Über schbazl

Eigentlich heiße ich im täglichen Leben Ulrike Hoffmann und lebe mit meinem Mann und unseren beiden Hunden in der Nähe von Bamberg. Franken ist nicht nur für mich, sondern auch für meine Mann mehr als ein „Stückchen Heimat“. Unsere Region wird nicht umsonst als „Genussregion“ Oberfranken bezeichnet. Die Vielzahl der Brauereien und deren dazugehörenden Gaststätten, das Weinbaugebiet „Frankenwein“, der Aischgrund mit seinem „Karpfenland“, die vielen kleinen Metzgereien und Käsereien, und noch vieles mehr, haben dieser Gegend den Namen gegeben. Bamberg wird auf der östlichen Seite von der „Fränkischen Schweiz“ eingerahmt. Bekannt für seine wunderschönen engen Straßen durch verträumte Dörfer und hohen Kletterfelsen, ist die „Fränggische“ nicht nur den Motorradfahrern und Freikletterern ein Begriff. Wir genießen die „Fränngische“ mit unseren Wanderungen entlang der Wiesenth, wandern durch verträumte Dörfchen, durch die traumhaft schöne Landschaft mit ihren Streuobstwiesen, durchzogen von Wäldern und kleinen Bächlein. Die „Fränkische Schweiz“ lässt keinen Wanderwunsch offen. Mein Geheimtipp für endlos lange und einsame Wanderwege ist jedoch der „Steigerwald“, der sich auf der westlichen Seite von Bamberg ins Weinanbaugebiet zieht. Im Mai 2013 sind wir den „Steigerwalder Panoramaweg“ in 9 Tagen gewandert. Diese Art „den Kopf von allem frei zu bekommen“, lässt auch unsere nächste Fern-Wanderung planen. Im Frühjahr 2014 wollen wir das erste Drittel des „Frankenwegs“ laufen. Insgesamt erstreckt sich dieser auf 560 km. Auch diesen Weg wollen wir wieder zusammen mit unserer Lapinkoira-Hündin Smilla laufen, die schon den 200 km langen „Steigerwalder Panormaweg“ super toll mit gewandert ist. Meine Hunde … dazu muss ich wenig sagen. Sie sind meine große Leidenschaft und mein Hobby. Mein Herz schlägt für die Chow-Chows und ihnen ist die Seite http://www.der-chow-chow.de gewidmet. Für mich spielt es keine Rolle, ob der Chow-Chow mit einem ellenlangen Ahnennachweis geboren wurde, oder ob mich meine Freundin Rotraut Ueding von den Chows in Not, wegen eines dringenden Notfalls um Hilfe bittet. Ob ich über meinen Chow-Chow Rusty zur Fotografie gekommen bin, oder ob mir das mein Papa mit in die Wiege gelegt hat, kann ich heute nicht genau beantworten. Das ist auch nicht wichtig. Wichtig ist jedoch, dass ich ohne „Knipse“ selten unterwegs bin. Mit einem befreundeten Hobby-Fotografen gibt es die Seite http://www.natur-momentaufnahmen.de auf der unsere Naturfotos mit veröffentlicht sind. Mein Steckenpferd ist die Makrofotografie. Die Vielfalt dieser kleine Welt begeistert mich sehr. Einen riesigen Fundus an Insekten-, und Blüten kann ich direkt in meinem Garten finden. Der englischen Rasen, den ich mir damals sehnsüchtig gewünscht habe, ist schon lange einer bunt blühenden Blumenvielfalt und Blumenwiese gewichen, die ich nach und nach angepflanzt habe. Bereits ab Ende Januar ziehe ich die Chilies und Tomaten aus Samen auf der Fensterbank im Büro vor. Sobald es tagsüber keine Fröste mehr gibt, ist der Garten mein Wohnzimmer. Neben der Liebe zu Mohn und Lavendel, gehören die unterschiedlichsten Duft-, und Speisekräuter dazu, die wir erntefrisch verarbeiten. Im Sommer sind wir leidenschaftliche „Griller“. Naja, da eher mein Mann, der mit zu den besten Hobby-Köchen der „Genuß-Region Oberfranken“ zählt (zumindest aus meiner Sicht). Seine gegrillten Tomaten, Auberginen, Zwiebeln zählen genauso zu meinem „hmmmm – ist das lecker“ – Gerichten, wie die erstklassigen Kuchen, die er bäckt, oder den Schweinebraten, der fast im Rohr gestreichelt wird, damit er zart und saftig wird. Bei gibt es immer etwas zu berichten und es wäre schön, wenn ihr wieder vorbei schauen würdet.

