…armes Häschen ist so krank

dass es nicht mehr hüpfen kann.

Es ist bewundernswert, welches Vertrauen Motsi in Menschen hat.
Für sie ist jeder Mensch “ein Guter”.
Ein ganz besonders “Guter” ist für sie, ihre Toni, unsere Tierärztin.
Egal, aus welchem Grund wir die Praxis aufsuchen, für unser Mäusekind ist es jedes Mal ein Highlight.
Einer kann diese Euphorie absolut nicht verstehen.
Fiete.
Für ihn ist ein Tierarztbesuch immer Stress in Hochform.

Vor einigen Tagen saß nun Motsi wedelnd auf dem OP-Tisch in der Praxis, damit die eingetretenen Glassplitter aus dem Ballen heraus geschnitten werden konnten. (Vielen Dank an die Mitmenschen, die ihre Flaschen in der Natur entsorgen!!)
Toni schob ihre Brille zurecht, bevor sie mit dem Skalpell den Splitter in der Pfote zu Leibe rückte.
Da ich auf der anderen Seite des OP-Tisches stand um Motsi zu halten, konnte ich zum Glück nichts sehen.
War auch besser so, da Blut nicht unbedingt zu meiner Passion zählt.
Leise auf Motsi einredend hielt ich sie fest. Kein Zucken – kein Mucken von der schwarzen Maus.
Einmal war es jedoch auch für das Prinzesschen zu schmerzhaft. Sie jaulte auf und wollte vom OP Tisch springen.
Wir drei Mädels konnten sie jedoch davon abhalten und die Splitter konnten alle entfernt werden.
Als Toni alle Stücke entfernt hatte, gabs einen dicken Pfotenverband und die Auflage:
“In 2 Tagen kann der Verband runter. Ich musste ziemlich tief rein schneiden um alles rauszuholen. Fürs Gassiegehen bitte dann Schuhe anziehen.”
Motsi saß nun mit dick eingebundener Pfote, freudestrahlend auf dem Tisch und schleckte Toni (man könnte fast glauben, als Dank) übers Gesicht.
Was für ein Hund 🙂
Schuhe waren Dank I-Shops in kurzer Zeit verfügbar. Nur Laufen in diesen Dingern war so eine Sache. Beide Vorderpfoten in Schuhen ging nicht. Motsi ist damit ziemlich böse gestolpert.
Bevor es Kollateralschäden gegeben hätte, lief sie dann nur “links beschuht”.

Und dann gab es ja noch ein Häschen, dass in der Grube saß 😉
Nach nun fast 3 Monaten Wartezeit, hatten wir nun endlich unseren Termin in der Tierklinik am Hafen. Das CT war defekt und ein neues Gerät hatte Wartezeit bis es eingebaut werden konnte.
Letze Woche war nun endlich der Termin.
Dr. Pfeifer untersuchte Fiete’s Hinterbeine akribisch. Jedes Bein wurde gedehnt, gestreckt, geknötsch, gewendet und was auch noch alles.
Alles prima, kein schmerzempfinden. Auch beim vortraben auf verschiedenen Untergründen konnte der Arzt nichts erkennen.
Fiete lief sauber ohne zu lahmen oder das Bein nachzuziehen. Die Röntgenfotos die gemacht wurden, zeigten auch keine Abweichungen.
Nur wenn Fiete steht entlastet er das Bein.
Dr. Pfeifer kam zu dem Ergebnis, dass dieses nicht vom Hinterbein her kommen kann, sondern aus den hinteren Bereich der Wirbelsäule oder Beckenbereich. Er vermutet, dass ein Nerv-Ende eine Blockade hat. Dieses zu finden, ist die Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen und ohne MRT gar nicht zu finden.
Er gab uns mit auf den Weg:
“Nachdem dieses jetzt seit ca. 9 Monaten “so ist” und es sich nicht verändert hat, würde er nichts weiter unternehmen. Sollte es sich verschlechtern, sollen wir wieder vorstellig werden.”

Nun wünschen wir Euch schöne Osterfeiertag und auf dass alle Häschen wieder hüpfen können!

Der Text zum Kinderlied und mein Metapher zu diesem Blogbeitrag

Häschen in der Grube
Sitzt und schläft
Sitzt und schläft
Armes Häschen, bist du krank
Dass du nicht mehr hüpfen kannst?
Häschen hüpf! Häschen hüpf!
Häschen hüpf!
Häschen in der Grube
Nickt und weint
Nickt und weint
Doktor kommt geschwind herbei
Und verschreibt ihm Arzenei
Häschen schluck! Häschen schluck!
Häschen schluck!
Häschen in der Grube
Hüpft und springt
Hüpft und springt
Häschen, bist du schon kuriert?
Hey, das hüpft und galoppiert!
Häschen hopp! Häschen hopp!
Häschen hopp!