Ein, zwei Wege möchte ich noch nachführen. Dazu gehört der Milanweg im Itzgrund. Das Wetter ist momentan für November viel zu schön. Viel zu warm. Viel zu sonnig. Einfach zu viel vom Schönen. Klar, dass wir diese tollen Tage fürs wandern nutzen. Raus in die Natur. Laufen. Die Sonne im Gesicht spüren. Herz: Was willst Du mehr? Vor ein paar Tagen nutzen wir dieses wunderbare Wetter um noch ein bisschen aufzutanken.
Ganz in unserer Nähe, zwischen Bamberg und Coburg verläuft der Itzgrund. Ein Tal und ein Bächlein, das wir eigenartigerweise wandertechnisch noch nie viel Beachtung schenkten. Total misslich! Der Milanweg im Itzgrund gehört zu einem der schönsten Wege, die wir dieses Jahre gelaufen sind.
Der Weg und seine Route (Link zur Route). Die Tour ist hervorragend mit dem schwarzen Milan auf weißem Grund ausgeschildert. Unser Start- und Endpunkt war: Am Parkplatz in Hemmendorf Der Weg ist als “schwer” auf der HP vom Itzgrund ausgewiesen. Dieses können wir nicht ganz bestätigen. Er ist relativ einfach zu laufen. Gut, ein paar Höhenmeter gibt es. Aber ohne “oben zu stehen” kann man ja schließlich auch nicht übers Land schauen 😉
Entfernung: 17,5 km Gesamtzeit in Bewegung: 3:91 Std. Durchschnittsgeschwindigkeit: 3,18 km/h Anstieg: 225 m
Freitagabend und das vor uns liegende Wochenende wurde mit “gemütlich auf dem Sofa” sitzen geplant. Vor allem, weil das Wetter nicht sonderlich gut gemeldet war. Regen und Wind war angesagt. Beides Faktoren, die uns vier nicht unbedingt hinter dem Ofen hervor locken. Am Samstag Abend waren wir mit Freunden in Bamberg essen. Der Weg vom Auto zum Lokal war herbstlich, sehr herbstlich. Regen und Wind – naja, es ist auch Mitte Oktober. Als wir aber nach diesem schönen Abend mit den Hunden die letzte Runde gelaufen waren, konnte man auf einen funkelnden Sternenhimmel hinauf blicken. “Schau mer mal”, wie wir Franken sagen, was der Sonntag bringt. Eine kleine Vorfreude auf eine Wanderung stieg in mir hoch.
Um 8:30 Uhr hing heute Morgen noch dicke Nebelsuppe über unserem Morgengassieweg. Wenn man aber genau hin sah, sah man den einen oder anderen hellen Fleck durch die Nebelschwaden schimmern. “Pädda, wenn ich heute einen Wunsch frei hätte, würde gerne zum Friedleinsbrunnen laufen”, begrüßte ich meinen Schatz nach der Morgenrunde, der noch verschlafen mit seiner ersten Tasse Kaffee auf dem Sofa saß. Manchmal werden sogar die Wünsche der Ehefrauen erfüllt 😀 (nein, Pädda macht (fast) alles möglich Nur beim 3. Hunde ist die Erfüllungswunsch-Fee leider machtlos 🙂 ) Nach dem Frühstück packten wir unsere sieben Sachen. Es war ein toller Lauf! Kurzweilig und wunderschön! Die Hunde liefen so gut, wie schon lange nicht mehr. Es war auch “ihr” Wetter. Kühl, trocken, teilweise sonnig und für Motsi mit wenig Steigung.
Der Weg und seine Route (Link zur Aufzeichnung) Von Lisberg aus führt der Weg mit der Beschilderung L1 aus dem Ort hinaus. Gut gekennzeichnet zur Ludwigs-Eiche und weiter Richtung Friedleinsbrunnen. (Ich liebe dieses Flecken). Am Friedleinsbrunnen wandern wir mit der L4 Markierung durchs Tal, Richtung Priesendorf. In Priesendorf rechts Richtung Trabelsdorf und weiter nach Lisberg. Ein ganz einfacher, gut beschildeter und abwechslungsreicher Weg. Ja, ich liebe diesen Weg. Der Blick von der Linde nach Lisberg: Ein Traum!
Entfernung: 11,78 km Gesamtzeit in Bewegung: 2,41 Std. Durchschnittsgeschwindigkeit: 4:48 km/h Anstieg: 63 m
Eigentlich wollten wir heute in der Rhön wandern. Meine liebe Freundin Angela hat uns eine Wegbeschreibung gegeben, die sich hervorragend liest und anhört. Der Hüttenweg in der Rhön. Allerdings hat der Wetterbericht gestern Sturmwarnung und Regen für die Rhön gemeldet. Nein, dass wollten wir dann doch nicht! Auch nicht um meine neue Regenkluft auszuprobieren. Das Gefühl der regennassen Unterwäsche vom Frankenweg habe ich noch viel zu gut in Erinnerung. Also wurde ganz schnell um entschieden. Die Route sollte in der näheren Umgebung und von uns noch nicht so oft gelaufen sein. Schnell fiel die Wahl auf den Kreuzberg bei Dörfleins. Motsi würde zwar ziemlich schnaufen, aber “watt mutt, datt mutt”. … und sie hat es wieder mal ganz toll gemacht !!!
Der Weg und seine Route (Link zur Route) Von Dörfleins aus, der grünen Burg folgen. Am Mönchsweiher entlang und hoch auf dem Semberg. Weiter gehts zur Helenen-Kapelle und am Main entlang zurück, auf wunderschönen breiten Forstwegen. Die Route ist gut ausgeschildert. Nur an der Kreuzung nach dem Mönchsweiher muss man aufpassen. Sonst läuft man über den “Vogelherd”.
