“Alter Esel” in Marktbreit

oder: Wunderschöne 24 Stunden 🙂

2024 war kein Jahr zum feiern 🙁
Wir verschoben deshalb alle unsere Geburtstagsessen auf 2025 🙂
Aufgeschoben ist ja bekanntlich nicht aufgehoben – und so lud der Stiermann sein Jungfraumädchen letztes Wochenende in den “Alter Esel” zum Geburtstagsessen ein.
Das Restaurant in Marktbreit stand schon seit einigen Jahren auf unserer “da sollten wir mal zum Essen hin”-Liste.
Jedoch ist das Restaurant nicht gerade im Nachbardorf und es ist eine etwas weitere Anfahrt von uns aus gesehen.
Die Anfahrt wäre ja nicht so schlimm … jedoch nach einem hervorragendem Essen im Weingebiet am Main ist dann die Rückfahrt schon etwas beschwerlicher.
Aber: Haben wir nicht einen Camper? Und hat Marktbreit nicht einen Camperplatz gleich außerhalb der Stadt am Main gelegen?
Nachdem beides eindeutig mit Ja beantwortet wurde, stand dem Geburtstagsessen nichts mehr im Wege.

Päddas Navigationskünste haben uns (eher mich, da ich am Steuer saß 😉 ) wieder in ein Wohngebiet irgendwo kurz vor Marktbreit gelotst 😀 . Mittlerweile kenne ich XI jedoch so gut, dass es mir sogar richtig Spaß gemacht hat, die 6,5 Meter vorsichtig zu wenden.
Auch auf dem Camperparkplatz konnte ich problemlos rückwärts fahren und einparken. Für das, dass ich XI schon mal beim rückwärtsfahren angefahren habe – nicht schlecht 🙂

Marktbreit empfing uns im strahlenden Sonnenschein. Entlang des Mains zu flanieren und dann auf dem Marktplatz noch gemütlich im Café zu sitzen ist ein guter Start für den Abend.

Der “Alter Esel” ist ein liebevoll restauriertes Gebäude in der historischen Altstadt.
Vom ersten Stock, in dem unser Tisch war, hatte man einen schönen Blick auf das Stadttor.
Der “Alter Esel” ist u.a. für seine Slow-Food Küche bekannt. Was toll ist: Es gibt keine Speisekarte, sondern es gibt ein Menü, bei dem man beim Hauptgericht zwischen Fleisch, Fisch und vegetarisch wählen konnte.
Pädda und ich entschieden uns für die Auenland Hüfte und Brust.
Das Essen und der Service waren Erstklassig!
Einzig das Brot, was gereicht wurde, hätte von der Qualität her besser sein können.

Schön, wenn man nach einem hervorragenden Essen nur ein paar Meter durch die Stadt flanieren muss um sein eigenes Bett zu erreichen 🙂

Am nächsten Morgen starteten wir Richtung Castell. Ein kleines, verträumtes Weinörtchen mitten im Steigerwald.
Für mich ist es eines der schönsten Örtchen in dieser Gegend. Eine kleine Wanderung sollte unser Wochenende abschließen.
Wir entschieden uns für eine 6km Tour zwischen den Weinbergen rund um Castell.
Weitere und höhere Strecken möchten wir unserer Motsi auch gar nicht mehr zumuten.

Unser Nachhauseweg führte uns durch Schlüsselfeld.
Klar, dass wir noch einen Abstecher in die Eisdiele am Marktplatz machen mussten, bevor wir wieder zu Hause einliefen.

