Bretonisches Fazit

oder: Ja, wir kommen wieder!!

Eine Freundin hat mich während unserer Reise gefragt, ob wir denn nochmals in die Bretagne reisen würden.
Meine Antwort: “Nööö, zwar ist es traumhaft schön hier. Es gibt jedoch noch andere Länder, die genauso schön oder noch schöner sind. Die möchten wir natürlich auch gerne bereisen”.
Wieder im Alltag angekommen merkte ich, dass ich ungewollt ein kleines Samenkorn mit nach Hause gebracht habe.
Es nennt sich „Bretonische Liebe“.
Durch die Bearbeitung der Fotos und die Gestaltung des Blogs wurde mir immer klarer, dass wir mit Sicherheit wieder kommen werden.

Ein paar Eindrücke möchte ich noch erwähnen, bzw. zeigen.
Unser Kastenwagen ist autark.
Dies ermöglicht uns auch außerhalb von Campingplätzen stehen zu können. Die Plätze finden wir u.a. in der App park4night.

Unsere Reise betrug nur 20 Tage in denen wir ca. 4.500 km größtenteils auf Landstraßen fuhren. Die Campingplätze fanden wir via google und mussten nicht vorgebucht werden, da wir in der Nachsaison unterwegs waren.
Bitte jedoch darauf achten, dass viele CP am 30.09. komplett schließen.
Eine Übernachtung kostete zwischen 20,00 € und 35,00 € (incl. der 2 Hunde zum Preis von 5,00 Euro pro Hund).
Der Spritpreis war ähnlich wie bei uns in D.
Wenn man jedoch Nähe Luxemburg ist, bitte dort tanken(!)

Zum Großteil hat Pädda in der Mini- Küchenzeile ein Essen auf den Teller gezaubert.
Meist gab es frischen Fisch, den wir im Supermarkt (tolle Frischetheken) oder auf dem Markt kauften.

„Einfach so“, außerhalb der CP stehen? Darf man das? Und wie sieht’s mit dem Risiko aus?
In Frankreich darf man überall da parken/übernachten wo es nicht verboten ist.
Viele Orte haben eine Grauwasser-Ablass-Stelle und Angebote, als Camper kostenfrei zu übernachten.

Frankreich ist ein Hunde-freundliches Land.
Es gab viele Hunde, die am Strand frei gelaufen sind, was überhaupt kein Problem für irgendjemanden war. (Nebensaison!)
Gültige Haustierausweise sollten mit geführt werden, da diese auf Campingplätze teilweise eingesehen und die Chipnummer notiert wird.

Hier endet nun mein Reisebericht über eine Reise, die für mich etwas ganz besonderes war.

Vielen lieben Dank für das Buch „Kommissar Dupin“, das unseren Weg in dieses wunderschöne Land vorbereitet hat.

Villages et Villes

oder:

