Frensdorf – Edersee – und zurück

oder: Und los gehts!

Pädda lies sich nicht stoppen. Am heißesten Tag seit den Wetteraufzeichnungen lag ich bei 38° Außentemperatur unfähig irgendwas zu tun auf dem Sofa. Derweilen schwebte Pädda fast zwischen zu Hause und XI hin und her um das WoMo mit allen wichtigen Sachen einzurichten 🙂 .
Eine Woche später standen wir, nebst Fiete und Motsi auf der LKW Waage.
Gut, wir hatten noch kein Wasser betankt. Jeder Camper riet so wenig wie möglich auf der Fahrt mitzunehmen. Trotzdem waren wir erstaunt, dass wir nur 3,045t wogen.
Suuubie!! Mein Liegestuhl und der “Dutch Oven” konnten neben anderen Dingen, incl. Wasser, noch eingepackt werden.

Montagvormittag um 10:00 Uhr starten wir Richtung Edersee 🙂 .
Unsere Route führte uns über Königsberg in Bayern, kurzer Stopp am Schloß Craheim, weiter nach Bad Boklet. Für die erste Übernachtung wurde der gebührenfreie “Stellplatz Ruine Aura” anvisiert.
Herrlich! Wir standen direkt vor der Ruine oben am Berg. Nur eine Herde weißer Kühe graste friedlich auf der Weide vor uns.
Pädda, die Wuffels und ich saßen bis in die Dunkelheit hinein, fast einsam auf der Bank vor der Ruine. Nur die Fledermäuse umkreisten uns. Ein Traum. Schöner konnte unser erster Tag nicht enden!

Am nächsten Morgen wurden wir vom Regen geweckt. (Dieser begleitete uns leider die ganze weitere Fahrt)
Über Hammelburg (wir mussten am Camperplatz Wasser tanken und stellten fest, dass es total unterschiedliche Gewinde an den Wasserhähnen gab. Ein ganz lieber Camper half uns aus und wir konnten Wasser einfüllen).
Nach einem Café Latte in Hammelburg gings weiter über Burgsinn, Steinau an der Straße, Ürzell, Niedermoos. Ortschaften von denen wir noch nie etwas gehört hatten.
Täler, Berge, Wälder, Wiesen, Straßen, eng und sehr, sehr kurvig. Jeder Blick aus dem fahrenden WoMo zeigte eine wunderschöne Landschaft.
Pädda steuerte unser Nachtplatz auf dem “Stellplatz an der Taufsteinhütte” an. (oberer Vogelsbergkreis)
Für Mitte Juli war es ganz schön kalt geworden auf 750m.
Abends marschierten wir Richtung “Hoherodskopf” und waren tief beeindruckt von dieser traumhaftschönen Landschaft.
Ein Glück, dass ich mich beim packen nicht davon abhalten lies, eine dicke Decke und lange Unterhosen mit zu nehmen. Was war ich froh die “on board” zu haben. Gefroren hat es mich in dieser Nacht nicht.
Diese Gegend ist eine ausgewiesene Wander- und Langlaufregion. Am nächsten Morgen wollten wir ein paar Meter wandern
Es war schnell eine mittlere Route gefunden, die mit 8 km angegeben war.
Da es noch leicht nieselte als wir los gingen, hatte ich leider, leider keine Kamera mit genommen 🙁
Schade, sehr schade. Die Landschaft in diesem Hochmoor, der wabernde Nebel und die Stille … mehr als beeindruckend
Etwas sonderbar an diesem Stellplatz war, dass niemand da war, bei dem wir uns an-, bzw. abmelden konnten. Die sanitären Anlagen waren topp gepflegt und mehr als gerne hätte wir auch einen Obolus dafür bezahlt.
Nichts destotrotz verließen wir den Vogelsbergkreis und fuhren weiter Richtung Norden.
Immer dem Regen versuchend auszuweichen, was in dieser Woche nur sehr schwer gelang.

