Rock-Wochende in Oberbayern

15-DSC_4197_tonemappedoder: “on Tour”

Meine Welt stand für einige Zeit still.
Mein Papa ist Ende Juni auf seinen letzte Reise gegangen und es mussten Dinge erledigt werden, die mich einiges an Energie kosteten.
Um so mehr freute ich mich auf unser Konzertwochenende, was Pädda bereits im vergangenen Winter organisiert hatte. Mein Wunsch war, “The Hooters” noch einmal live zu sehen, nachdem wir sie vor Jahren in Buttenheim gehört hatten.
Gesagt – getan.
Nur: Für einen Freitagabend nach Rosenheim zu düsen um am nächsten Tag wieder nach Bamberg zu fahren, dass wollten wir auch nicht. Mein Schatz buchte für den darauf folgenden Tag ein tolles Hotel am Chiemsee, damit wir dort noch zwei Tage verbringen hätten können. Tja, die Betonung liegt wirklich auf “hätte können”, weil Pädda im Januar seinen Kalender fürs 2015 durch sah und ihm ein Termin in die Augen sprang, den er bei dieser Planung komplett vergessen hatte.
(kann ja mal passieren, man(n) ist ja auch nicht mehr der Jüngste 😉 )

Für den 18.07.2015 war Zirkus in St. Ottilien angesagt und da ist es Usus, dass Feedback am Samstagabend ein Konzert gibt. Lange Rede – Feedback ohne Keyboarder ist so, wie David Garrett ohne Geige und Pädda ist nun mal seit viele Jahren Keyboarder bei dieser Rockband und der Auftritt hatte eindeutig Vorrang. Also wurde Chiemsee storniert und stattdessen wurden wir ins Gästehaus des Klosters eingebucht.

Am Freitagmittag fuhren wir mehr als gut gelaunt Richtung Rosenheim und

es war ein tolles Wochenende!
Die Vorgruppe von “The Hooters” war auch ein kleiner musikalische Leckerbissen. Es spielte “Manfred Mann’s Earth Band“, danach rockten “The Hooters” den Stadtpark ab. Der Wettergott hatte einsehen mit uns. Um Rosenheim zogen heftige Gewitter auf und es tröpfelte auch ein bisschen über dem Platz. Doch was ein “gscheihder Rogger” ist, der steht auch im Regen vor der Bühne.

Am nächsten Vormittag flanierten wir noch ein bisschen durch Rosenheim, was sich in den letzten fast 30 Jahren in denen ich nicht mehr dort war schon sehr geändert hat, bevor wir übers Land nach St. Ottilien fuhren. Über einen kleinen Abstecher hinauf zum Spitzingsee, wo wir zufälligerweise im Biergarten neben Gerhard Polt saßen, weiter über den Schliersee und Tegernsee, zum Starnbergersee und Ammersee, erreichten wir in Punktlandung St. Ottilien, zum verabredeten nachmittäglichen Soundcheck.
Das abendliche Konzert von Feedback war wieder ein absoluter Ohrenschmaus und ich bin schon ein ganz klein bissi stolz darauf, dass mein Pädda Bandmitglied ist und nicht nur seine Solis von “Smoke on the Water”, sondern auch etliche andere Stücke perfekt spielt.

Pädda, das war ein tolles Wochenende mit dir !!

Zur Weißmainquelle

15_DSC_3830_tonemappedoder: einer der schönsten Wanderwege in Oberfranken

Einen Fauxpas hatte ich mir geleistet. Meine Kamera ist immer dabei, wenn wir unterwegs sind. Nur, von diesem wunderbaren Flecken im Frankenwald, gibt es von mir keine Fotos. Wir übernachteten in der Bischofsmühle – OT Helmbrechts. Die An- und Abfahrt war schon Klasse. Auf einer engen, kurvenreichen Schotterstraße, mitten durch den Frankenwald, kommt man in ein kleines Tal in dem die Bischofsmühle steht. Ein topp renoviertes Gasthaus mit einer hervorragenden Küche. An die fränkischen Klöße aus dieser Küche werde ich noch lange denken.

