Auberginenmus

Auberginenmus

oder: ich mags gerne lila

Sommerzeit – Auberginenzeit!
Was kann man nicht alles daraus zubereiten. Schmunzelnd erinnere ich mich an die erste Begegnung mit diesem Gemüse. Damals, gerade mal die 18 Lenze hinter mir gelassen, von tuten und blasen, nicht nur in der Küche, absolut keine Ahnung, schob ich dieses lila farbene Gemüse mit *keineahungwasfürnefüllungdaswar* rein in Backofen. Heraus kam eine halbgare Aubergine, die sich dann auch noch von ihrer bitteren Seite zeigte. Das war’s dann mal.
Erst nach vielen Jahren habe ich den nächsten Versuch beim Griechen gestartet. Lammfleisch mit Auberginen. Wunderbar! Heute gehört bei uns die Eierfrucht genauso auf den Grill, wie das Fleisch und die Bratwürste. Ohne geht’s nicht unbedingt. Mein weltbester Koch, der auch am Grill eine hervorragende Figur abgibt, grillt die Melanzani auf Alu-Folie und danach wird sie liebevoll mit Ölivenöl bepinselt. Lauwarm zum Fleisch serviert – ein Traum!
Letzten Freitag konnte ich einfach nicht widerstehen vier große Auberginen zu kaufen. Gedanklich sah ich zwei schon auf dem Grill und die anderen beiden wollte ich zu einem Auberginenmus verarbeiten. Gesagt – getan und heute stand ausnahmsweise ich mal in der Küche um das wunderbare Gericht zuzubereiten.

Auberginen

2 große Auberginen
1 Becher Naturjoghurt (150-200g)
4 Knoblauchzehen
2-4 EL Olivenöl
etwas frischen Zitronensaft
etwas frische Chillie
Salz, Pfeffer, gehackte Walnüsse, etwas frische Kräuter zum Garnieren

Auberginen im Backofen gegart

Die Auberginen mit einer Gabel rings herum einstechen und im Backofen bei 250° ca. 45 Minuten backen. Danach das Fruchtfleisch von der Haut lösen und pürieren. Den klein gehackten Knoblauch, Öl, Chili und den Zitronensaft mit dazu geben und weiter pürieren. Würzen und den Joghurt mit unter mischen. Das wars.
Die gehackten Walnüsse und frischen Kräuter sind für die Verzierung.

 

Saftige Hähnchenbrust im Speckmantel

Hühnchenbrust im Speckmantel

oder: was Leckeres aus Tim Mälzer’s Küche

Hundehalter wissen vermutlich, warum außerhalb der Wochenessensplanung plötzlich Hühnerbrüstchen im Kühlschrank zu finden sind.
Für die Nichthundehalter: Ihr müsst das nicht zwingend wissen 😉
Auf jeden Fall lagen zwei wunderschöne Hühnerbrüstchen in unserem Kühlschrank, die dringend nach einem anderen Verwendungszweck riefen als ursprünglich angedacht. Nur, was macht man dann mit diesen zarten Fleischstückchen?

Diese Frage gab ich an Pädda weiter der gerade in die Küche kam. Mein Schatz ist nicht unbedingt ein Freund von fettfreien Hähnchenvorbauten, da diese nach seiner Meinung meist trocken und geschmacksneutral wären. Kopfschüttelnd überhörte ich auch geflissentlich seine Antwort. Mein Blick schweifte von dem skeptischen Blick meines Mannes ab, hinab zu den beiden anderen Mitbewohner, die links von mir in Position saßen um über eine weitere Verwendung mit zu entscheiden.

Was mir klar war, ohne die beiden Hunde überhaupt ansehen zu müssen.
Sie vertraten eindeutig Pädda‘s Meinung „Nein, so was gehört nicht in die Pfanne, sondern in den Napf!

Da ich weder dem rechten noch den linken Mitentscheider Folge leisten mochte und die Teilchen gedanklich schon duftend und saftig auf meinem Teller sah, musste ein Rezept her, was auch Päddas kritischen Blick stand halten konnte.
Gesagt, getan und ab ins Internet, wo es von Hühnchen- Hähnchen- Huhnrezepten nur so wimmelt. Was mir von Anfang an den Mund wässrig werden lies, war das Rezept von Tim Mälzers Hähnchenbrust im Speckmantel mit grüner Soße.
Ein kurzer prüfender Blick in den Kühlschrank und ja, es waren alle Zutaten der ursprünglichen Rezeptangabe vorhanden. Na ja, nicht ganz …. aaaaber, das Ergebnis hat sogar meinem lieben Küchenchef ein anerkennendes nicken und ein „das schmeckt super“ entlocken lassen.

Originalrezept von Tim Mälzer siehe obigen Link.

Unser Rezept
Hähnchenbrustfilets
Bauchspeck in Scheiben geschnitten
Knoblauchzehen und Rosmarinzweige
Olivenöl und Pfeffer

Grüne Soße
Frische Gartenkräuter und Minze fein hacken und diese in Joghurt einrühren. Würzen und mit etwas Zitronensaft abschmecken.