Unser weiterer Weg führte uns über Ulrichstein, Mücke, Gemünden (Felda – nicht Fulda) über kleine Sträßchen nach Trysa, Bad Zwesten, Ungedanken, ins Edertal.
Angedacht war der Stellplatz am Rehbachteich. Problem war, dass dieser Stellplatz nicht am Edersee liegt, sondern wie der Name schon sagt, an einem Teich 😉 (auf dem Campingplatz sind Hunde nicht gestattet).
Pädda gefiel der Platz überhaupt nicht. Er wollte an den Edersee und nicht an einen Fischweiher. Nach kurzer Diskussion starteten wir und suchten weiter. Der nächste Platz gefiel mir nicht sonderlich. So gings auf über die nördliche Route um den Edersee herum auf die Halbinsel Scheid. Kurz vor dem See war auf der einen Seite ein Campingplatz, davor ein Parkplatz für WoMo.
Wir entschieden uns für Letzteres – und man soll es nicht glauben: Wir hatten tatsächlich Sommer-Sonnen-Wetter!! 😀
Pädda freute sich auf den nächsten Tag um mit seinem SUP auf dem Edersee entlang gleiten. Daraus wurde leider nichts. Schon abends zogen wieder dicke schwarze Wolken auf, die uns mit Regen die ganze Nacht begleiteten 🙁 .

Nach unserer obligatorischen Tasse Kaffee packten wir am nächsten Morgen zusammen und steuerten wieder Franken an.
Unser Ziel war ein Stellplatz in Freudenberg direkt am Main.
Die Regenpause in Freudenberg nutzen wir um auf die Burg Freudenberg zu wandern.
Naja, die Regenpause dauerte 20 Minuten unsere Wanderung ungefähr 2 Stunden 😉
Da die WetterApp’s keine Besserung versprachen, entschlossen wir uns die 100 km nach Hause zu fahren und nicht noch eine Nacht am Main zu stehen.
Am Donnerstagabend waren wir wieder zu Hause.

Mein Fazit:
So sehr mir die Reise mit der “alten Klapperschüssel” letztes Jahr missfiel, so sehr habe ich in diesen 4 Tagen das Reisen im WoMo lieben gelernt.
Für uns 4 ist der Platz ausreichend.(Naja, es hätte noch einen Tick länger sein dürfen – aber XI hat die längste Länge von Sunliving’s Kastenwagen).
Was ich am Anfang etwas problematisch einstufte, war die “Anordnung” der beiden Wuffies während der Fahrt. Fiete fährt nicht gerne Auto und die erste Testfahrt mit XI zur Waage war für ihn sehr stressig.
Deshalb saß ich die ganze Zeit dieser Reise bei ihm hinten auf der Mitfahrerbank, während Motsi sich breit und noch breiter im Beifahrerfußraum ausstreckte und sich von dort nicht mehr weg bewegte. Zum Glück besserte sich ab dem 2. Tag auch Fietes Abneigung gegen XI und wir beide konnten etwas entspannter reisen.
Uns hat es auf diesem kleinsten Raum an nichts gefehlt. Wir aßen jeden Abend lecker gekochte Pädda-Gerichte.
Über die Anordnung der beiden Menschen im Schlafbereich musste nicht lange diskutiert werden. XI kann zu einer Liegefläche umgebaut werden, die unserem heimatlichen Bett in nichts nach steht.
Ein paar km bin auch ich gefahren. Es ist schon etwas anderes einen 6,3m und 3,5tonner zu steuern, als meinen kleinen Twingo. Ich denke jedoch, dass ich sehr gut auf dem Main-Stellplatz eingeparkt bin (waren auch nur 3 Plätze von 20 belegt 😀 )

Alles in allem war es DIE perfekte Entscheidung, sich dieses Gefährt zu zulegen!!
“Wenn nicht jetzt, wann dann???”
Ich freue mich auf unseren Urlaub, der uns aller Voraussicht nach Slowenien bringen wird.

XI

oder: Päddas Traum wird wahr

“WIE???”, meine Freundin riss ihre Augen auf und sah mich ungläubig an.
“Wie???, ihr habt euch ein Wohnmobil gekauft ohne es jemals gesehen zu haben, geschweige, dass ihr es Probe gefahren seid?!?!?!?”
Ihr Kopf schütteln zeigte, dass sie mich in diesem Augenblick für völlig verrückt hielt.
“Wie um alles in der Welt kann man das machen???”