Mulchbeet – das erste Jahr

oder: … geht doch

Es ist Weihnachten und das erste Mulchbeet Gartenjahr neigt sich dem Ende.

Das Mulchbeet ist abgeerntet und auf den bevorstehenden Winter vorbereitet.
Zurück blickend war es für mich als absoluter Gartenbau-Laie, ein sehr interessantes Gartenjahr 😉

Doch ich will von vorne beginnen 🙂
Mitte April sah es auf dem Mulchbeet noch ziemlich leer und bescheiden aus.
Der Knoblauch, den ich im Herbst 2021 gesetzt habe, sah genauso dürftig aus, wie der gesäte Spinat.
Es verging kein Abend, an dem ich nicht betrübt aufs leere Beet sah.
Im Stillen hatte ich mir von meinem immensen Arbeitseinsatz im Sommer und Herbst 2021, wesentlich mehr an Gemüsewachstum im Frühjahr 2022 erhofft.
Betrübt war meine Mulchbeet-Laune auch davon, dass wir im Hochbeet schon ab Anfang April Pflücksalat (unter der Folie) ernten konnten.
Das Mulchbeet dagegen sah irgendwie … traurig aus.
Hatte ich zu viel erwartet?

Der “Tag der offenen Gärtnereien” Mitte April in Bamberg, war ein “must” für mich.
Bepackt mit einigen kleinen Kohlpfänzchen, asiatischem Salat, “guter Heinrich” und einigen Gewürzkräutern gings wieder nach Hause.

Um den 10. Mai war es dann soweit.
Mein Mulchbeet wurde mit dem Sommergemüse bepflanzt.
Die vorgetriebenen Kartoffeln, Schalotten, Zwiebeln fanden nebst zwei Zuchini, ein paar Knollensellerie, genauso Platz, wie die drei Gurkenpflanzen.
Außerhalb des Mulchbeetes wurden Kapuzinekresse und Borretsch gesät.
Kräutertechnisch wurde Rosmarin, Minze, Salbei, jeder Menge an Schnittlauch, Schnittknoblauch, Wermut, Currykraut, Thymian und Majoran gepflanzt. Eine liebe Freundin hat mich mit ausgeblühten Narzissen in rauer Menge versorgt.
All das wurde um das Mulchbeet eingepflanzt.
Oberhalb des Mulchebeetes sollte eine Insektenfreundliche Blühwiese heranwachsen.
Die ersten Phacelia fingen Ende April das blühen an und wurden von den ersten Insekten besucht.

Jeden Abend begutachtete ich das Mulchbeet. So richtig zufrieden war ich irgendwie nicht.
Immer wieder kam der Zweifel auf, ob das ganze “Grünzeug” wachsen würde.

Die Nacht vom 29.05 auf 30.05, brachte noch einmal sehr starken Nachtfrost.
Was ich morgens am Mulchbeet sah, hätte mich fast mein Vorhaben einstampfen lassen.
Alles war fast erfroren!!
“So, dass wars jetzt! Es wird eh nichts!” waren meine Gedanken.
Ein paar Tage später zupfte ich deprimiert die braunen Blätter von den Gurkenpflanzen, Zucchini und Kartoffel ab.
Soll es machen, was es will …

Wie es so ab und an im Leben ist: Ich hatte mich geirrt!
Sämtliche Gemüsepflanzen haben es “überlebt” und fingen an zu wachsen.
Neben den Gurken wurden rote Beete und Radieschen gepflanzt.
Lauchpflänzchen fanden neben dem Strauchbasilikum ihren Platz. Knollensellerie, Buschbohnen und Zuckerschoten gesellten sich auf der anderen Seite.

Was ich im Mai noch begraben wollte, konnte ich ab Anfang Juli ernten 🙂
Frühzwiebeln und Schalotten, rote Beete und Radieschen – ein Traum.

Und dann kam die große und sehr lange Sommerhitze.
In unserer Gegend regnete es über 8 Woche nicht. Die Hitze brannte alles nieder. Das Mulchbeet konnte ich nicht in dem Umfang bewässern, wie es die Pflanzen dringend benötigt hätten.
Gurken und Zucchini wurden nur noch punktuell gegossen.
Die Kartoffeln, das traumhaft schöne Blau- und Weißkraut mussten dürsten und wurden teilweise “not geerntet”.
Zu meiner absoluten Überraschung zählte jedoch die Zucchini.
Ich bin nicht dahinter gekommen, wie es die beiden Pflanzen schaffen konnten, in diesem Wüstenklima-Sommer solche Masse an Früchten hervor zubringen. Mit der Anzahl an Früchten hätten wir einen Stand auf dem Wochenmarkt bestreiten können.
Zum Glück ist dieses Gemüse vielseitig zu zubereiten. Selbst eingelegt, ähnlich wie saure Gurken, sind sie ein Genuss.

