Zu Hause
oder: die ersten Tage in Franken
Vorab möchte ich ein ganz großes “Dangscheeh!!” an Pedi aussprechen. Sie hat mich nach Holland begleitet um Motsi nach Hause zu holen.
Es war alles perfekt vorbereitet und wir konnten uns mittags wieder auf den Rückweg machen. Die Hauptperson protestierte lautstark im gesicherten Kennel. Motsi wollte unter keinen Umständen alleine irgendwo hin fahren, geschweige dann eine so weite Reise auf sich nehmen. Nach etwa 30 Minuten verstummte das “schwarze Gekräusel” und wir trafen abends wohlbehalten in Franken ein.
Die Zusammenführung von Smilla und Motsi war gut. Smilla ignorierte den kleinen Pups komplett und sollte der kleine schwarze Zerberus doch etwas zu arg an ihrem langen Fell reißen, wurde hündisch mitgeteilt, dass dies absolut nicht gestattet ist.
In der Nacht schläft Motsi neben meinem Bett. Das Handtuch und Spielzeug, das lange in der Welpenbox lag und das uns Tineke mit gegeben hat, hatte das Heimweh etwas gelindert. Nach kurzem gequieke schlief sie erschöpft ein. In der Nacht wurde sie unruhig und nach einem Besuch im Garten, schlief sie wieder bis zum Morgen ein. Momentan weckt sie mich einmal in der Nacht um ihre Bedürfnisse zu erledigen. Bis dato ist noch kein Malör passiert. Was sind wir stolz auf dieses reinliche Mädchen.
Mit dem Fressen hatte das kleine Mäuselchen am Anfang nichts am Hut. Erst als ich mit durchgedrehtem Blättermagen aufwartete wurde aus dem mäkeligen Etwas, ein verfressener Welpe. Momentan bekommt sie vier Mal am Tag was in den Napf.
Nach wie vor achten wir peinlich darauf, dass Motsi ihre Ruhe- und vor allem Schlafzeiten bekommt. Motsi kann nämlich ganz schön aufdrehen und durch starten. Meine Waden und Hände haben schon einiges an Kratzer und Bisse ab bekommen.
Ja, unsere Motsi ist schon ein sehr aufgewecktes Kerlchen … naja, eher Kerlinchen 😉
Den ersten Tierarztbesuch haben wir hinter uns. Die Impfungen und Untersuchungen sind durchgeführt und unsere Tierärztin bescheinigte uns ein Hundekind, das top gesund und gut vorbereitet ist auf ein langes und schönes Leben.
Was vor allem mein Hunde-Mutter-Herz komplett höher schlagen lässt:
Jedes Mal wenn mich Motsi sieht, rennt sie wie eine Irre auf mich zu, setzt sich vor mich hin und strahlt mich mit ihrem ganzen Charme an. Ihre schwarze kleine Rute muss ein Motörchen eingebaut haben, so schnell wedelt es hin und her. Wer kann diesem Blick widerstehen?
Aber auch hier kommt der Zerberus wieder ganz schnell durch. Kaum gehe ich einen Schritt weiter, hängt das schwarze Stückchen an meinen (leider nackigen) Beinen und versucht zu testen, wie weit man bei dem Frauchen gehen, oder eher die Zähne, testen kann. Das wird noch ein Stück Arbeit, das Mädchen davon zu überzeugen, dass sie Menschen nicht zum fressen gerne haben muss.
Wenn ich ein Fazit über diese ersten Tage ziehen darf, dann muss ich sagen, dass ein tolles Chow Chow Mädchen bei uns eingezogen ist! Motsi wird uns viel Freude bereiten! Allerdings wird sie uns auch ganz schnell austesten, wie weit ein kleines schwarzes Prinzesschen gehen kann.