Rückblick:
Vor vielen, vielen Jahren begann Pädda davon zu schwärmen, dass er im Ruhestand
“die Welt sehen will”. Pädda würde am liebsten heute und nicht erst morgen, die Koffer packen und los ziehen.
“Die Welt ist viel zu schön um sie nicht anzuschauen!” ist seine Devise.
So ganz konnte ich mir das Vagabundenleben nicht vorstellen, aber bis zur Rentnerzeit konnte noch so unendlich viel passieren.
So war ich einverstanden, dass wir gemeinsam monatlich einen bestimmten Geldbetrag für das evtl. mal anstehende WoMo zurück legten.

Die Jahre vergingen…
Einige unserer Freunde hatten sich derweile ihren Traum vom Wohnmobils erfüllt.
Egal mit was, oder wie sie unterwegs waren, jeder schwärmte von den Reisen in seinem WoMo. Corona hatte sein übriges hierzu getan. Man konnte unbeschwert verreisen.

Im Sommer vor 2 Jahren saßen wir alle zusammen beim Essen und ja, das Thema drehte sich ums Reisen mit den WoMo’s.
An diesem Abend beschloss ich, dass ich mich auf “Reisen mit einem WoMo” probehalber einlasse.
Über “Paul Camper” fanden wir einige Tage später eine (sorry … es war aber so) “20 Jahre alte Schüssel”, die wir im Mai 2022 für 10 Tage mieteten.
Wir waren zu spät dran um uns für das Jahr 2022 ein ordentliches WoMo auszusuchen.
“Das Gefährt” hatte dafür gesorgt, dass ich die nächste Zeit nicht wieder in ein WoMo einsteigen wollte.
Nicht nur, dass unser Hund Fiete komplett gestresst war. “Das Gefährt” klapperte, quietschte und schepperte ohne Unterlass. Die Schränke mussten mit Gaffa-Tape zugeklebt werden, sonst wären sie ständig aufgegangen.
Es war nicht der Urlaub, den ich als “erholsam” einstufen würde.

Das Thema war für mich erst mal erledigt. Zum Glück haben wir ja noch ein paar Jahre bis zur Rente.
Was bis dahin alles passieren könnte, steht bekanntlich in den Sternen.

Und die Sterne antworteten:

Im Juli 2022 teilte uns unsere Bank mit, dass unser über Jahre angespartes Geld seine Obergrenze erreicht hat und “abgeholt” werden musste.

Im August 2022 waren wir mit Freundin in einem traumhaft schönen Urlaub in Kroatien.
Unserer Freunde im WoMo, wir im Zelt.
Fiete und Motsi, unsere beiden Hunde waren in dieser Zeit in einer Hundepension.
Zurück bekommen habe ich einen am Kopf komplett zerbissenen Hund mit unversorgten Wunden.

Nun überschlug sich alles!!
Wir hatten noch ein paar Tage Urlaub, die wir mit der Suche nach einem WoMo ausfüllten.
Die WoMo’s die wir uns ansahen überstiegen entweder unser Budget, oder es waren “alte Schüsseln”, die keiner wollte.
In einem selbst umgebauten WoMo was wir ansahen, lagen Päddas Füße im Waschbecken, weil das Bett für Zwerge gebaut war.
Für mich war das Thema “unser WoMo” nach ein paar Tagen wieder erledigt.
Nicht jedoch für Pädda.
Er fand tatsächlich einen Anbieter, dessen WoMo Preise in unserem gesteckten Rahmen lagen.
Mein “must” war eine Mindestlänge des WoMo. von 6,5m damit die Wuffies und wir einigermaßen bequem reisen konnten.
Für Pädda war “must”, der Kastenwagen, eine Markise, Anhängerkupplung und “autarkes stehen” wichtig. Pädda ging auf die Suche im Internet, während ich Fietes Wunden weiter pflegte.
Keine 24 Stunden später erhielten wir ein Angebot eines WoMo Anbieters in Südbayern.
Es war alles so, wie wir es uns vorstellten und preislich in dem von uns gesteckten Rahmen.
Einziger Haken:
Wir hatten wiederum nur 24 Stunden Zeit uns zu entscheiden, da ansonsten der Preis und die voraussichtliche Lieferzeit nicht mehr zu halten wäre.
Nein, wir konnten das WoMo auch nicht ansehen, oder Probe fahren, da es nicht “auf dem Hof” stand.
Wir konnten nicht anders – wir schlugen zu.