Mitte September kam und endlich der lang ersehnte Regen.
Alles was bis dahin im Mulchbeet die Hitze oder die kulinarische Verarbeitung überlebt hatte, bekam einen irren Wachstumsschub.
Der Mangold, der Spinat, sämtliche Blumen ums Mulchbeet herum, fingen an zu wachsen.
Die Kapuzinerkresse, der Borretsch, der texanische Mohn, sämtliche Kräuter, die ich außerhalb des Mulchbeetes angepflanzt habe, alles wuchs und wucherte.
Ein Traum – so hatte ich mir es vorgestellt!

Der Herbst war im Anmarsch und das Mulchbeet wurde wieder mit frischem Material aufgestockt.
Das Laub und die Pferdeäpfel habe ich nicht aufs Mulchbeet gelegt sondern unten eingearbeitet.
Die obere Erdschicht wurde abgetragen, das Laub und die Pferdeäpfel mit dem steinigen Lehmboden soweit wie möglich vermischt. Das Ganze noch mit Mikroorganismen besprüht und darauf kam die weg geräumte obere Erdschicht. Oben auf noch ein paar cm Erde aus der Kompostieranstalt und fertig war der Boden zum aussähen von Spinat und Feldsalat.
Der vorgezogenen Japanische Wintersalat und die “Wintermarie” (Blattsalat) wuchsen bis zum ersten, sehr starken Wintereinbruch Mitte Dezember.

Gemüsepflanzen auf dem Mulchbeet:
Rote Beete, Knollensellerie, Kartoffeln, Zwiebeln, Charlotten, Zucchini, Rotkraut, Spitzkohl, Weißkraut, Lauch, Bohnen, Zuckerschoten, Spinat, Mangold, Kohlrabi.

Salatpflanzen auf dem Mulchebeet
Radischen, Rettich (die beiden eher weniger) Gurken, Radiccio, Wintermarie, Japanischer Wintersalat, Feldsalat ( noch ganz winzig)

Kräuter auf dem Mulchbeet
Guter Heinrich, Kresse, Petersilie.

Dünger auf dem Mulchbeet
Hornspäne, gepresste Schafswolle, Mikroorganismen, Laub und Pferdeäpfel die über die Wintermonate verrotten

Gäste im und am Mulchbeet
Amseln, die nach Würmern suchen, viele Engerlinge die da bleiben dürfen, wo ich sie gefunden habe und jeder Menge Insekten und Nachbarn, die sich mit mir freuen, dass es doch so gut geworden ist.

Mein Fazit für das erste Jahr:
Die Arbeit hat sich gelohnt!
Nicht nur, dass wir ab April bis Mitte Dezember weder Salat noch Gemüse kaufen mussten, sondern etwas was viel mehr wiegt:
Die Arbeit auf diesem kleine Stücken macht mir so unendlich viel Freude!!
Danke an die lieben Menschen, die mir diesen Traum erfüllten mich gärtnerisch so austoben zu dürfen!!

Ein kleiner Nachsatz 🙂
Für das Gartenjahr 2023 habe ich mich dieser Tage mit Samen von den unterschiedlichsten Gemüsesorten eingedeckt.
Nachdem das Mulchbeet nur begrenzt Platz hat und ich mich auf dieser Wiese komplett austoben darf, hat Pädda im Spätsommer noch ein ganz kleines Hochbeet und einen Platz für Zucchini und Kürbisse umrandet, die 2023 dort ihren Platz finden sollen.

In Volkach’s Weinbergen

oder: Was für eine herrliche Wanderung!

Es war ein heißer und trockener Sommer, der Sommer 2022.
Temperaturen, die man eher südlicher vermutet.
Ab Mai gab es bei uns keine Regentropfen und das Thermometer stieg fast täglich über 30°.

Nein, das war mit Sicherheit kein Wanderwetter.
Weder für uns, geschweige für die Wuffels.