Am nächsten Morgen machten wir uns auf Richtung Bischofsgrün. Ein kleines Örtchen, das für die Skifahrer vielleicht ein Begriff ist. Der Ochsenkopf, Hausberg von Bischofsgrün,  ist der höchste Berg im Fichtelgebirge und im Winter meist schneesicher. Von hier aus wanderten wir los um an die Weißmain Quelle zu kommen. Naja, eigentlich war das nicht zwingend mein Wunsch, das hat sich halt so mit ergeben. Ich wollte gerne diesen Weg entlang des Weißmains laufen den ich vor vielen Monaten als “den” Wanderweg des Mains im Internet gefunden habe.
Die “Hoffmännsche Diskussion” hielt sich heute sehr in Grenzen und wir wanderten einem wildromantischen Pfad dem Weißmain entlang zu seiner Quelle hoch.
Jessass – heute hatte ich mich irgendwie verschätzt. Der Weg ist mit knapp 450 Höhenmetern angegeben, was für uns ja eher ein Spaziergang ist. Allerdings sind diese Höhenmeter nicht durchgängig, sondern die letzten 900 Meter zum Weißmainfelsen hatten es in sich. Pädda stieg die Treppen noch bis ganz hoch um einen wunderschönen Ausblick ins Schneebergmassiv zu bekommen. Weiter ging es über den Ochsenkopf um talabwärts nach Bischofsgrün zu gelangen.
Leider hatten wir heute kein Navi an, da man(n) kein Ladegerät mit im Koffer hatte und man(n) ja nicht weiß, dass das Handy nur einen Tag lang hält und dann wieder an die Steckdose muss.
Egal – schön wars trotzdem!

Der Weg ist mit ca. 11 km ausgeschildert und 420 Höhenmeter. Der Belag waren meist typische Wanderpfade, Hartbelag war nur innerhalb der Ortschaften vorhanden. Allerdings sollte man unbedingt trittsicher sein und gutes Schuhwerk an den Füßen haben “Schläpplie” sind hier weniger angebracht.

Der Mühlenweg im Frankenwald

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oder: Pädda’s verspätete Geburtstagsgeschenk

Für das Pfingstwochenende wurde gutes Wetter gemeldet und wir entschlossen uns, endlich mal mein Geburtstagsgeschenk an Pädda von letztem Jahr einzulösen.
Wir wollten den Mühlenweg im Frankenwald laufen, irgendwo in der Nähe übernachten und am nächsten Tag an der Weißmain Quelle laufen. Gesagt getan und so starten wir bereits um 7:30 Uhr Richtung Frankenwald. Früh am Morgen sollte die Welt noch in Ordnung sein. Aber nicht, wenn Pädda und ich am Beginn einer Wanderung vor einem Wegweiser stehen und jeder eine andere Meinung davon hat, wie dieser Wegweiser nun zu lesen sei. Es werden Wanderkarten und Navi zur Lagebestimmung zu Rate gezogen und hin und her diskutiert.
Jedoch wie immer, lachen wir nach ein paar Minuten über uns selbst und marschieren gut gelaunt los. Die Richtung hat ja, bis auf ein paar Ausreißer, bis jetzt immer gepasst.

Vor vielen Jahren lief ich schon den Mühlenweg und er war mir mehr als schön in Erinnerung. Immer an den kleinen Bächlein im Tal entlang, keine großen Steigungen und nicht mehr als 20 Kilometer. Ein wunderbarer Weg für den Ausklang unseres Wanderurlaubes.

Der Weg und seine Route

Der Mühlenweg gilt als einer der schönsten Wanderwege im Frankenwald. Entlang vieler kleiner Bäche, streift man durchs Tal und kommt an wunderschönen, meist liebevoll restaurierten Mühlen vorbei. Auf dem mehr als abwechslungsreichen Wanderweg läuft man ohne große Anstrengung.
Die Beschilderung ist hervorragend und nur ein paar Meter muss man eine Straße entlang laufen. Ansonsten führt der Weg über weichen Wald- und Wiesenboden.

Entfernung: 19,3  km
Gesamtzeit in Bewegung: 6,14  Stunden
Durchschnittsgeschwindigkeit: 3,09  km/h
Anstieg: 693  m