Die voraussichtliche Lieferzeit war für Februar / März 2023 angedacht.
Abgeholt haben wir “unsere XI” am 21.Juli 2023.

Wir sind nun stolzer Besitzer eines “Kastenwagens” (es können hinten beide Türen geöffnet werden) Sunliving V65SL X-Tra – für uns unsere “XI”.

Wenn einer nun breit grinst wie ein Honigkuchenpferd, dann ist es Pädda 🙂
Und ganz ehrlich? Ich war mehr als gerührt, als ich “unser WoMo” in Empfang nehmen durfte.

Ja, es ist schon nicht schlecht, ein bisserla “verrückt” zu sein 🙂

Böhmische Schweiz – Tschechien


oder: Nicht immer leuchtet der Stern

Der Urlaub nach Tschechien, in die Böhmische Schweiz, stand unter keinem guten Stern.
Am Montag wollten wir starten. Am vorher gegangen Samstag wachte ich morgens mit tiefroten, tränenden Augen auf.
Im Prinzip sah ich alles nur verschwommen. Mir war schlecht, schwindelig und ich hatte Kopfschmerzen. Die Augentropfen, die ich in der Apotheke holte, halfen nicht.
Am Montagmorgen war es keinen Deut besser. Mein Hausarzt verschrieb mir andere Augentropfen und wünschte mir eine schnelle Genesung und einen guten Urlaub in Tschechien. In ein, zwei Tagen sollte alles wieder gut sein.
Nein, Es wurde nicht besser, sondern immer schlimmer.
Um es abzukürzen: Wir brachen nach zwei Tagen unseren Urlaub ab um zurück zum Doc. zu fahren.

Selbst wenn es gesundheitlich anders gelaufen wäre, hätten wir die spektakulären Naturdenkmäler der böhmischen Schweiz nicht sehen können.
Durch einen gigantischen Waldbrand letzten Sommer, wurden viele ha Wald zerstört. Ein Großteil der Wanderwege ist deshalb für die Wanderer gesperrt. Darunter fiel auch die Attraktion Prebischtor und Edmundsklam, die komplett gesperrt waren und bis auf weiteres gesperrt bleiben.
Bevor wir die Heimreise antraten sind wir doch kleine Wege gelaufen.
Die Schönheit dieser Gegend, im vom Brand verschonten Gebiet, ist unbeschreiblich.
Die Häuser in den kleinen Ortschaften, die Menschen und das Essen – alles wäre perfekt gewesen.

So Schade es ist, für uns wird diese Gegend nicht mehr vorrangig auf der Wunschliste unserer Reisen stehen.
Es wird viele Jahre dauern, bis sich die Natur wieder erholt hat und alles grünt und blüht und es wieder tolle Wanderwege geben wird.

Urlaub in Kroatien

oder: Zelten. Ein ganz anderes Urlaubsgefühl

Wenn 3 Mädls beim Wirtshaussingen zusammen sitzen, dann kommt meist nur Gutes heraus.
Wie in unserem Fall, im Sommer 2021.
Angela, Birgit und ich beschlossen letzten Sommer, dass wir zusammen mit “unseren Jungs” nach Kroatien fahren.
Angela nebst Mann im Wo-Mo., Birgit und ihr Schatz im Zelt, Päda und ich …???
Ein Leihzelt wart schnell gefunden und der Rest ergab sich im Laufe der Monate.

Schwer bepackt fuhren wir endlich Richtung Süden.


Ursprünglich wollten wir in 2 Etappen nach Pakostane, unser Urlaubsziel in Kroatien, fahren und in einem Rutsch wieder nach Hause.
Wir entschieden uns für 2 x 2 Etappen, was die beste Entscheidung war.
Südwärts wie nordwärts reisend, übernachteten wir in Slowenien (nein nicht im Zelt, sondern einmal in einem Weingut, bei der Rückfahrt in einer kleine Pension in Maribor).

