Etappe 18: Altdorf – Neumarkt / Opf.
Manchmal erlebt man unschöne Dinge. Auch auf geplanten Wanderungen.
Das Frühstück in Altdorf war nicht im Hotelpreis enthalten.
Etwas erstaunt sahen wir uns schon an, als wir pro Person hierfür 12,00 Euro berappen mussten.
Gut, wenn es ein opulentes Frühstück gibt, dann ist dieser Preis gerechtfertigt.
Aber nicht bei dünnem Kaffee und abgelaufenem Quark.
Etwas missmutig zog ich meinen Rucksack fest, als wir Altdorf verließen.
Das Wetter trug nicht wesentlich zur Besserung meiner Laune bei.
Hinter uns wurde der Himmel immer dunkler.
Lt. Wetterbericht sollte das strahlende Herbstwetter noch bis zum Wochenende anhalten.
Heute war erst Mittwoch! Und was noch viel schlimmer war:
Aufgrund der Aussage der Meteorologen hatte ich keine Regensachen in den Rucksack gepackt!
Man muss ja nicht unnötigen Ballast mit sich herumschleppen.
Es kam, wie es kommen musste!
Die Himmelsschleusen öffneten sich in einer Geschwindigkeit und Wucht, dass wir uns nur noch rettend unter ein paar Bäume stellen konnten.
Pädda hatte zwar Regenzeug dabei, jedoch schaffte er es nicht mehr rechtzeitig diese aus dem Rucksack zu holen.
Wir wurden nass bis auf die Haut! So standen wir und warteten …. aber auf was?? Es wird sich nichts ändern !!
Die nächste Bushaltestelle war gefühlte 100 km weit weg. Unter dem Baum wo wir standen, würde mit Sicherheit die nächsten Monate niemand vorbei fahren oder laufen und ob uns hier im Niemandsland je ein Taxi finden würde, wagte ich zu bezweifeln.
Es half ja nichts. Weiter ging’s. Im strömenden Regen. Dem Frankenweg folgend, rein in den Wald und rauf auf den nächsten Berg. (Das Nürnberger Land ist einfach nicht flach).
In Sindlbach gab es eine überdachte Bushaltestelle. Das war unsere Rettung. Pitschnass warteten wir, bis der Regen etwas nach lies.
Man muss es einfach erlebt haben, in komplett nasser Kleidung zu wandern. Ein wirklich äußerst unangenehmes Gefühl!
Bei der nächsten Gelegenheit hielten wir an und zogen uns komplett aus und um.
Was ist es schön, mit trockenen Klamotten weiter zu wandern.
Zum Glück wurde das Wetter wieder besser und teilweise kam auch noch die Sonne zum Vorschein.
Ein kleines Highlight hatten wir noch, bevor wir in unserem Hotel ankamen.
Der Aufstieg zur Ruine Wolfstein. Was für ein grandioser Ausblick auf das (flache 😀 ) “Nürnberger Land”.
Der Weg und seine Route (Link zur Tour).
In diesem Teilstück ist der Frankenweg nicht so dicht ausgeschildert, wie man es bisher gewohnt ist.
Oftmals dauert es mehrere hundert Meter, bis wieder eine Wegmarkierung den weiteren Weg zeigt. Trotzdem kann man auch diese Etappe ohne Wanderkarte laufen.
Entfernung: 30,12 km
Gesamtzeit in Bewegung: 7:42 Std.
Durchschnittsgeschwindigkeit: 3,91 km/h
Anstieg: 428 m