Der Herbst und vor allem der Oktober war der wärmste seit den Wetteraufzeichnungen.
Äußerst schlecht für unsere Natur – aber für uns Menschen, einfach Klasse!
Einiges an privaten Vorkommnissen im September und Oktober hatte unsere Wanderlust komplett ausgebremst.
Am 30.10 war es endlich soweit, dass wir endlich wieder wandertechnisch unterwegs waren.

Pädda trippelte schon einige Tage, dass er uuuunbedingt noch einmal im Weinland unterwegs sein wollte.
Da wir anderen Drei im Sommer nicht sonderlich sportlich waren, wollten wir keine zu große Runde laufen.
Volkach, immer eine gute Adresse für Weinbergwanderungen, war schnell als Start und Ziel festgemacht.
Schnell zog Pädda eine Route aus dem Hut.
Von Volkach durch die Weinberge nach Fahr und zurück über “Maria im Weingarten”.
Hörte sich super an! Los gings!
Tja, wer unsere Wandrungen liest weiß, dass irgendwo ein Haken war.
Klar. Der Wanderweg war wieder einmal nicht ausgeschildert 😉
Zum Glück hatten wir an der er Main Brücke noch einen Schnappschuss von der Wanderkarte mit genommen.
Und so ganz unbekannt ist diese wunderbare Landschaft für uns ja auch nicht 🙂

Es war ein traumhaft schöner Weg!!
Durch den aufsteigenden Nebel durch die Weinberge hoch zur Vogelsburg.
Oben Richtung Mainfähre Fahr. Mit der Fähre über den Main und wieder zurück.
Entweder entlang des Mains, oder wie wir: Nochmal durch die Weinberge.

Der Weg und seine Route (Link zur Aufzeichnung)
Es gibt einige ausgeschilderte Wanderwege von Volkach über Astheim, zur Vogelsburg.
Oben angekommen über die Straße und entlang dem Naturlehrpfad hinunter nach Fahr.
Hier muss man aufpassen, da es keine Beschilderung gibt.
Auf der anderen Mainseite entlang des Mains Flußabwärts und sobald als möglich links abbiegen um wieder in die Weinberge zu kommen.
Wer es gemütlicher haben möchte, am Rad/Fußweg am Main entlang zurück nach Volkach.

Entfernung:13,15 km
Gesamtzeit in Bewegung: 3:16 Std.
Durchschnittsgeschwindigkeit: 4:03 km/h
Anstieg: 144 m

Mulchbeet Anlage

oder: Der Weg von einer Wiese zum Gemüsebeet (August 2021 – Dezember 2021)

So ganz glauben kann ich es heute immer noch nicht!
Und jeden Tag, an dem ich im Sommer 2022 die Gießkannen ins Auto lud um diesen äußerst regenarmen und heißen Sommer einigermaßen erträglich für mein Gemüse zu machen, zwicke ich mich in die Arme.
Weil es einfach ein Traum ist, den ich leben darf!

Seit vielen Jahren war ich auf der Suche nach einem Stückchen Feld, Wiese oder ähnlichem, dass ich gärtnerisch bearbeiten kann.
Etwas Gemüse, vielleicht ein paar Kartoffeln, ein paar Kräuter und einige Bauernblumen … mehr als 50 qm müssten es nicht sein.
Einige Jahre zogen ins Land. Es fand sich nichts.

Doch wie immer, liegt das Gute ganz nahe.
In unserer Siedlung gibt es einige brach liegende Baugrundstücke und für eines davon bekam ich das o.k. des Besitzers, mich in meinem gärtnerischen Nichtwissen, austoben zu dürfen.
Im Stillen erhofften ich 50 qm. Es wurde mir ca. 1.000 qm als “Austobefläche” eingeräumt.
Vielen lieben Dank an die lieben Nachbarn, die mir meinen Traum ermöglichen, ihn zu leben !!!

Dann will ich mit dem eigentlichen Thema starten 🙂
Da stand ich nun vor einigen qm, die jahrzehntelang nichts anders gespürt hatten, als einen Traktor, der 2x im Jahr dieses Grundstück mähte.
Der Boden ist lehmig, hart und steinig. Ohne Bewässerung unmöglich, diesen zu bearbeiten.
Wie kann man aus einer trockenen Wiese eine Gemüsebeet anlegen, wenn man weder Pflug noch Traktor sein Eigen nennt?