Da waren wir nun, wir “nicht Zeltler” auf dem Campingplatz in Pakostane und richteten uns häuslich ein.


Für unsere mitreisende Freunde war der Aufbau ihres Zeltes, sowie das einparken des Wo-Mo. kein Problem, da sie “Camping-Platz” erfahren waren.
Die Tage vergingen wie im Flug und kaum versah man sich, musste wieder alles abgebaut und für die Rückreise im Auto verstaut werden.

Kroatien – rund um Pakostane
Es war das erste Mal, dass ich in diesem Land unterwegs war. Gut, abgesehen davon, dass ich im jungen Alter von 5 Jahren in Pula mit meinen Eltern zum Zelten war.
Klar, dass Pädda und ich die Gegend rund um unseren Campingplatz erkundeten.
Einen Tag waren wir 3 Mädls und Pädda in der nächst gelegenen größeren Stadt “Zadar”.
Ein “must” ist, sich die Meeresorgel anzuhören, das bunte Treiben in den Gassen anzuschauen und einen Café mit Blick auf das Meer, zu genießen.

Ein weiterer Ausflug von Pädda und mir sollte an die Kryk Wasserfälle gehen.
Dumm, dass wir uns nicht vorher informierten.
Es gibt 3 Wasserfälle und wie es so ist: Wir standen am kleinsten, nicht sonderlich spektakulären Wasserfall.
Rein ins Auto, um den See herum gefahren (das war wieder ganz nach Päddas Geschmack: Rauf ins Gebirge und aus selbigen wieder herunter).
Jedoch der Eintrittspreis für diese Wasserfälle und der 5 km einfache Weg bei sengender Sonne hin zulaufen, hatte bei uns keinen Wunsch ausgelöst, diese unbedingt sehen zu müssen. Ja, wir hätten gleich die Dreier-Karte für die Wasserfälle lösen können. Das war uns aber erst im Nachgang bewusst.

Ein Ausflug war jedoch das absolute Highlight!
Gleich neben Pakostane liegt der Vraner See.
Ein Naturschutzgebiet und Rückzugsort vieler Wasservögel.
Und nicht nur das.
Wir bekamen hier die Info, uns Vidikovac, Kamenjak anzuschauen.
Nach einigen Kilometern in einer unwirklichen Gegend, war wir endlich “oben auf dem Berg”.
Was uns da erwartete, war atemberaubend!!

Pakostane – und das Meer
Nein, dieses absolut klare Meer, dass in all den schönsten Blau- und Grüntönen schimmerte, habe ich nicht erwartet.
Pädda sprang gleich nach dem Zeltaufbau in die Wellen. Bei mir dauerte es ein bisschen länger.
23,5° warmes, bis zum Boden klares Meerwasser, was teilweise spiegelglatt war, ist schon etwas ganz, ganz besonderes.
Noch nie hatte ich so ein Meer gesehen.
Es war ein TRAUM !!
Wenn Pädda nicht IM Wasser war, stand er AUF dem Wasser.
Sein SUP und er erkundeten das Meer und die kleine Inselchen vor Pakostane.

Kroatien – An-, Abreise
Kroatien und das Meer – ist ein Traum.
Es gab jedoch noch das absolutes I-Tüpfelchen auf unserer Reise:
Slowenien.
Die meisten Kroatien Urlauber kennen dieses Land nur aus dem Blick des fahrenden Autos auf die Reise nach Kroatien.
Wir haben unsere Reise so eingeteilt, dass wir je eine Übernachtung in diesem traumhaft schönen Land verbrachten.
Ein Land, dessen Landschaft die Vorlage eines Märchenbuches sein könnte.
Dichte Wälder, sonnendurchflutete Weinberge (und herrliche Weine), morgens aufsteigender Nebel, Kirchen auf kleinen Bergspitzchen, sowas von grüner Natur, immer freundliche Menschen …
Wir waren nicht das letzte mal in Slowenien!!!