Frankenweg – vom Rennsteig zur Schwäbischen Alb

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Tag 5 – Kulmbach – Weismain

Was für ein Glück! Der Linienbus zum Bahnhof Kulmbach hielt direkt vor unserem Hotel. Morgens um 8:15 Uhr fuhren wir mit der Linie 1 zum Bahnhof, lösten ein “one-way” Ticket nach Mainleus (ich wusste bis dahin nicht einmal, dass es sogar Bahnkarten für Hunde gab) und waren schon einige Kilometer näher an unserer heutigen Endstation Weismain angekommen. Noch schnell am Bahnhof eine Brotzeit eingekauft und wir marschierten los, diagonal zum Frankenweg, Richtung Frankenweg.
Fränkisch gesagt: wir liefen an diesem Tag “fri-schdeihl”
also nicht dem eigentlichen Weg entsprechend, sondern, frei nach Karte und Kompass. Gut, letzteres hatte Pädda eh nicht im Rucksack und ganz ehrlich?
Ich würde sogar bezweifeln, dass er diesen auch richtig lesen kann (ein Glück, dass er das jetzt nicht liest 🙂 )
Die heutige Route empfand ich nicht sonderlich anstrengend. Mag sein, dass meine Muskeln und Sehnen nun auch wieder schmerzfreier waren, oder dass wir weniger Berge auf diesem Weg hatten.
Egal – entlang einiger kleiner Bächlein marschierten wir munter Richtung Weismain.
Das kleine Städtchen präsentierte sich von seiner schönsten Seite. Strahlend blauer Himmel, klares “Weismain”-Wasser für unsere müden Füße (was ist das herrlich an so einem Tag im klaren, kühlen Wasser zu waten!), ein gutes Essen und ein kühles Bierchen. Herz was willst du mehr?
Gut, Pädda hätte sich an diesem Abend einen etwas größeren Fernseher gewünscht. Die “Bayern” spielten gegen Barcelona und es war schon müßig, die Fußballspieler ständig mit der Lupe betrachten zu müssen.
Dies haben aber weder Smilla noch ich so richtig registriert. Wie bereits an den Vorabenden schliefen wir zu fast schon unchristlichen Zeiten ein. Das heftige Gewitter, das in dieser Nacht über Franken zog, haben weder Pädda, Smilla noch ich mitbekommen und am nächsten Tag schien wieder Erwarten die Sonne von einem makellosen tiefblauen Himmel.

Was für eine tolle Wanderung!!!

Entfernung: 19,0 km
Gesamtzeit in Bewegung:  4:49 Stunde
Durchschnittsgeschwindigkeit: 3,46 km/h
Anstieg: 445 m

Frankenweg – vom Rennsteig zur schwäbischen Alb

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Tag 4 von Kronach nach Kulmbach

An diesem Morgen fiel es uns etwas schwerer, die Knochen und Muskeln so zu sortieren, dass wir aufrecht laufen konnten.
Wir verließen nach einem guten, ausgiebigen Frühstück das kleine Tal, um, wie kann es anders sein, den Berg hinauf zu wandern um wieder auf den Frankenweg zu gelangen 🙂
Man soll es nicht glauben, aber irgendwann zwischen dem dritten und vierten Lauftag spürt man auch seinen Rucksack nicht mehr im Rücken.
Die Berge sind nicht mehr so hoch, auch wenn sie nicht an Höhe verloren haben. Man läuft den einen Berg aufwärts um auf der anderen Seite wieder ins Tal zu wandern und wenn man nach ein paar Metern nicht wieder den Hügel hinauf muss, vermisst man etwas.
Unser heutige Wanderung sollten ca. 19 km sein und nach meiner Wanderkarte war das auch von Pädda richtig ausgemessen. Unterwegs begegneten wir Mitglieder des Frankenwaldverein e. V., die den Weg komplett neu beschilderten. Mein Wunsch nach einem aktuellen Schild des Frankenweges wurde selbstverständlich erfüllt. Weiter ging es nach einem kurzen Plausch über den Petersberg (knapp 600m) hinab nach Kulmbach.
Was für ein Glück! Unsere Herberge lag fast punktgenau am Frankenweg.
Zu einer für uns recht frühen Ankunftszeit um 16:00 Uhr waren wir in unserem Hotel. Unser Abendessen genossen wir auf einer Kulmbacher Piazza bei strahlendem Sonnenschein und sehr sommerlichen Temperaturen.
Eines haben Pädda und ich an diesem Abend allerdings beschlossen: Wir kürzen auf Rücksicht zu Smilla die Routen ab. Die kleine Hundefrau, die bis dato so wunderbar an Päddas Seite über all die Berge mit gelaufen ist, sollte auch weiterhin ihren Spaß an unseren Wanderungen beibehalten.

Entfernung: 19,5 km
Gesamtzeit in Bewegung:  5,50
Durchschnittsgeschwindigkeit: 3,34
Anstieg: 642 m