausee angestaut wurde – daran dachte keiner von uns beiden … wir waren ja auch weit von Prag weg … so 120 km südlicher von Prag.
Die Moldau? Nö – an sie haben wir nicht gedacht und so fuhren wir weiter gen Tabor.

Pädda wollte gerne Krummau an der Moldau besichtigen. Es soll ein wunderschöner Ort Nähe Budweis sein und da wir ja eh ohne festes Ziel waren, wurde der Besuch für Donnerstag anvisiert.

Am Tage zuvor, als das Thermometer weit über die 30° stieg und meine Gummistiefel von innen nass geworden wären, wollten wir mit den Wuffels zu der Brücke fahren, über die wir gekommen sind und unter der der See lag.
Ganz in der Nähe gab es die Burg Orlík nad Vltavou, die wir uns ansehen wollten.
Gesagt – getan.
Pädda hatte natürlich seine Badehose mit im Gepäck … ich nur meine Gummistiefel. Diese lies ich dann doch wohlweislich im Hotel zurück, nachdem der Tag heiß werden sollte. Mir schien es unangebracht bei über 32° in Hochschaftgummistiefel zu laufen.

Die Burg Orlík nad Vltavou war von Touristen überlaufen. Wir vier hätten zwar noch Karten für die nächste Führung bekommen, entschieden uns jedoch dafür zur anderen Seite des “Sees” zu laufen um von dort einen Blick auf die Burg zu erhaschen.
Wie schön lag dieser See zu unseren Füßen – traumhaft schön, wunderschön, wirklich schön !!!

Da es mich interessierte wie dieser See heißt, steuerten wir den nächsten Ortslageplan an. Mein Kiefer klappte nach unten, als wir diesen “See” als “Moldau” auf der Karte heraus lasen.
Aha !!! – und bitte wo geht es an die Badestrände?
Kein Problem – überall gibt es die Möglichkeit am Orlik Stausee (so heißt die aufgestaute Moldau) baden zu gehen.
Tja, Pädda hatte seine Badehose mit dabei … und ich meine Gummistiefel 😉

Zweit Tage später fuhren wir dann nach Krummau an der Moldau. Wir hatten Glück, dass ich und “die” Navi sich nicht einig waren und Pädda am Steuer saß. Wir (also ich) ergatterten dadurch einen Parkplatz oberhalb der Stadt am Schlosspark. Es war nicht weit zu Fuß um in die Innenstadt zu gelangen.
Unser Problem war nur: Wir hatten unsere beiden Hunde mit dabei. An ein Vorwärtskommen in dem “Rothenburg an der Moldau” war schwer zu denken. Egal ob Asiaten oder Amerikaner, Mann, Frau oder Kind … überall wurden unsere beiden Wuffels bestaunt, gestreichelt und getäschelt.
Ein Glück, dass wir dann nachmittags wieder ganz in Ruhe auf dem Marktplatz in Tabor unser Bier trinken konnten und “Urlaub” hatten.

 

 

 

Trebon und Trebonsku

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oder: ab in den Süden

Die Tage wurden immer heißer. Irgendwie hatte ich in Erinnerung, dass Google für diesen Region Regen, Wind und sehr kühl für den Sommer, prophezeit hat.
Ich möchte nicht wissen, wie warm / heiß es wird, wenn der Wetterbericht “sommerliche Temperaturen” vorhersagt.
Wahrscheinlich wären wir alle in der Hitze weg geschmolzen.
Auch an diesem Morgen war das Thermometer bereits bei 20° angekommen und am Himmel zeigte sich kein Wölkchen.

Nach kurzer Beratung kamen wir schnell überein, dass wir bei dieser “Kälte” möglichst früh aufbrechen sollten. Unser Ziel war die südlicher gelegene Stadt Trebon (auch hier fehlen mangels tschechischer Tastatur die Krönchen auf dem Buchstaben r und n) und auf dem Rückweg wollten wir im Landschaftsschutzgebiet Trebonsku mit den Hunden laufen.
Das Zentrum von Trebon ist ein großer Marktplatz mit schönen alten, liebevoll restaurierten Häusern. Viele kleine Lädchen und Cafés laden zum schauen, flanieren und verweilen ein. Anscheinend ist dies auch ein zentraler Ort für Radfahrer. Man musste teilweise schon aufpassen, dass diese einem nicht über die Füße fahren.
Natürlich sitzen wir vier dann bei einer gemütlichen Tasse Kaffee und Wasser aus dem Napf mitten im Gewusel und schauen dem emsigen und bunten Treiben der Menschen zu.

Schwitzend (wir sind ja ein paar km südlicher 😉 ) und gestärkt verdünnisierten wir uns anschließend in Richtung Naturschutzgebiet.
Irgendwo im nirgendwo suchten wir eine kleine Seitenstraße und hatten Glück, dass wir direkt vor einem riesigen Vogelschutzgebiet gelandet sind.
Der Aus- und Einblick, die alten, nein die uralten Eichen – ein Traum !!! … und wie es sich für eine Hobby-Ornithologin ziemt, hat diese natürlich bei 30° und Sonne die Gummistiefel im Koffer, das Fernglas jedoch  zu Hause im Schrank.
Scheee war’s trotzdem 😉

Durchs Luznice Tal

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oder: wie bekomme ich das “Krönchen” auf das z im Namen Luznice?