Zu Hilfe kam mir der äußerst regenreiche Sommer 2021 und ein Tipp aus dem Internet.
Mulchbeet anlegen“.
Wahrscheinlich kannte ich jede Zeile in der Anleitung, bevor ich zur Tat schritt.
Einige Hindernisse waren jedoch noch zu meistern, bevor es an die Bodenbearbeitung ging.
Der Bereich, der das Mulchbeet werden sollte, musste komplett über den Boden abgemäht werden.
Super! Wir besitzen nur einen E-Mäher.
Zu Hilfe kam mir meine Freundin Angela. …naja, besser ihr Mann Wärner.
Sein Benzinmäher leistetet super Dienste.

Das Stück Wiese war rappelkurz abgemäht und wartete auf weiter Bearbeitung.
Im Coronajahr 2021 wurde von mir mehr als gewöhnlich übers Internet bestellt.
Päddas staunte nicht schlecht, als der Paketfahrer nebst 200 Meter gerollte Wellpappe noch weitere, dringend für die Bearbeitung des Bodens, notwendige Sachen bei uns anlieferte.

Meine erster Versuch den Boden zu bearbeiten, scheiterte kläglich. Die Wellpappe war viel zu durchlässig.
Bereits nach einer Woche hatten die ursprünglichen Pflanzen der Wiese wieder “Oberhand” gewonnen.

25.08.2021

Der Boden sträubte sich gewaltig ein Gemüsebeet zu werden und ich war Abend für Abend im Internet unterwegs um nach Abhilfe zu suchen.
Der mitleidige Blicke von Pädda war Gold wert, als ich über einen schnell gelieferten “Sauzahn” jubilierte, der mir mehr als gute Dienste leistete.
Ritsch – ratsch und die fiesen Wurzeln der Wiesen-Quecke konnte ich einigermaßen gut entfernen.

Als nächstes musste ich die noch verbliebenen Wiesenwurzeln davon abhalten, sich wieder durch die dünne Wellpappe zu bohren.

Warum nicht dicke Kartons verwenden?
Gesagt – getan.
Sämtliche Kartonagen, die unbehandelt und ohne Klebeband waren, wurden aus dem Keller und bei der Nachbarschaft eingesammelt.
Als Unterlage für die darauf folgenden Schichten war dieses mein Verbindungsmaterial, zwischen der Wiese und meinem (noch nicht vorhandenen) Gemüsebeet.

Nur, wie kann ich alles in einen Rahmen gießen?
Die Materialien würden weg geschwemmt werden.
Wir schrieben 2021 und es war kein Baumaterial vorhanden (2022 – ist es nicht anders).
Trotzdem hatte es eine Freundin geschafft, bezahlbare Bretter zu organisieren, um “mein Schdüggla” einzufassen.

Gut sah das eingerahmte Schdüggla aus.
Aber jetzt fehlte nur noch der Inhalt.

Das war nun meine tägliche Abendarbeit nach dem Büro.

Schicht für Schicht wurde nun das eingefasste “Schdüggla” aufgebaut.
Erst mit dem Sauzahn die fiesen Wiesenwurzeln raus holen,
dann Pappe und Kartonagen aufbringen,
eine Schicht Pferdemist einbringen,
ein Schicht Laub einbringen
das 3x wiederholen
und Komposterde aufbringen.

Fertig 🙂

Die Schichten sollten sich jetzt über den Winter 2021 auf 2022 miteinander verbinden. Im darauf folgenden Frühjahr (2022) sollte dann mit der Gemüsanpflanzung begonnen werden. Ob das was wird? Wie oft kam ich nach Hause und wollte alles wieder einstampfen. Meiner Meinung wird das nichts! Ein Bürostütchen kann nicht an einem Agrar-Wissenschaftler schnuppern, der viele Semester für dieses Wissen benötigt.

23.12.2021
23.12.2021

Danke an die lieben Menschen, die mir mein Vorhaben nicht madig machten, die mir halfen meinen kleinen Traum zu erfüllen, an die, die fragend stehen blieben und zwischen “däs wird scho irgändwieh” und “wer nix brobierd, kann a nix sagn” mich ermutigten.
Ein ganz besonderes Dank gilt meiner “Clodädd”. Meine kleine Twingoline, die ohne Murren und meckern all die Materialen und Pferdeäpfel transportierte, auch wenn diese mir bei einer Vollbremsung um die Ohren flogen, die in der Pferdekoppel fast stecken geblieben wäre und die immer noch (wir schreiben nun 09/2022) evtl. mal bald eine Grundreinigung von Nöten hätte.