Wenn man von der Bretagne spricht, denkt man als erstes an die überwältigende Küste und das wunderschöne Meer.
Vom Hinterland wird meist nicht gesprochen. Schade, da die Bretagne einige Nationalparks vorweisen kann. Nicht zu vergessen sind die ca. 30.000 km befahrbaren Wasserwege.
Jaahmmm. Wäre schön gewesen, wenn wir uns das auch hätten alles anschauen können. In dieser kurzen Zeit war das jedoch nicht möglich.
Der einzige „Ausflug“ ins Innere des Landes war ca. 60km von der Küste entfernt, in das fulminante kleine Städtchen „Rochefort-en-Terre”. Dieser Ort wurde nicht zu Unrecht als eines der schönsten Dörfchen Frankreichs gekürt.
Aber nicht nur “Rochefort-en-Terre” ist ein Abstecher wert.
Die kleinen und größeren Dörfer lohnen sich immer anzuschauen und meist ist auch noch eine schöne Kirche in der Ortsmitte.
In Lannilis besuchten wir eine der 10 besten Bäckereien in Frankreich. „La Maison du Boulanger“ ist bekannt für sein doppelt gebackenes Brot. (wir waren aber nur im kleinen Laden 😉 )
Bekannt sind auch die Bretonischen Wochenmärkte.
Klar, dass wir immer versucht haben, dort unser Proviant aufzufüllen. Wer kann auch an diesen Fisch-, Käse-, Gemüsestände „so“ vorbei gehen?
Von einer Stadt jedoch waren wir etwas enttäuscht.
„Saint-Malo“ gehört zum „must“ bei den Bretagne-Besucher, wie das gleich nebenan in der Normandie (!!) liegende „Le Mont-Saint-Michel“.
Die Silhoutte von Saint-Malo ist ein Traum !!!
Unsere freudige Erwartung schlug jedoch bald um.
Saint-Malo wurde im 2. Weltkrieg von anglo-amerikanische Bombardierungen (das ist kein Verschreiberling!) komplett ausgebombt und zerstört. Es blieb nur noch die Stadtmauer übrig. Bis 1974 baute man dann die Stadt nach alten Plänen wieder auf. Der Charme jedoch, den wir von einer alten Stadt erwarteten, blieb aus.
Etwas entschädigt hat uns jedoch die gegenüberliegende, mittelalterliche Stadt “Saint-Servan”, die vor der Freibeuter-Zeit die eigentliche Stadt war und heute ein Stadtteil von Saint-Malo ist.

Was soll’s 😉 Jeder sieht es eben aus einer anderen Blickrichtung 😉 🙂

Die Bretagne

oder: Unterwegs mit Kommissar Dupin

Wo fängt man an, von der Bretagne zu erzählen?
Vom Meer und den endlosen Sandstränden, von den traumhaft schönen Küsten, von den überaus freundlichen Bretonen, vom guten Essen?
Es gibt so viel von diesem Landstrich zu berichten. Ein kurzer Blogeintrag genügt hierfür nicht.
Aber – es gibt einen Anfang zu diesem Blogbeitrag, der im Mai begann. 😉
Etwas überrascht hob ich kurz nach meiner OP im Mai, einen vor der Haustür liegenden, liebevoll eingepackten Reiseführer von Jean-Luc Bannalec „Dupins Bretagne“ auf.
Die innen liegende Karte „ … und träume ein wenig von diesem Landstrich.“ ließ mich schwer schlucken.
Durch meine Krankheit stand alles auf „hold“. Schweden mit Freunden war storniert und
die Bretagne war zu diesem Zeitpunkt alles andere als ein baldiger Urlaubsort.
Der Sommer verging und meine Ärztin riet mir zu einer „Luftveränderung“.
Auf meine Frage, ob dies auch im Wohnmobil möglich wäre, kam ein klares „Ja“.
Pädda schlug erst die Masuren vor. Nach Polen wollte ich zu diesem Zeitpunkt jedoch nicht. Die Alpen-Höhenstraße war auch im Gespräch. Doch immer wieder wurde unser beiden Blicke von dem im Wohnzimmer liegenden „Dupins Bretagne“ angezogen.
Das war „der Anfang“ zu diesem Blogbeitrag 😀
Im Spätsommer starteten wir vier mit unserer XI Richtung Bretagne.
Unser Weg führte uns von Bamberg nach Metz, weiter nach Blois und Sant-Nazaire. Langsam reisten wir die Westküste entlang nach Norden um dann in Saint-Malo nach fast 2 Wochen die Bretagne wieder zu verlassen. Auf dem Heimweg besuchten wir noch den Garten von Claude Monet, bevor es über Luxemburg nach Hause ging.
Wir fuhren in Frankreich (bis auf ein kleines Stück in Metz) ausschließlich auf Landstraßen.
Mit der vorgegebenen Geschwindigkeit von 80 km/h und 90 km/h in Frankreich, ist es eine angenehme Reisegeschwindigkeit. Allerdings muss man „so“ reisend, jeweils 2 Übernachtungen auf dem Hin- und Rückweg mit einberechnen.
Da wir autark sind, hatten wir tolle Übernachtungsplätze auch außerhalb der Campingplätze.
Gut, alle 2-3 Tage steuerten wir einen Campingpatz an. Frischwasser und eine heiße Dusche braucht man schon ab und an 😉
Wir waren in der Nachsaison unterwegs und es gab kein Problem mit Stellplätzen.
Wunderschön waren die Übernachtungsplätze vor den Dünen der endlosen Sandstränden. Dort standen wir fast alleine.
Bis auf drei Ausnahmen wuselte Pädda täglich in der Miniküche, um ein köstliches Essen auf den Tisch zu zaubern. Meist gab es frischen Fisch, den wir auf dem Markt holten. Ein Highlight für mich war auch neben den köstlichen Käsesorten, die “Tarte au Citron”. Die Bäcker / Patissier haben das einfach drauf. Kleine, feine Törtchen, die auf der Zunge zergehen. Jede Bäckerei hatte ihre eigene Zubereitungsart. Einfach nur köstlich.
Von der Herzlichkeit der Bretonen wurden wir auch dieses Mal wieder überrollt.
Ein unbekannter Bauer hielt mir beim Gassiegang mit Fiete eine Tomatenkiste entgegen und gab mir zu verstehen, dass ich ein paar Tomaten mitnehmen soll.
Von den Bretonen gab es immer einen freundlichen Gruß oder auch nur ein freundliches Lächeln.
… was uns auch verwunderte: Viele Bretonen sprechen fließend englisch. Sprachlich war es somit kein Problem.
Wir haben sehr viel gesehen, jedoch nur einen Bruchteil dieser traumhaften Landschaft.
Wenn es uns möglich ist, werden wir wieder kommen !!!