Nach dem ausgiebigen Frühstück in unserer Pension “Na Hradbach” (diese Pension ist sehr empfehlenswert) war unser erstes Ziel der Marktplatz in Tábor.
Der Morgen war regnerisch und nicht gerade sommerlich und ich war ganz froh, dass ich neben meinen Regensachen auch eine lange Unterhose mit eingepackt hatte. Man … oder eher ich, weiß ja nie 😉
Pädda hatte im Info-Zentrum am Marktplatz jeder Menge deutschsprachigen Tipps für Ausflüge organisiert und so saßen wir im Café und studierten wie wir die Woche, jedoch erst mal diesen Tag, weiter gestalten könnten.
Für Wandersleute ist Böhmen ein Eldorado, allerdings kann und sollte unser kleiner Hundebub weder längere Touren noch Treppen laufen.
Ein Blick zum Himmel zeigte nichts gutes, trotzdem beschlossen wir mit Motsi eine kurze Wanderung durch das Luznice Tal zu laufen.
Im Wanderführer ist dieser Weg als traditioneller Familienspaziergang” mit 7 km ausgeschildert. “Wanderungen” beginnen anscheinend in Böhmen erst ab 21 km 😉

Unterwegs in Südböhmen

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oder: Tábor … was???

Hätte mir vor vielen Jahren jemand gesagt, dass ich in Tschechien Urlaub machen würde, ich hätte ihn erschrocken angesehen.
Wie? In Tschechien Urlaub machen? Nein – niemals! So zumindest war meine langjährige Einstellung nachdem ich 1991 von Komotau (der Geburtsstadt meines Vaters) zurück nach Nürnberg gefahren bin.

Pädda lud mich viele Jahre später in das wunderschöne Prag ein (wodurch meine Animosität gegen Tschechien schon deutlich verbessert wurde) und bei unserem letztjährigen Wochenendtrip nach Loket war das Eis restlos gebrochen.
Tschechien ist einfach ein schönes Urlaubsland und so waren Tür und Tor offen, als Pädda Südböhmen für unseren einwöchigen Sommerurlaub vorschlug.
Bereits bei der Planung wussten wir, dass unser Jungspund Fiete mit “on board” ist. Deshalb sollte der Urlaubsort von der Anfahrt nicht zu weit sein, uns Urlaubern Abwechslung und unseren Wuffels viel Natur bieten.
Und so fuhr ein voll bepacktes Auto vor ein paar Tagen ca. 360 km gen Osten ins wunderschöne Böhmerland mit dem Endziel: Tábor.
Ganz ehrlich? Ich wußte bis zu dem Zeitpunkt als Pädda unsere kleine Pension in der zweitgrößten Stadt Südböhmens buchte, nichts von der Existenz dieser alten Stadt.
Unsere Bettenburg lag im äußeren Bezirk der Altstadt, gegenüber dem sagenhaften Park rund um die Stadtmauer. Abends liefen wir durch die verkehrsberuhigte Zone und kamen schnell auf den wunderschönen Marktplatz um zu verweilen, zu Abend essen oder unser Absacker-Bier zu trinken. Meistens waren wir zu viert, da es in Tschechien keine Probleme bereitet, die Hunde mit auf die Terrasse des Restaurants zu nehmen.

Tschechien ist für zwei Familiengruppen ein ideales Urlaubsland. Familien mit Kindern und / oder Hunden.
Diese tollen Abenteuerspielplätze, die wir gesehen haben … ein Traum!
und anscheinend hat der Tscheche die selbe Hundeliebe, wie wir. Jedoch ist die Rassenvielfalt um etliches höher, als bei uns. Vom Affenpinscher bis zum Barsoi – alles ist in dem Städtchen Tábor vertreten. Eine Verdoppelung gab es nur bei Hundehaltern wie uns.
Was de facto noch für dieses Urlaubsland spricht, sind die netten und total hilfsbereiten Bürger, die halbwegs noch günstigen Preise, die wunderschönen liebevoll restaurierten Altstädtchen und natürlich die einmalige Natur!
Solche alten Wälder, Alleen und Bäume sieht man nicht oft, dazwischen immer wieder wunderbare kleine und größere Bächlein und Flüßchen, bis zum Moldau-Delta in dem Pädda dann seine Badehose ihrer Bestimmung übergegeben hat.

Ja, es war eine herrliche Urlaubswoche und das Wetter war genauso perfekt!
… ich denke, wir werden nicht das letzte Mal in Tschechien gewesen sein.

Ein kleiner Einblick in die Altstadt von Tábor mit seinen wunderschöne, kleine Gässchen, vielen Ecken und Winkel.
Rund um den Marktplatz pulsiert das Leben und in den Restaurants und Cafés waren die vordersten Plätze immer sehr begehrt und schwer zu bekommen.
Essenstechnisch war meist die “böhmische Küche” angesagt. Ich persönlich mag die Böhmischen Knödel gar nicht und hielt mich mehr an dem kurz gebratenem Fleisch fest. Die Kuchen und Nachspeisen … typische Böhmisch und einfach nur köstlich!
Da ich Höhenangst habe, erfüllte mir Pädda den Wunsch, dass er auf den Glockenturm mit seinen 200 Stufen auf stieg um einige Fotos von oben zu bekommen. Die Fotos zeigen einen Wahnsinnsausblick, nicht nur über die Stadt, sondern auch weiter zum Jordan, das älteste Wasserrückhaltebecken in Europa und ein Freizeitparadies für Wasserratten aller Art.
Auf der anderen Seite der Altstadt ist der wunderschön angelegte Park mit seinem sehr alten Baumbestand. Gehegt und gepflegt und dazwischen integriert die Abenteuerspielplätze für Kinder.