Trainingstagebuch 2016-06-11

oder: Motsi’s Klassenbuch

Bärbel saß letzten Samstag mit Stift und Zettel in unserem Begleithunde-Kurs und ich dachte: “Toll – auch andere Hundler schreiben mit!” und habe gleich um Stift und Papier gebeten.

Als heute Christine, unsere Trainerin, in der BH-Trainingsstunde angesprochen hat, dass es gut wäre, ein Trainingstagebuch mit zu führen und ich eh schon einige Zettel zu Hause rum fliegen habe, liegt es nahe ein Trainings-Tagebuch für unseren Kurs zu schreiben. Naja, so ganz durchorganisiert wie Christine es angesprochen hat, wird dieses Trainingstagebuch nicht ganz sein 😉

Keine Sorge! Es gibt jetzt nicht jeden Samstag ellenlange Texte, sondern ich fasse alles (hoffentlich) sinngerecht und kurz zusammen.

Vorweg möchte ich noch kurz einwerfen, dass der Prüfungs-Lauf sich in den letzten 10 Jahren etwas geändert hat. Nicht nur, dass jetzt auch der Hund im Geschirr vorgestellt werden darf (ging bei Smilla gar nicht, da war Halsband Pflicht!), sondern auch, dass der Hund nicht mehr wie eine Sphinx im “Platz” liegen muss …. allerdings werden wir letzteres anstreben. Schau mer  mal, wie die Franken sagen 🙂

Aufbau von Kommando
“Hier”
Ich sitze auf einem Stuhl, die Beine ganz leicht auseinander gestellt (minimal!) und lasse  Motsi zwischen meinen Beinen einfädeln/einschlupfen.
Mein Oberkörper ist gerade, beide Hände hängen am Körper nach unten.
Motsi muss gerade vor mir sitzen, mich anschauen und dann gibts Guddies.
Ich nehme eine Hand (in der die Guddies langsam dahin schmelzen) führe sie zu meiner Stirn und es kommt “Hiiiiiiiier” (die Betonung liegt auf dem hohen I)
Motsie muss mich immer erst ansehen, bevor es das nächste Guddie über die Stirn in ihren Mund gibt.

Aufbau von Kommando
“Schau”
Das Kommando ist kein Prüfungsbestandteil, sondern der Hund wir trainiert, einem immer in die Augen zu schauen.
Hier immer wieder die “Jesus-Stellung” einbauen.
Motsi sitzt vor mir, meine beiden Arme sind im 90° Winkel ausgestreckt und Motsi bekommt erst ein Guddie, wenn sie mir fest in die Augen schaut und nicht auf meine ausgestreckten Hände schielt.

Nächste Stepp:
Motsi sitzt rechts von mir und soll mich anschauen (gut, wenn ich vorher die Jesus-Stellung noch mal bei Motsi in Erinnerung gerufen habe).
Mit einem “schau” laufe ich an (mein rechter! Fuß beginnt den ersten Schritt) und Motsi soll (kein Kommando) mitlaufen. Der Hundeblick von ihr muss bei meinen Augen sein.
Ein, zwei Schritte für den Anfang ist super!

Aufbau von Kommando
“Sitz”
Motsi soll im sitzen, freudig nach oben blickend, das Kommando erlernen.
Klein-Maus soll sich mit dem Freizeitkommando “setz dich” vor mich hin setzen und ich werfe von unten nach oben Guddies, die sie dann auffängt.
Klingt erst mal sehr kompliziert.
Aber der Sinn ist einfach erklärt. Motsi soll freudig nach oben blicken (weil von da aus fliegen ja die Filetstücke zu ihr) wenn sie vor mir sitzt.
Die Guddies fliegen jedoch erst, wenn sie sitzt.
Hier muss ich noch an meiner Wurftechnik üben. Eine Hand liegt locker am Körper, die andere muss die Guddies von unten nach oben weit über Motsi gerade aus nach oben werfen, damit Motsi diese im sitzen, fangen kann.
Wenn das alles soweit klappt – kommt das sehr hoch und überaus freundliche Kommando “Siiiiiieeeedddd……” (das “z” fürs “sitz” verschlucken wir Franken sehr gerne)

Aufbau von Kommando
“Platz”
Motsi steht vor mir und ich habe in einer Hand ihre Lieblingsguddies. Jetzt kommt meine Hand soweit runter an ihren Mund, dass Kopf, Rücken und Rutenansatz eine Linie bilden.
Wenn dies gegeben ist und Motsi ganz eifrig versucht an die Gudiies zu kommen, gehe ich mit meiner Hand in Motsis Brustrichtung (quasie, schiebe ich sie zurück) und Motsi sollte sich dann legen. Wenn Motsi nach hinten ausweicht, locker mit dem Fuß auf der Leine stehen bleiben und Motsi nicht nach hinten weiter ausweichen lassen.
In dieser Phase wird noch kein Kommando gegeben.

Weiter Übungseinheiten
“Gundstellung”
Motsi sitzt links an meinen Beinen und der Kopf wird mittels Guddies nach außen gedreht. Die Vorderpfoten stehen in einer Einheit mit meinen leicht geöffneten Beinen.
Das Kommando “Fuuuuuuuussssssss” wird bei korrekter Grundstellung eingeführt.