… und wie heißt es so schön? “Nach der Reise ist vor der Reise” – die nächste Fahrt ist schon in der “Pack-Phase” 🙂

Traumrunde Castell

oder: Was für eine ungewöhnliche Zeit

Die ganze Welt steht still.
Durch den Corona-Virus gibt es ein weltweites “Shout Down”.
Einige Länder verhängen Ausgangssperren, andere Länder Ausgangsbeschränkungen.
Läden mussten schließen, sämtlicher Verkehr und Urlaubsreisen, die Gastronomie, Hotels und alle Veranstaltungen kamen komplett zum erliegen. Selbst die Olympischen Spiele wurden für dieses Jahr abgesagt. Es sind nur noch Geschäfte offen, die für den Lebenserhalt sorgen.
Sich mit Freunden treffen oder gar zu feiern, ist strikt untersagt und verboten.
Das Polizeiaufgebot, die diese “Bayerische Verordnung” genau überprüft, ist enorm.
Trotzdem haben wir etwas Glück.
Wir dürfen uns an der frischen Luft sportlich betätigen.
Dazu gehört auch ein Spaziergang / Wanderung mit Familienangehörigen oder Menschen, die in einem Haushalt leben.

Unsere Familie (Pädda, Motsi & Fiete und ich) nutzte heute dieses traumhaft schöne Karfreitag-Sonnen-Wetter um sich sportlich zu betätigen.
Nicht weit von uns entfernt, verläuft der Steigerwalder Panormaweg, den wir vor Jahren komplett gelaufen sind.
Seit langem war es mein Wunsch, eine Stelle noch einmal zu laufen. Damals war das Wetter leider ziemlich dunstig. Man sah nicht die Schönheit dieser Etappe.

Pädda suchte nicht lange und fand die “Traumrunde Castell”.
Und es ist wahrlich eine Traumrunde!!
Das Wetter, die Aussicht, der Frühling, die Luft, die Natur … einfach nur sagenhaft.
… und wir waren nicht alleine auf dieser Tour unterwegs.
Schön war, dass wir uns alle an die verordneten Regeln hielten.
Abstand halten und möglichst nicht an einem Platz verweilen.

Der Weg uns seine Route (Link zur Aufzeichnung)
Topp ausgeschildeter Weg mit dem “Traumrunde Castell” Logo.
Man kann sich eigentlich nicht verlaufen. Ein bisschen aufpassen sollte man an der Waldkreuzung zum Friedrichsberg.
Hier kreuzen sich zwei “Traumrunden”. Wir sind natürlich, erst mal dem falschen Wegweiser gefolgt 😉

Entfernung: 14,35 km
Gesamtzeit in Bewegung: 4,01 Std.
Durchschnittsgeschwindigkeit: 3,56 km/h
Anstieg: 205 m

Asil-Araber-Cup in Castell

Asil-Araber-Cup in Castell

oder: darf’s etwas besonders sein?

Was hat Arabien mit Franken gemeinsam?
Einfache Antwort: Nichts.
Doch diese Wochenende ist es in dem kleine verträumten Weinort Castell, durch das wir auch letzten Sommer auf unser “Steigerwalder Panorama” Tour  gewandert sind, alles anders. Letztes Jahr waren Pädda und ich zweimal in Castell. Beide Male war das Dorf fast ausgestorben. Ein paar Winzer sah man in den umliegenden Weinbergen, das wars.
Was mich heute ins das klein Örtchen verschlug war nicht der Wein, der mit Sicherheit auf dem Fest in Strömen floss, sondern eine Begebenheit, die wahrscheinlich einmalig für Castell ist:
Der Asil-Araber Cup.
Alles was Rang und Namen bei den arabischen Pferden hatte, traf sich heute in diesem verträumten fränkischen Örtchen und ich war mitten drinne zwischen den Scheichs und Araberverrückten. Aber ohne meine Araber-Insiderin die ich begleiten durfte, wäre ich auf dem Platz verloren gewesen.
Was war das für ein Show-Laufen dieser wunderschönen und edlen Pferde. Mein Herz schlug bis zum Hals … sie sind einfach nur traumhaft schön! Die elitäre Gesellschaft, die nebst Bodyguard und tiefschwarz verdunkelten dicken Diplomaten-Limousine anreisten um das Geschehen zu verfolgen, verlief sich genauso in dem wunderschönen Schloßpark, wie ich. Um es auf einen Nenner zu bringen: Es war traumhaft schön – und ich musste wirklich an mich halten, um nicht mit einem Araber nach Hause zu kommen.