Kroatien – und die Urlaubsgemeinschaft
Ein riesiges DANKE an Angela, Birgit, Wärnär und Walther, die uns auf diese tolle Reise mit genommen haben!!
Es war einfach ein sagenhaft schöner Urlaub !!!
Danke dafür !!!
… und Mädls, ich bin schon gespannt, was wir bei unserem nächsten Wirtshaussingen wieder beschließen werden 😉

Unsere 1. Reise im Wohnmobil

oder: Eine für mich etwas andere Urlaubsreise

Unsere Zeitplanung war falsch.
Die Übernahme von “Brummie” war sonntags um 12:00 Uhr.
Meine Bitte, das Fahrzeug morgens zu übernehmen ging aus versicherungstechnischen Gründen nicht.
Was wir auch nicht einkalkulierten, war die mehrstündige Einweisung ins Wo-Mo.

Zum Glück hatten wir zu Hause alle unsere Sachen schon fertig gepackt und so konnten zu Hause alles in windeseile in der Kabine verstauen. Schnell noch die Wuffies einpacken und los ging’s.

Nach unserem ursprünglichen Plan wollten wir in der ersten Nacht im Odenwald, evtl. sogar in der Eifel, angekommen sein.
Tja, unsere erste Übernachtung war in Miltenberg (ca. 100 km von uns zu Hause entfernt).
Im Camper-Buch war ein wunderschöner, kostenfreien Stellplatz direkt am Main, angegeben.
Ein Platz der fünf freien Plätze, gehörte uns. Im herrlichsten Sonnenuntergang saßen wir am Main und ließen uns unser mitgenommenes Essen schmecken.

Am nächsten Tag noch einen gemütlichen Rundgang durch das wunderschöne Städtchen und weiter ging es Richtung Belgien.

Da wir beide etwas sehen wollten, war die Autobahn keine Option für unsere Reise.
Der 23 Jahre alte “Brummie” fuhr auch ganz brav durch den kurvigen Odenwald und weiter am Rand der Eifel.
Wir freuten uns auf unseren ausgesuchten Übernachtungsplatz.
Ganz oben auf dem Berg, mit Blick über die ganze Eifel.
Es gab nur ein Problem: Den Platz gab es nicht mehr.

Da wir gut in der Zeit lagen, steuerten wir den nächsten Camperplatzan, der uns jedoch nicht zu sagte.
Gelandet sind wir dann letztendlich in Bergheim, Nähe Köln.
Im kleine Vorort Paffendorf, neben dem wunderschönen Schloss und herrlichem Park wurde unser Übernachtungsplatz.

Während des morgentlichen Gespräches zwischen den Nachbars-Campern fiel die Entscheidung, nicht nach Belgien, sondern in die Niederlande zu fahren.
Gründe hierfür waren u.a. die wenigen, teilweise sehr teuren und lt. Camper-Stellplatz-Buch, nicht gerade ansprechende Stellplätze.
Außerdem sind wir beide gerne in den NL und Meer (was ich uuuunbedingt sehen wollte) gibt es da mehr als genug.

Auf gings ans Ijsselmeer!!

Den Campern muss ich nichts erzählen 🙂
Der große Vorteil ist, dass man einfach sein “Haus” nimmt und weiter fährt, wenn es einem an dem Ort nicht (mehr) gefällt.
Nach zwei Versuchen einen hübschen Stellplatz zu finden, landeten wir an einem wunder-, wunderschönen Platz in Stavoren.
Rechts neben uns der Jachthafen, links neben uns der Strand, hinter uns
der Damm mit Schafen und vor uns DAS MEER !!!
Ja!!! Hier wollen wir bleiben!!!

Stavoren ist klein und verträumt, mit schönen alten Häusern.
Dort gab es auch den besten Käsekuchen, den ich je gegessen habe (sorry Pädda, aber der war wirklich besser, als deiner und der ist schon ein Traum).
Es war alles (fast) perfekt!!
“Fast”, da das Wetter uns nicht gerade freundlich gesinnt war.
Es zog ein Sturmtief auf. Starkregen und heftiger Wind waren angesagt.
Zum Glück hatte ich den dicken Schlafanzug mit eingepackt.
Die zweite Nacht war fast ein Weltuntergang. Es hat lange gedauert bis ich einschlafen konnte.
Immer die Frage im Kopf: Kann ein Wohnmobil umfallen? Es fiel nicht um und am nächsten Morgen strahlte die Sonne vom Himmel.
Der Wind hatte sich nicht verzogen. Er blies weiter heftig und so beschlossen wir nach der dritten Nacht diesen wunderbaren Flecken zu verlassen und dem schönen Wetter Richtung Osten zu folgen.