Naturschauspiel Bretagne

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oder: Bretagne ohne Meer? Geht doch gar nicht!

Wir hatten das Glück, dass gleich am Ortsausgang von Primel, beidseitig ein Küstenwanderweg entlang verlief.
Klar, dass wir diesen  in allen Richtungen gelaufen sind.
Jede Biegung, jede Ecke, jedes Tageslicht, jede Ebbe und Flut zeigte ein neues Farbenspiel von Landschaft und Meer.

Der Wind bewegte das Meer, die Wellen, das Gras, die Blumen.
Eine Landschaft, die uns gefesselt hat.
Die wunderschöne Farbenspiele des Himmels, des Meeres, dieser Gegend – sie haben uns mitgenommen und restlos begeistert.

Die Ladezeit der Galerie kann etwas dauern, da einige Fotos gezeigt werden.

Blühende Bretagne

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oder: Was für eine Blütenpracht

Was uns sehr verwunderte, war die Vielzahl der Blumen, blühenden Sträucher und Bäume.
Rosen in allen Farben und Formen, wilder Ginster, soweit das Auge reichte, gelber Mohn, Kapuzinerkresse … ich kann gar nicht alle Blumen aufzählen.
In den kleinsten Nischen und Ritzen blühte irgend ein Blümchen hervor.
Ein Blütenmeer wie wir es nie erwartet hätten – und der Duft. Einmalig.
Es erinnerte uns fast an die Blumeninsel Madeira. Ganz besonders waren die bis zu drei Meter hohen Natternköpfe. Ein Traum!

Was auch noch sehr auffallend war:
Es war alles tippo-toppo gepflegt. Nicht nur in den öffentlichen Anlagen strahlten die Blüten um die Wette, auch in den privaten Gärten war als blank und sauber.
Sämtliches fliegendes Getier konnte man auf dieser Blütenpracht sehen.
Anscheinend schafft es Frankreich, Insekten ein super zu Hause zu geben.

Mein persönliches Flora & Fauna High-Light war jedoch etwas ganz anderes.
Ein weiblicher Hirschkäfer kreuzte unseren Weg. Wooowww !!!
Im Steigerwald gibt es etliche Hirschkäfer Burgen oder Bauten. Gesehen habe ich jedoch bis heute noch keinen einzigen.