Urlaub in Kroatien

oder: Zelten. Ein ganz anderes Urlaubsgefühl

Wenn 3 Mädls beim Wirtshaussingen zusammen sitzen, dann kommt meist nur Gutes heraus.
Wie in unserem Fall, im Sommer 2021.
Angela, Birgit und ich beschlossen letzten Sommer, dass wir zusammen mit “unseren Jungs” nach Kroatien fahren.
Angela nebst Mann im Wo-Mo., Birgit und ihr Schatz im Zelt, Päda und ich …???
Ein Leihzelt wart schnell gefunden und der Rest ergab sich im Laufe der Monate.

Schwer bepackt fuhren wir endlich Richtung Süden.


Ursprünglich wollten wir in 2 Etappen nach Pakostane, unser Urlaubsziel in Kroatien, fahren und in einem Rutsch wieder nach Hause.
Wir entschieden uns für 2 x 2 Etappen, was die beste Entscheidung war.
Südwärts wie nordwärts reisend, übernachteten wir in Slowenien (nein nicht im Zelt, sondern einmal in einem Weingut, bei der Rückfahrt in einer kleine Pension in Maribor).

Da waren wir nun, wir “nicht Zeltler” auf dem Campingplatz in Pakostane und richteten uns häuslich ein.


Für unsere mitreisende Freunde war der Aufbau ihres Zeltes, sowie das einparken des Wo-Mo. kein Problem, da sie “Camping-Platz” erfahren waren.
Die Tage vergingen wie im Flug und kaum versah man sich, musste wieder alles abgebaut und für die Rückreise im Auto verstaut werden.

Kroatien – rund um Pakostane
Es war das erste Mal, dass ich in diesem Land unterwegs war. Gut, abgesehen davon, dass ich im jungen Alter von 5 Jahren in Pula mit meinen Eltern zum Zelten war.
Klar, dass Pädda und ich die Gegend rund um unseren Campingplatz erkundeten.
Einen Tag waren wir 3 Mädls und Pädda in der nächst gelegenen größeren Stadt “Zadar”.
Ein “must” ist, sich die Meeresorgel anzuhören, das bunte Treiben in den Gassen anzuschauen und einen Café mit Blick auf das Meer, zu genießen.

Ein weiterer Ausflug von Pädda und mir sollte an die Kryk Wasserfälle gehen.
Dumm, dass wir uns nicht vorher informierten.
Es gibt 3 Wasserfälle und wie es so ist: Wir standen am kleinsten, nicht sonderlich spektakulären Wasserfall.
Rein ins Auto, um den See herum gefahren (das war wieder ganz nach Päddas Geschmack: Rauf ins Gebirge und aus selbigen wieder herunter).
Jedoch der Eintrittspreis für diese Wasserfälle und der 5 km einfache Weg bei sengender Sonne hin zulaufen, hatte bei uns keinen Wunsch ausgelöst, diese unbedingt sehen zu müssen. Ja, wir hätten gleich die Dreier-Karte für die Wasserfälle lösen können. Das war uns aber erst im Nachgang bewusst.

Ein Ausflug war jedoch das absolute Highlight!
Gleich neben Pakostane liegt der Vraner See.
Ein Naturschutzgebiet und Rückzugsort vieler Wasservögel.
Und nicht nur das.
Wir bekamen hier die Info, uns Vidikovac, Kamenjak anzuschauen.
Nach einigen Kilometern in einer unwirklichen Gegend, war wir endlich “oben auf dem Berg”.
Was uns da erwartete, war atemberaubend!!

Pakostane – und das Meer
Nein, dieses absolut klare Meer, dass in all den schönsten Blau- und Grüntönen schimmerte, habe ich nicht erwartet.
Pädda sprang gleich nach dem Zeltaufbau in die Wellen. Bei mir dauerte es ein bisschen länger.
23,5° warmes, bis zum Boden klares Meerwasser, was teilweise spiegelglatt war, ist schon etwas ganz, ganz besonderes.
Noch nie hatte ich so ein Meer gesehen.
Es war ein TRAUM !!
Wenn Pädda nicht IM Wasser war, stand er AUF dem Wasser.
Sein SUP und er erkundeten das Meer und die kleine Inselchen vor Pakostane.

Kroatien – An-, Abreise
Kroatien und das Meer – ist ein Traum.
Es gab jedoch noch das absolutes I-Tüpfelchen auf unserer Reise:
Slowenien.
Die meisten Kroatien Urlauber kennen dieses Land nur aus dem Blick des fahrenden Autos auf die Reise nach Kroatien.
Wir haben unsere Reise so eingeteilt, dass wir je eine Übernachtung in diesem traumhaft schönen Land verbrachten.
Ein Land, dessen Landschaft die Vorlage eines Märchenbuches sein könnte.
Dichte Wälder, sonnendurchflutete Weinberge (und herrliche Weine), morgens aufsteigender Nebel, Kirchen auf kleinen Bergspitzchen, sowas von grüner Natur, immer freundliche Menschen …
Wir waren nicht das letzte mal in Slowenien!!!