Pädda wollte jetzt unbedingt an die Weser. Keine Ahnung warum, aber wenn es der Wunsch ist, dann fahren wir halt an die Weser.
Der Blick auf die Weser ist wie der Blick auf den Main.

Etwas enttäuschend war der Stellplatz und der Blick auf die Weser selbst.
Aber wozu hat man ein Wo-Mo.?

Weiter gings nach Südosten. Das Wetter wurde immer besser und die Landschaft im Weserbergland war traumhaft schön!!
Das leuchtende Gelb und der Duft der Rapsfelder. Herrlich!!
Wir fanden einen wunderbaren Camper-Platz in einem schnuckeligen, total süßen und verträumten Örtchen namens Ottenstein.
In einem kleinen “Tante Emma” Lädchen und der noch kleineren Dorfmetzgerei wurden die Zutaten für einen Schweineschmorbraten im Dutch-Oven.
Was war das schön! Was war das gut!

Nach 2 Nächten gings weiter Richtung Süden. Durch das Kyffhäusergebirge. Die 36 Kurven rauf zum Kyffhäuser-Denkmal und wieder runter.
“Brummie” schnaufte langsam und ohne Murren rauf und langsam und ohne Murren wieder runter.

Unser nächster Übernachtungsplatz war in der Nähe von Sondershausen angedacht.
Jahmm … die drei Standplätze, die wir anfuhren, waren nicht gerade die, die wir uns wünschten.

Nach längerem Suchen im Navi fand Pädda “den Platz” und so starteten wir zu unserem nächsten Platz in Treffurt, direkt an der Werra.
Unter uralten Bäumen fanden wir für zwei Nächte unseren Standort.
Das kleine Städtchen ist wie aus dem Bilderbuch.
Viele Häuser sind wunderschön und liebevoll restauriert. Den Weg zum Schloss hinauf sollte man unbedingt gehen, auch wenn der Anstieg etwas steil ist. Die Aussicht von oben ins Tal ist traumhaft schön.
Abends zog ein heftiges Gewitter auf und “Brummie” war uns auch hier ein gutes Gefährt. Die ersten schweren Hagelkörner die aufs Dach einschlugen hatten nicht nur die Wuffies erschrecken lassen.
“Brummie” stand jedoch auch hier ganz geduldig und am nächsten Tag schien wieder die Sonne.

Tja … und schon war es der letzte Tag unserer Reise.
Zurück ging es über Eisenach (die Wartburg hatte noch geschlossen, als wir anklopften), weiter ging es durch den Thüringer Wald und mit seinem wunderschönen Rennsteig, über Bad Neustadt an der Saale, nach Hause.

Nach 10 Tagen, vielen wunderbaren (und auch weniger wunderbaren) Eindrücken, neuen Erfahrungen, neuen Eindrücke waren wir wieder ohne große Komplikationen, zu Hause angekommen.

Einen Nachsatz möchte ich noch zu dieser Reise schreiben.
Päddas Wunsch ist es seit vielen Jahren, Europa zu bereisen, wenn wir “in Rente” sind (das klingt schon seeeehr aaaalt).
Diese Reise sollte die Frage beantworten, ob ich dazu bereit wäre.
Meine Antwort:
“Ja, allerdings muss das Wo-Mo. mehr “Platz” haben, damit 2 Menschen und 2 nicht so kleinen Hunden sich nicht ständig auf die Füße steigen.
Für Motsi war die Enge kein Problem. Fiete, der eh nicht gerne Auto fährt, hätte, wie ich, gerne mehr Platz um sich herum gehabt.

Wir haben auf dieser Reise vieles mitgenommen, was wir möchten und was wir ausschließen werden, wenn wir uns evtl. für ein eigenes Wo-Mo entscheiden.

Ein ganz großes DANKE, geht an alle unsere Wo-Mo Freunde, die uns mit ihren Erfahrungen, Tipps und Infos einen Weg zu unserem Vorhaben geebnet haben!!