Entfernung: 13,78 km Gesamtzeit in Bewegung: 3:56 Std. Durchschnittsgeschwindigkeit: 3:32 km/h Anstieg: 184 m
Sollte man den Frankenweg laufen, dann bitte nicht in Neumarkt übernachten.
Der Frankenweg verläuft ca. 3,5 km oberhalb von Neumarkt. Man muss den Weg verlassen, den Berg hinunter und ja, am nächsten Tag auch wieder hoch laufen (und der Berg ist steil, sehr steil)
Man würde nicht die wahnsinnige Aussicht vom Hotel Schönblick in Höhenberg genießen können! Diese Aussicht ist einfach nur grandios!
Was gibt es schöneres, als beim abendlichen Wildschweinbraten über das Land zu schauen und zu wissen, dass man von dem Berg gaaaaaaanz dahinten, heute früh los gewandert ist?! Versüßt wurde uns der Aufenthalt noch damit, dass wir im Hochzeitszimmer nächtigen durften. Herz, was will man mehr?!
Die heutige und für uns letzte Etappe führte uns nicht ganz nach Berching. Die gesamte Wegstrecke wäre über 30 km. Da wir die Hunde und Päddas Auto in Lillinghof holen mussten, war unser Endziel das Dörfchen “Hennenberg”. Nach Berching wären es noch ca. 8-10 km, die wir somit nicht gelaufen sind. Ganz ehrlich? Meinen Füßen war es mehr als Recht, dass wir nicht die gesamte Strecke liefen.
Fazit für diese 101 km in 4 Tage auf dem Frankenweg. Es waren wundervolle Tage, die wir verbrachten. Bis auf den vormittäglichen Wolkenbruch, hatten wir bestes Wanderwetter. Unsere Füße und mein Rücken haben durch gehalten. Die Wuffels waren super gut untergebracht und … … wir freuen uns auf die letzten sechs Etappen, die im Buch “Der Frankenweg” beschrieben sind.
Der Weg und seine Route (Link zur Route) Diese Etappe führt über eine Hochebene. Der Weg ist nach wie vor gut zu laufen und gut markiert. Es gibt keine großen Höhenunterschiede bis Hennenberg (wo unser Auto stand)
Entfernung: 21,25 km Gesamtzeit in Bewegung: 5:01 Std. Durchschnittsgeschwindigkeit: 4:23 km/h Anstieg: 154 m
Manchmal erlebt man unschöne Dinge. Auch auf geplanten Wanderungen. Das Frühstück in Altdorf war nicht im Hotelpreis enthalten. Etwas erstaunt sahen wir uns schon an, als wir pro Person hierfür 12,00 Euro berappen mussten. Gut, wenn es ein opulentes Frühstück gibt, dann ist dieser Preis gerechtfertigt. Aber nicht bei dünnem Kaffee und abgelaufenem Quark.
Etwas missmutig zog ich meinen Rucksack fest, als wir Altdorf verließen. Das Wetter trug nicht wesentlich zur Besserung meiner Laune bei. Hinter uns wurde der Himmel immer dunkler. Lt. Wetterbericht sollte das strahlende Herbstwetter noch bis zum Wochenende anhalten. Heute war erst Mittwoch! Und was noch viel schlimmer war: Aufgrund der Aussage der Meteorologen hatte ich keine Regensachen in den Rucksack gepackt! Man muss ja nicht unnötigen Ballast mit sich herumschleppen.
Es kam, wie es kommen musste! Die Himmelsschleusen öffneten sich in einer Geschwindigkeit und Wucht, dass wir uns nur noch rettend unter ein paar Bäume stellen konnten. Pädda hatte zwar Regenzeug dabei, jedoch schaffte er es nicht mehr rechtzeitig diese aus dem Rucksack zu holen. Wir wurden nass bis auf die Haut! So standen wir und warteten …. aber auf was?? Es wird sich nichts ändern !! Die nächste Bushaltestelle war gefühlte 100 km weit weg. Unter dem Baum wo wir standen, würde mit Sicherheit die nächsten Monate niemand vorbei fahren oder laufen und ob uns hier im Niemandsland je ein Taxi finden würde, wagte ich zu bezweifeln. Es half ja nichts. Weiter ging’s. Im strömenden Regen. Dem Frankenweg folgend, rein in den Wald und rauf auf den nächsten Berg. (Das Nürnberger Land ist einfach nicht flach). In Sindlbach gab es eine überdachte Bushaltestelle. Das war unsere Rettung. Pitschnass warteten wir, bis der Regen etwas nach lies. Man muss es einfach erlebt haben, in komplett nasser Kleidung zu wandern. Ein wirklich äußerst unangenehmes Gefühl! Bei der nächsten Gelegenheit hielten wir an und zogen uns komplett aus und um. Was ist es schön, mit trockenen Klamotten weiter zu wandern.
Zum Glück wurde das Wetter wieder besser und teilweise kam auch noch die Sonne zum Vorschein. Ein kleines Highlight hatten wir noch, bevor wir in unserem Hotel ankamen. Der Aufstieg zur Ruine Wolfstein. Was für ein grandioser Ausblick auf das (flache 😀 ) “Nürnberger Land”.
Der Weg und seine Route (Link zur Tour). In diesem Teilstück ist der Frankenweg nicht so dicht ausgeschildert, wie man es bisher gewohnt ist. Oftmals dauert es mehrere hundert Meter, bis wieder eine Wegmarkierung den weiteren Weg zeigt. Trotzdem kann man auch diese Etappe ohne Wanderkarte laufen.
Entfernung: 30,12 km Gesamtzeit in Bewegung: 7:42 Std. Durchschnittsgeschwindigkeit: 3,91 km/h Anstieg: 428 m