Kroatien – und die Urlaubsgemeinschaft
Ein riesiges DANKE an Angela, Birgit, Wärnär und Walther, die uns auf diese tolle Reise mit genommen haben!!
Es war einfach ein sagenhaft schöner Urlaub !!!
Danke dafür !!!
… und Mädls, ich bin schon gespannt, was wir bei unserem nächsten Wirtshaussingen wieder beschließen werden 😉

Unsere 1. Reise im Wohnmobil

oder: Eine für mich etwas andere Urlaubsreise

Unsere Zeitplanung war falsch.
Die Übernahme von “Brummie” war sonntags um 12:00 Uhr.
Meine Bitte, das Fahrzeug morgens zu übernehmen ging aus versicherungstechnischen Gründen nicht.
Was wir auch nicht einkalkulierten, war die mehrstündige Einweisung ins Wo-Mo.

Zum Glück hatten wir zu Hause alle unsere Sachen schon fertig gepackt und so konnten zu Hause alles in windeseile in der Kabine verstauen. Schnell noch die Wuffies einpacken und los ging’s.

Nach unserem ursprünglichen Plan wollten wir in der ersten Nacht im Odenwald, evtl. sogar in der Eifel, angekommen sein.
Tja, unsere erste Übernachtung war in Miltenberg (ca. 100 km von uns zu Hause entfernt).
Im Camper-Buch war ein wunderschöner, kostenfreien Stellplatz direkt am Main, angegeben.
Ein Platz der fünf freien Plätze, gehörte uns. Im herrlichsten Sonnenuntergang saßen wir am Main und ließen uns unser mitgenommenes Essen schmecken.

Am nächsten Tag noch einen gemütlichen Rundgang durch das wunderschöne Städtchen und weiter ging es Richtung Belgien.

Da wir beide etwas sehen wollten, war die Autobahn keine Option für unsere Reise.
Der 23 Jahre alte “Brummie” fuhr auch ganz brav durch den kurvigen Odenwald und weiter am Rand der Eifel.
Wir freuten uns auf unseren ausgesuchten Übernachtungsplatz.
Ganz oben auf dem Berg, mit Blick über die ganze Eifel.
Es gab nur ein Problem: Den Platz gab es nicht mehr.

Da wir gut in der Zeit lagen, steuerten wir den nächsten Camperplatzan, der uns jedoch nicht zu sagte.
Gelandet sind wir dann letztendlich in Bergheim, Nähe Köln.
Im kleine Vorort Paffendorf, neben dem wunderschönen Schloss und herrlichem Park wurde unser Übernachtungsplatz.

Während des morgentlichen Gespräches zwischen den Nachbars-Campern fiel die Entscheidung, nicht nach Belgien, sondern in die Niederlande zu fahren.
Gründe hierfür waren u.a. die wenigen, teilweise sehr teuren und lt. Camper-Stellplatz-Buch, nicht gerade ansprechende Stellplätze.
Außerdem sind wir beide gerne in den NL und Meer (was ich uuuunbedingt sehen wollte) gibt es da mehr als genug.

Auf gings ans Ijsselmeer!!

Den Campern muss ich nichts erzählen 🙂
Der große Vorteil ist, dass man einfach sein “Haus” nimmt und weiter fährt, wenn es einem an dem Ort nicht (mehr) gefällt.
Nach zwei Versuchen einen hübschen Stellplatz zu finden, landeten wir an einem wunder-, wunderschönen Platz in Stavoren.
Rechts neben uns der Jachthafen, links neben uns der Strand, hinter uns
der Damm mit Schafen und vor uns DAS MEER !!!
Ja!!! Hier wollen wir bleiben!!!