Die Brust nur pfeffern und mit dem Speck umwickeln. In einer Pfanne den Rosmarin und Knoblauch mit den Filets ca. 4 Minuten anbraten und dann ab in den vorgeheizten Backofen und ca. 15 Minuten bei 160° weiter garen lassen. Aufschneiden und mit einer grünen Soße servieren. Dazu hatten wir in dem Bratenfond geschwenkte Nudeln.

War sehr, sehr lecker und vor allem: Es geht ruck zuck.

Grüner Spargelsalat mit frischen Erdbeeren

grüner Spargelsalat mit frischen Erdbeeren

Ein etwas andere Spargelsalat

Nein, wir hatten heute weder Hochzeitstag, noch hat einer von uns beiden Geburtstag. Trotzdem war unser gedeckter Abendessenstisch übersät mit Rosenblättern. Nun ja, es waren Pfingstrosenblätter, die ich als Hintergrund für meine heutige Fotosassion verwendet habe. Für mich war  es eine Premiere und neue Herausforderung, unser Gericht im Garten zu gestalten und fotografieren. Bis dato wurden alle Bilder für unsere Rezepte auf unserem Tisch im Wohnzimmer abgelichtet. Da muss man weder auf Wind, Sonne, Wolken und sonstiges Getier aufpassen.
Was steht im späten Frühjahr für uns Franken ganz oben mit auf dem Speiseplan? Na klar: Spargel und Erdbeeren. Für beides hat jeder Hobbykoch seine eigene Zubereitungsart. Für mich war es interessant, beides miteinander zu kombinieren. Das Ergebnis kann sich mehr als sehen … oder eher schmecken, lassen.

grüner Spargelsalat mit frischen Erdbeeren

250 g Erdbeeren
frisches Basilikum
5 EL sehr guten Balsamessig
3 EL Honig
500g grünen Spargel
Olivenöl, Salz, Pfeffer, Zucker

grüner Spargelsalat mit frischen Erdbeeren

Die Erdbeeren putzen und vierteln, Basilikum in kleine Streifen schneiden (ein paar ganze Blätter für die Dekoration zurück behalten). Den Honig und Balsamessig zusammen aufkochen und heiß über die Erdbeeren gießen. Frisch gemahlenen Pfeffer und das gehackte Basilikum mit zugeben und eine Stunde ziehen lassen. Den Spargel halbieren und 5 Minuten im sprudelndem Wasser kochen, im Eiswasser abschrecken und abtropfen lassen. In Olivenöl portionsweise vorsichtig anbraten und am Schluss mit Zucker karamelisieren. Den lauwarmen Spargel auf dem Teller anrichten und darauf die marinierten Erdbeeren geben.

Früchtebrot

Früchtebrot, nicht nur für die Winterzeit

 

Das Rezept bekam ich von der Großmutter eines ehemaligen Kollegen. Dieses Früchtebrot ist auch für mich Nichtbäcker relativ einfach zuzubereiten und es schmeckt hervorragend.

Gestern lagen noch ein paar  Äpfel im Obstkorb, die verarbeitet werden mussten. Zucker, Mehl, Nüsse und Rosinen hat Pädda immer in seinen Backutensilien. Den Rum ersetzte ich durch den selber gemachten Quittenlikör. Somit war alles im Haus was man zur Herstellung dieses wunderbaren Kuchens benötigt.

Zutaten für Früchtebrot

  • 750 g gewürfelte Äpfel
  • 200 g Zucker
  • 1 P. Vanillezucker
  • 250 g Rosinen
  • 5 EL Rum

gewürfelte Zutaten fürs Früchtebrot

 

alles gut mischen und über Nacht ziehen lassen

  • 250 g gehackte Nüsse
  • 400 g Mehl
  • 1 P. Backpulver
  • Zimt, Kakao nach Geschmack

Alles gut vermengen und bei 180° im Backofen eine Stunden backen.

Quittenlikör

 

Quittenlikör

 

” … booaahhh, ist der gut!” meinte Pädda, als er den ersten kleinen Schluck selber gemachten Quittenlikör versuchte. Nie und nimmer hätte ich gedacht, dass aus den Quitten, die letzten Herbst reichlich am Baum vor unserem Office von mir geerntet wurden, solch ein gutes Stöffla produziert werden konnte. Im Herbst wurden die Quitten eingeschnitten und mit Zucker, Zimtstange, Sternanis und Doppelkorn angesetzt. Reifen konnte der Inhalt der beiden Gläser im Keller. Ab und an wurden die Gläser durchgeschüttelt, damit sich der Zucker gut auflöst. Über den Winter habe ich die  beiden Gläser total vergessen. Gestern Abend fiel mir siedend heiß ein, dass da ja noch etwas Gutes im Keller stand und schwups wurde gleich eines zum Probieren geöffnet.

“Nicht schlecht, Herr Specht”

  • 2 kg Quitten
  • 450 g Zucker
  • 1 Flasche Doppelkorn
  • Zimtstange, Sternanis, Nelken

Die Quitten abreiben, schälen, Kernhaus heraus schneiden und würfeln. Mit den Gewürzen vermischen und in einen gut verschließbaren Behälter füllen. Dunkel und kühl stellen. Einmal pro Woche den Inhalt kräftig durch schütteln. Nach ca. vier Monaten kann der Quittenlikör in Flaschen umgefüllt werden.