Ein Hundeblog

Mein zu Hause

Am nächsten Morgen zeigte mir Frauchen mein neues Heim. Sie trug mich von Zimmer zu Zimmer und erklärte mir irgendwelche Sachen. Ein Raum war wunderschön kühl und ich wollte hinunter auf den Boden. Aber Frauchen meinte: „Herrchen möchte nicht, dass kleine Hunde im Bad sind”. Bitte wer ist „Herrchen“?!?! Habe ich da irgendetwas übersehen? Ja, habe ich! Da ist ja noch ein Mensch im Haus. Wo kommt der denn her?! Frauchen erklärte mir, dass Peter in der Nacht ganz spät nach Hause gekommen war und ich das in meinem tiefen Schlaf nicht mitbekommen habe. Was heißt hier: Nicht mitbekommen? Ich bin doch ein Wachhund! Das wird mir nicht mehr passieren! So, und jetzt bin ich ein ganz wacher Hund! Nach meinem Frühstück gingen wir in den Garten. Da gab es viele Sachen zu entdecken. Am besten schmeckten mir die Blüten der Begonie. Frauchen schaute nicht so begeistert, als ich mit einer Blüte im Maul auf sie zu trottete, aber sie wird es schon noch lernen, nicht jedes Mal zu schimpfen, wenn ich eine Blume nasche. Auf der Terrasse gab es ein seltsames Gewächs, das nur aus Stacheln zu bestehen schien. Ich versuchte mehrmals mit dieser tollen Pflanze Freundschaft zu schließen, aber außer eine schmerzende Nase und ein lachendes Frauchen hatte ich keinen Erfolg. Ich verzog mich in die Büsche. Auf der anderen Seite der Büsche konnte ich auch einen Garten sehen und schwups, schon war ich dorthin unterwegs. Frauchen rief nach mir, aber das konnte sie vergessen. Hier waren ja auch ganz tolle Blumen, Bienen, Käfer und Gerüche. Also, warum sollte ich zurück?

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Frauchen machte eine säuerliche Miene, als sie mich nach Hause trug. Ich wusste ja nicht, dass ich bereits auf dem Nachbargrundstück unterwegs war. Woher auch? Und dass die Menschen sonderbar sind, ahnte ich schon lange. Nennen ihre Straße „Im Kästelein“ wo doch gar kein Kasten um das Grundstück zu sehen war. Kein Zaun oder ähnliches konnte meinen Tatendrang stoppen. Wieder zurück in meinem Garten machte ich mich in die andere Richtung auf. Auch das war nicht recht. Jetzt stand ich auf der Straße. Tja, woher soll ich denn auch die Grenzen des Grundstückes kennen??

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Da muss sich aber meine „Herrschaft“ schnell was einfallen lassen! Nun ja, mittlerweile sind auch für mich sichtbare Grenzen gesteckt. Ein rot-weißes Plastikband als Begrenzung zur Straße!!! Allerdings könnte ich da ganz leicht durch krabbeln, aber das sage ich keinem (Menschen sind ja so doof). Nach hinten raus grenzt das Grundstück an eine große Wiese. Das ist Klasse!!! Hier kann ich nach Herzenslust verstecken spielen. Meine „Herrschaft“ sieht mich nicht im hohen Gras, sollen sie mich doch suchen.

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