Stavoren ist klein und verträumt, mit schönen alten Häusern.
Dort gab es auch den besten Käsekuchen, den ich je gegessen habe (sorry Pädda, aber der war wirklich besser, als deiner und der ist schon ein Traum).
Es war alles (fast) perfekt!!
“Fast”, da das Wetter uns nicht gerade freundlich gesinnt war.
Es zog ein Sturmtief auf. Starkregen und heftiger Wind waren angesagt.
Zum Glück hatte ich den dicken Schlafanzug mit eingepackt.
Die zweite Nacht war fast ein Weltuntergang. Es hat lange gedauert bis ich einschlafen konnte.
Immer die Frage im Kopf: Kann ein Wohnmobil umfallen? Es fiel nicht um und am nächsten Morgen strahlte die Sonne vom Himmel.
Der Wind hatte sich nicht verzogen. Er blies weiter heftig und so beschlossen wir nach der dritten Nacht diesen wunderbaren Flecken zu verlassen und dem schönen Wetter Richtung Osten zu folgen.

Pädda wollte jetzt unbedingt an die Weser. Keine Ahnung warum, aber wenn es der Wunsch ist, dann fahren wir halt an die Weser.
Der Blick auf die Weser ist wie der Blick auf den Main.

Etwas enttäuschend war der Stellplatz und der Blick auf die Weser selbst.
Aber wozu hat man ein Wo-Mo.?

Weiter gings nach Südosten. Das Wetter wurde immer besser und die Landschaft im Weserbergland war traumhaft schön!!
Das leuchtende Gelb und der Duft der Rapsfelder. Herrlich!!
Wir fanden einen wunderbaren Camper-Platz in einem schnuckeligen, total süßen und verträumten Örtchen namens Ottenstein.
In einem kleinen “Tante Emma” Lädchen und der noch kleineren Dorfmetzgerei wurden die Zutaten für einen Schweineschmorbraten im Dutch-Oven.
Was war das schön! Was war das gut!

Nach 2 Nächten gings weiter Richtung Süden. Durch das Kyffhäusergebirge. Die 36 Kurven rauf zum Kyffhäuser-Denkmal und wieder runter.
“Brummie” schnaufte langsam und ohne Murren rauf und langsam und ohne Murren wieder runter.

Unser nächster Übernachtungsplatz war in der Nähe von Sondershausen angedacht.
Jahmm … die drei Standplätze, die wir anfuhren, waren nicht gerade die, die wir uns wünschten.

Nach längerem Suchen im Navi fand Pädda “den Platz” und so starteten wir zu unserem nächsten Platz in Treffurt, direkt an der Werra.
Unter uralten Bäumen fanden wir für zwei Nächte unseren Standort.
Das kleine Städtchen ist wie aus dem Bilderbuch.
Viele Häuser sind wunderschön und liebevoll restauriert. Den Weg zum Schloss hinauf sollte man unbedingt gehen, auch wenn der Anstieg etwas steil ist. Die Aussicht von oben ins Tal ist traumhaft schön.
Abends zog ein heftiges Gewitter auf und “Brummie” war uns auch hier ein gutes Gefährt. Die ersten schweren Hagelkörner die aufs Dach einschlugen hatten nicht nur die Wuffies erschrecken lassen.
“Brummie” stand jedoch auch hier ganz geduldig und am nächsten Tag schien wieder die Sonne.

Tja … und schon war es der letzte Tag unserer Reise.
Zurück ging es über Eisenach (die Wartburg hatte noch geschlossen, als wir anklopften), weiter ging es durch den Thüringer Wald und mit seinem wunderschönen Rennsteig, über Bad Neustadt an der Saale, nach Hause.

Nach 10 Tagen, vielen wunderbaren (und auch weniger wunderbaren) Eindrücken, neuen Erfahrungen, neuen Eindrücke waren wir wieder ohne große Komplikationen, zu Hause angekommen.

Einen Nachsatz möchte ich noch zu dieser Reise schreiben.
Päddas Wunsch ist es seit vielen Jahren, Europa zu bereisen, wenn wir “in Rente” sind (das klingt schon seeeehr aaaalt).
Diese Reise sollte die Frage beantworten, ob ich dazu bereit wäre.
Meine Antwort:
“Ja, allerdings muss das Wo-Mo. mehr “Platz” haben, damit 2 Menschen und 2 nicht so kleinen Hunden sich nicht ständig auf die Füße steigen.
Für Motsi war die Enge kein Problem. Fiete, der eh nicht gerne Auto fährt, hätte, wie ich, gerne mehr Platz um sich herum gehabt.

Wir haben auf dieser Reise vieles mitgenommen, was wir möchten und was wir ausschließen werden, wenn wir uns evtl. für ein eigenes Wo-Mo entscheiden.

Ein ganz großes DANKE, geht an alle unsere Wo-Mo Freunde, die uns mit ihren Erfahrungen, Tipps und Infos einen Weg zu unserem Vorhaben geebnet haben!!